Publikation:

Kill the Chameleon! : Über ein erledigtes Mimesis-Konzept des 17. Jahrhunderts

Lade...
Vorschaubild

Dateien

Zu diesem Dokument gibt es keine Dateien.

Datum

2011

Autor:innen

Herausgeber:innen

Kontakt

ISSN der Zeitschrift

Electronic ISSN

ISBN

Bibliografische Daten

Verlag

Schriftenreihe

Auflagebezeichnung

URI (zitierfähiger Link)
DOI (zitierfähiger Link)
ArXiv-ID

Internationale Patentnummer

Angaben zur Forschungsförderung

Projekt

Open Access-Veröffentlichung
Core Facility der Universität Konstanz

Gesperrt bis

Titel in einer weiteren Sprache

Publikationstyp
Zeitschriftenartikel
Publikationsstatus
Published

Erschienen in

ilinx : Berliner Beiträge zur Kulturwissenschaft. 2011, 2, pp. 205-217. ISSN 1868-5110

Zusammenfassung

Das Chamäleon (griech.: χαμαιλέων – chamaileon, ‚Erdlöwe‘) zählt zu den Reptilien, zur Gattung der ‚Leguanartigen‘. Es ist bekannt als der Verwandlungskünstler des Tierreichs: Seine Farbe wechselnd bzw. dem jeweiligen Ort anpassend, gilt das Chamäleon schon in der Emblematik des 16. und 17. Jahrhunderts als willfährige und sich stets assimilierende Kreatur: es „verkehrt seine gestalt vnd nimpt an gschwind All farben …“ heißt es in Alciatus’ Emblemata (1550) mit Verweis auf entsprechende Stellen bei Plinius, Aristoteles, Aelian und Erasmus von Rotterdam. Und nochmals bei Covarrubias, 1610: „Tangit quoscunque colores“. Das Chamäleon ist ein Geck, es wechselt ständig seine Kleider, gleicht sich der Umgebung an. Der Liebhaber ist wie ein Chamäleon, heißt es weiter, d.h. wie ein Spiegel, die Stimmungen der Geliebten auffangend und reflektierend. Das Chamäleon ist das perfekte Beispiel von Mimesis, verstanden als Nachahmung bzw. als blanke Reflektionsstruktur. Nun ist unser Chamäleon aber zudem ein biologisches Kuriosum, an die barocken Höfe gebracht, um Staunen hervorzurufen. Die Diskussionen der Zeit um die Eigenschaften des Tiers, das angeblich ohne Nahrung nur von der Luft alleine leben konnte und dessen unabhängig bewegliche Augen als äußerst erstaunlich empfunden wurden, sind letztlich noch immer den antiken Naturgeschichten geschuldet, wenngleich sich im Laufe des 17. Jahrhunderts hier etwas verändern wird.

Zusammenfassung in einer weiteren Sprache

Fachgebiet (DDC)
700 Künste, Bildende Kunst allgemein

Schlagwörter

baroque, Chamäleon, court culture, diaphan, Erdlöwe, motive, Thomas Browne

Konferenz

Rezension
undefined / . - undefined, undefined

Forschungsvorhaben

Organisationseinheiten

Zeitschriftenheft

Zugehörige Datensätze in KOPS

Zitieren

ISO 690LEONHARD, Karin, 2011. Kill the Chameleon! : Über ein erledigtes Mimesis-Konzept des 17. Jahrhunderts. In: ilinx : Berliner Beiträge zur Kulturwissenschaft. 2011, 2, pp. 205-217. ISSN 1868-5110
BibTex
@article{Leonhard2011Chame-38165,
  year={2011},
  title={Kill the Chameleon! : Über ein erledigtes Mimesis-Konzept des 17. Jahrhunderts},
  url={http://www.ilinx-kultur.org/articles/ein-erledigtes-mimesis-konzept/},
  volume={2},
  issn={1868-5110},
  journal={ilinx : Berliner Beiträge zur Kulturwissenschaft},
  pages={205--217},
  author={Leonhard, Karin}
}
RDF
<rdf:RDF
    xmlns:dcterms="http://purl.org/dc/terms/"
    xmlns:dc="http://purl.org/dc/elements/1.1/"
    xmlns:rdf="http://www.w3.org/1999/02/22-rdf-syntax-ns#"
    xmlns:bibo="http://purl.org/ontology/bibo/"
    xmlns:dspace="http://digital-repositories.org/ontologies/dspace/0.1.0#"
    xmlns:foaf="http://xmlns.com/foaf/0.1/"
    xmlns:void="http://rdfs.org/ns/void#"
    xmlns:xsd="http://www.w3.org/2001/XMLSchema#" > 
  <rdf:Description rdf:about="https://kops.uni-konstanz.de/server/rdf/resource/123456789/38165">
    <dcterms:issued>2011</dcterms:issued>
    <dcterms:available rdf:datatype="http://www.w3.org/2001/XMLSchema#dateTime">2017-03-28T09:24:31Z</dcterms:available>
    <dc:creator>Leonhard, Karin</dc:creator>
    <bibo:uri rdf:resource="https://kops.uni-konstanz.de/handle/123456789/38165"/>
    <dcterms:title>Kill the Chameleon! : Über ein erledigtes Mimesis-Konzept des 17. Jahrhunderts</dcterms:title>
    <foaf:homepage rdf:resource="http://localhost:8080/"/>
    <void:sparqlEndpoint rdf:resource="http://localhost/fuseki/dspace/sparql"/>
    <dcterms:abstract xml:lang="deu">Das Chamäleon (griech.: χαμαιλέων – chamaileon, ‚Erdlöwe‘) zählt zu den Reptilien, zur Gattung der ‚Leguanartigen‘. Es ist bekannt als der Verwandlungskünstler des Tierreichs: Seine Farbe wechselnd bzw. dem jeweiligen Ort anpassend, gilt das Chamäleon schon in der Emblematik des 16. und 17. Jahrhunderts als willfährige und sich stets assimilierende Kreatur: es „verkehrt seine gestalt vnd nimpt an gschwind All farben …“ heißt es in Alciatus’ Emblemata (1550) mit Verweis auf entsprechende Stellen bei Plinius, Aristoteles, Aelian und Erasmus von Rotterdam. Und nochmals bei Covarrubias, 1610: „Tangit quoscunque colores“. Das Chamäleon ist ein Geck, es wechselt ständig seine Kleider, gleicht sich der Umgebung an. Der Liebhaber ist wie ein Chamäleon, heißt es weiter, d.h. wie ein Spiegel, die Stimmungen der Geliebten auffangend und reflektierend. Das Chamäleon ist das perfekte Beispiel von Mimesis, verstanden als Nachahmung bzw. als blanke Reflektionsstruktur. Nun ist unser Chamäleon aber zudem ein biologisches Kuriosum, an die barocken Höfe gebracht, um Staunen hervorzurufen. Die Diskussionen der Zeit um die Eigenschaften des Tiers, das angeblich ohne Nahrung nur von der Luft alleine leben konnte und dessen unabhängig bewegliche Augen als äußerst erstaunlich empfunden wurden, sind letztlich noch immer den antiken Naturgeschichten geschuldet, wenngleich sich im Laufe des 17. Jahrhunderts hier etwas verändern wird.</dcterms:abstract>
    <dc:language>deu</dc:language>
    <dc:date rdf:datatype="http://www.w3.org/2001/XMLSchema#dateTime">2017-03-28T09:24:31Z</dc:date>
    <dcterms:isPartOf rdf:resource="https://kops.uni-konstanz.de/server/rdf/resource/123456789/38"/>
    <dc:contributor>Leonhard, Karin</dc:contributor>
    <dspace:isPartOfCollection rdf:resource="https://kops.uni-konstanz.de/server/rdf/resource/123456789/38"/>
  </rdf:Description>
</rdf:RDF>

Interner Vermerk

xmlui.Submission.submit.DescribeStep.inputForms.label.kops_note_fromSubmitter

Kontakt

Prüfdatum der URL

2017-03-28

Prüfungsdatum der Dissertation

Finanzierungsart

Kommentar zur Publikation

Allianzlizenz
Corresponding Authors der Uni Konstanz vorhanden
Internationale Co-Autor:innen
Universitätsbibliographie
Nein
Begutachtet
Diese Publikation teilen