Information Politics : Informationsbedürfnis, Mediengebrauch und Informiertheit über Völkerrechtsverletzungen im 2. Golfkrieg

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Datum
1992
Autor:innen
Reimann, Michael
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Open Access-Veröffentlichung
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Core Facility der Universität Konstanz
Gesperrt bis
Titel in einer weiteren Sprache
Information politics
Publikationstyp
Working Paper/Technical Report
Publikationsstatus
Published
Erschienen in
Zusammenfassung

Der Widerspruch zwischen maßloser Medienpräsenz und gleichzeitig lückenloser Zensur während des Golfkrieges verwickelte die Öffentlichkeit in eine Situation, die alle Definitionsmerkmale der Doppelbindung aufweist: infolge ihres Informationsmonopols bestand eine intensive Abhängigkeit von den Medien, die es besonders wichtig machte, deren Mitteilungen genau zu verstehen, um angemessen darauf reagieren zu können. Mit dem Anspruch, realitätshaltige Informationen zu liefern, bei gleichzeitiger Mitteilung, daß diese Informationen infolge der Zensur unglaubwürdig seien, übermittelten die Medien jedoch zwei widersprüchliche Botschaften, zu denen man wegen des Mangels an unabhängigen Informationsquellen nicht Stellung beziehen, sich aber infolge der Allgegenwart des Krieges auch nicht aus der Situation zurückziehen konnte (vgl. Kempf, 1991).
Untersuchungen über die Langzeitwirkungen psychologischer Folter haben gezeigt, daß die Zerstörung der Bezugssysteme durch Doppelbindungen einen Prozeß der Dehumanisierung bewirkt, zu dessen Symptomen u.a. selektive Unaufmerksamkeit, ausweichender Skeptizismus und paranoide Abwehrhaltungen gehören, welche die Fähigkeit klar zu denken beeinträchtigen und für das Leid anderer unempfänglich machen (vgl. Samayoa, 1990; Martín-Baró, 1991). Unsere Arbeitshypothese lautet, daß die Methoden der psychologischen Einflußnahme, welche den Medienalltag während des Golfkrieges prägten, nicht nur enge strukturelle Verwandschaft mit den Methoden des psychologischen Terrors aufweisen, sondern daß sie daher (zwar in abgeschwächter Form) auch strukturell die selben Folgen zeitigen (vgl. Palmbach & Kempf, 1992). Diese Folgen sollten mithilfe einer Fragebogenstudie untersucht werden, welche die Autoren 9 Monate nach Kriegsende an Studierenden der Universität Konstanz durchgeführt haben.

Zusammenfassung in einer weiteren Sprache
Fachgebiet (DDC)
330 Wirtschaft
Schlagwörter
Völkerrechtsverletzungen, international law
Konferenz
Rezension
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Forschungsvorhaben
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Zitieren
ISO 690REIMANN, Michael, Wilhelm KEMPF, 1992. Information Politics : Informationsbedürfnis, Mediengebrauch und Informiertheit über Völkerrechtsverletzungen im 2. Golfkrieg
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