Publikation: Krise und Kontinent : Die Entstehung der deutschen Europa-Literatur in der Frühen Neuzeit
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Diese Arbeit stellt auf breiter Quellengrundlage eine neue These zur Entstehung des neuzeitlichen Europabewusstseins auf, indem sie zum einen der Kommunikationsrevolution des Nachrichtenwesens, zum anderen der Europa-Literatur des Barock eine zentrale Rolle zugesteht. Die neuen Europa-Relationen, Flugschriften, Zeitungen und Serienchroniken schufen um 1600 ein Konzept kontinentaler Zeitgenossenschaft, die Vorstellung nämlich, dass räumlich weit gestreute Ereignisse im gemeinsamen Zeit-Raum der europäischen Gegenwart miteinander verknüpft sind. Aus diesem Krisenbewusstsein entstehen im Verlauf des 17. Jahrhunderts zahlreiche literarische Europa-Entwürfe, die im Mittelalter und im Humanismus nur vereinzelte Vorläufer hatten. In Prosaflugschriften, Dramen und Gedichten beklagt die personifizierte Europa ihr Schicksal und unterbreitet Vorschläge zur Befriedung des Kontinents eine wirksame Form literarischer Gemeinschaftsbildung. Schließlich prägt auch der deutsche Roman von Grimmelshausen bis Schnabel das Europabewusstsein der Zeit, indem er durch exotische Außenperspektiven und utopische Europablicke ein Bewusstsein für die kulturelle Bedingtheit der politischen Zerwürfnisse schafft: Seit dem 18. Jahrhundert erscheint Europa nicht mehr nur als Raum krisenhafter Gegenwart, sondern als Kontinent gesellschaftlicher Evolution, sein Zustand als naturfern oder fortschrittlich, seine Kultur als Moderne.
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DETERING, Nicolas, 2017. Krise und Kontinent : Die Entstehung der deutschen Europa-Literatur in der Frühen Neuzeit [Dissertation]. Freiburg i. Br.: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br.. Köln: Böhlau Verlag. ISBN 978-3-412-50719-0BibTex
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