Macht Wut uns risikofreudig? : die Auswirkungen von Kontrollverlust auf Wut und Risikoverhalten
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Zusammenfassung
Im Rahmen von Kontroll-Wert-Theorien wird subjektives Kontrollerleben als eine zentrale Variable im Hinblick auf Emotionsentstehung und daraus resultierendes Verhalten genannt. Diese Annahme steht im Einklang mit Dual-Process-Ansätzen, in welchen das Zusammenspiel von Kognitionen und Emotionen als Verhaltensantezedenz diskutiert wird. Aufgrund mangelnder empirischer Evidenz zu dieser Mediationsannahme wurden im Rahmen eines kooperativen Projekts (Psychologie - Ökonomie) die Auswirkungen von Kontrollverlust auf Wut und anschließendes Risikoverhalten untersucht: In Studie 1 (N = 44) wurde dazu ein computerbasiertes Spielparadigma zur Induktion subjektiven Kontrollverlusts entwickelt. Die Eignung des Paradigmas zur Manipulation subjektiven Kontrollverlusts konnte mittels eines Experimental-/ Kontrollgruppendesigns bestätigt werden. Studie 2 (N = 40) untersuchte anhand dieses Paradigmas die Auswirkungen von subjektivem Kontrollverlust auf Wut und Risikoverhalten. Im Einklang mit den Hypothesen zeigten T-Tests differentielle Unterschiede in der Ausprägung von Wut sowie signifikant riskanteres Verhalten der Experimentalgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe. Ebenfalls hypothesenkonform ergab die Analyse, dass der Zusammenhang zwischen Kontrollverlust und erhöhtem Risikoverhalten durch Wut vollständig mediiert wird. Die Relevanz der Ergebnisse im Hinblick auf ökonomische Entscheidungen wird vor dem Hintergrund der Dual-Process-Theorie diskutiert.
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ISO 690
WIMMER, Birgit, Thomas GÖTZ, Urs FISCHBACHER, Ulrike NETT, 2010. Macht Wut uns risikofreudig? : die Auswirkungen von Kontrollverlust auf Wut und Risikoverhalten. 47. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie. Bremen, Deutschland, 26. Sept. 2010 - 30. Sept. 2010. In: Beitrag beim 47. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, Bremen, Deutschland, September 2010BibTex
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