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Henry Mayhew und die Straßenhändler des viktorianischen London : Ein kultureller Austausch mit sozialen Folgen

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2013

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Münch, Ole

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Henry Mayhew and the Street Traders of Victorian London : A Cultural Exchange with Material Consequences
Publikationstyp
Zeitschriftenartikel
Publikationsstatus
Published

Erschienen in

WerkstattGeschichte. 2013, 63 = 22(1), pp. 83-99. ISSN 0942-704X

Zusammenfassung

Das frühviktorianische Bürgertum betrachtete die Londoner Slums für gewöhnlich als eine Brutstätte für Krankheit, Anarchie und Sünde. Eine Ausnahme bildete Henry Mayhew mit seiner Reportage „London Labour and the London Poor“ (1851-52). Mayhew schildert die Armen in weiten Teilen seines Werkes als Mitglieder komplexer (Sub-)Kulturen.
Wie soll man diese Quelle verstehen? Die einen behaupten, es handle sich um eine exotische Armutsphantasie. Andere glauben, mit Mayhews Reportage dem „wirklichen“ Leben der Slumbewohner auf die Spur zu kommen. Ich möchte eine dritte Lesart vorschlagen und betrachte die Reportage als Teil eines „kulturellen Austauschs“. Die Beteiligten, (sowohl Mayhew als auch die Armen), setzten sich mit ihrem Gegenüber auseinander und „überarbeiteten“ dabei auf eigensinnige Weise ihre kulturellen Selbst- und Fremdbilder. So berichtet die viktorianischen Arbeiterpresse beispielsweise über einige Straßenhändler, die sich mehrere Male trafen, um gemeinsam über Mayhew zu schimpfen: Er habe sie völlig falsch dargestellt, behaupteten sie und verhandelten dabei zwangsläufig die Frage, wie sie „wirklich“ waren. Solche Selbstbilder gehen wiederum häufig mit Exklusion und sozialer Ungleichheit einher. Insofern möchte ich argumentieren, dass Mayhew die Sozialstruktur der Armenviertel, über die er schrieb, indirekt beeinflusste.

Zusammenfassung in einer weiteren Sprache

Generally, the early Victorian bourgeoisie imagined the slums of London as a hotbed of “filth” and anarchy. However, there are exceptions, such as the journalist Henry Mayhew, who wrote a report on “London Labour and the London Poor” (1851-52). In his work Mayhew frequently conveys the impression that London slum dwellers lived in several sophisticated cultures of their own design.
How are we to read this text? Some believe it to be a colourful bourgeois fantasy. Others claim that Mayhew shows the poor man’s life as it actually was. I want to suggest a third reading, regarding “London Labour” as part of a complex cultural exchange. The parties involved (i.e. Mayhew and his poor informants) evaluated each other, and in doing so they rethought and redefined their images of “self” and “other” in sophisticated ways. The Victorian press, for example, reports on a group of street traders who met several times to rail against Mayhew. He had depicted them entirely falsely, they argued, and consequently negotiated images of how they “really” were. Cultural self-images such as these in turn often lead to exclusion and social inequality. In this sense Mayhew, however indirectly, may well have contributed to the social structures of the slums he described.

Fachgebiet (DDC)
300 Sozialwissenschaften, Soziologie

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Konferenz

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ISO 690MÜNCH, Ole, 2013. Henry Mayhew und die Straßenhändler des viktorianischen London : Ein kultureller Austausch mit sozialen Folgen. In: WerkstattGeschichte. 2013, 63 = 22(1), pp. 83-99. ISSN 0942-704X
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Titel des Themenheftes: Kinder, ISBN 978-3-8375-1150-5
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