Die Konstruktion des Feindes : eine vergleichende Studie über Feinde und Feindbilder nach dem 1. Weltkrieg und dem 11. September

Lade...
Vorschaubild
Dateien
JMousser.pdf
JMousser.pdfGröße: 1.31 MBDownloads: 6959
Datum
2006
Autor:innen
Herausgeber:innen
Kontakt
ISSN der Zeitschrift
Electronic ISSN
ISBN
Bibliografische Daten
Verlag
Schriftenreihe
Auflagebezeichnung
DOI (zitierfähiger Link)
ArXiv-ID
Internationale Patentnummer
Angaben zur Forschungsförderung
Projekt
Open Access-Veröffentlichung
Open Access Green
Core Facility der Universität Konstanz
Gesperrt bis
Titel in einer weiteren Sprache
The construction of the enemy. A comparativ study about enemies and images of emenies after the first world war and the 11 september
Publikationstyp
Masterarbeit/Diplomarbeit
Publikationsstatus
Published
Erschienen in
Zusammenfassung

Mit dem Satz die Welt ist voller Feinde beschrieb Kaiser Wilhelm II. eine geostrategische Situation, in der die internationalen Beziehungen durch die Polarität Freund-Feind bestimmt waren. Aus einer heutigen Perspektive scheint dieser Satz von seiner Gültigkeit noch nichts verloren zu haben. Überall in der Welt gibt es Feinde. Die Kultur versorgt uns mit vielen Mitteln entweder unsere Feinde zu kreieren oder den Zirkel unserer Feindschaften zu erweitern. Überall auf der Welt gibt es Feinde: Eigene Feinde, die man - wenn es nötig ist - bekämpft, Feinde unserer Freunde, die man - das diktiert die Maxime - in einem automatischen Zug zu eigenen Feinden macht, und Feinde der Feinde, die - wegen ihrer Feindschaft zu unseren Feinden - zu Freunden werden. Vor allem in unseren fiktiven Welten, ist der Feind von grundlegender Bedeutung. Mythen, Märchen, Politik, Kino, Spiele etc. aktualisieren immer aufs Neue das ewige Duell zwischen Gut und Böse, zwischen Freund und Feind. Auf diese Polarität kommt es immer darauf an, wenn eines unserer Basissysteme ins Schwanken gerät. Die Vorstellung des Feindes ist ein Werkzeug, mit dem tief greifend die Defekte des Systems behoben werden. Nicht selten wird dieser imaginiert. Je fiktiver das System ist, desto notwendiger es seine Gegner benötigt. Politik und Kino in diesem Sinne produzieren am meisten Feinde.
Der Spruch Wilhelm II. kann auf viele unserer Welten erstreckt werden: Unsere Welten sind voller Feinde , könnte sein berühmt gewordene Satz umformuliert werden. Die Idee des Feindes wird desto dramatischer, je mehr sie in der Welt der Realität an Boden gewinnt. Dramatischer ist dann, wenn die Welt der Realität der der Fiktion nachzuahmen beginnt. Die Fiktion ernährt sich nicht mehr aus der Realität, sondern das Gegenteil. Der Mensch ist dann Opfer seiner eigenen Phantasie.
Die Idee des Feindes hat immer den Menschen begleitet. Kriege waren immer an der Tagesordnung zwischenmenschlicher Kontakte. Er selber signalisiert nicht weiteres als einen Defekt einer möglichen Zusammenkunft der Gemeinschaften. Dieser Defekt wird aufgehoben, sobald seine objektiven Gründe nicht mehr vorhanden sind.
Heute besteht der Defekt in jener Logik, die den Krieg zu einer Notwendigkeit macht, die ihn jenseits seiner tragischen Konsequenzen willkommen heißt. Der Krieg erzeugt den Feind und nicht umgekehrt. Hier liegt die ganze Tragik der Moderne.

Zusammenfassung in einer weiteren Sprache
Fachgebiet (DDC)
320 Politik
Schlagwörter
Feinde, Feindbilder, Fiktion, Konstruktion, Krieg, Terrorismus, Medien, enemy, image, fiction, construktion, Terrorism, war
Konferenz
Rezension
undefined / . - undefined, undefined
Forschungsvorhaben
Organisationseinheiten
Zeitschriftenheft
Datensätze
Zitieren
ISO 690MOUSSER, Jaouad, 2006. Die Konstruktion des Feindes : eine vergleichende Studie über Feinde und Feindbilder nach dem 1. Weltkrieg und dem 11. September [Master thesis]
BibTex
@mastersthesis{Mousser2006Konst-3567,
  year={2006},
  title={Die Konstruktion des Feindes : eine vergleichende Studie über Feinde und Feindbilder nach dem 1. Weltkrieg und dem 11. September},
  author={Mousser, Jaouad}
}
RDF
<rdf:RDF
    xmlns:dcterms="http://purl.org/dc/terms/"
    xmlns:dc="http://purl.org/dc/elements/1.1/"
    xmlns:rdf="http://www.w3.org/1999/02/22-rdf-syntax-ns#"
    xmlns:bibo="http://purl.org/ontology/bibo/"
    xmlns:dspace="http://digital-repositories.org/ontologies/dspace/0.1.0#"
    xmlns:foaf="http://xmlns.com/foaf/0.1/"
    xmlns:void="http://rdfs.org/ns/void#"
    xmlns:xsd="http://www.w3.org/2001/XMLSchema#" > 
  <rdf:Description rdf:about="https://kops.uni-konstanz.de/server/rdf/resource/123456789/3567">
    <dcterms:issued>2006</dcterms:issued>
    <dcterms:isPartOf rdf:resource="https://kops.uni-konstanz.de/server/rdf/resource/123456789/38"/>
    <dcterms:hasPart rdf:resource="https://kops.uni-konstanz.de/bitstream/123456789/3567/1/JMousser.pdf"/>
    <dc:rights>terms-of-use</dc:rights>
    <foaf:homepage rdf:resource="http://localhost:8080/"/>
    <dspace:hasBitstream rdf:resource="https://kops.uni-konstanz.de/bitstream/123456789/3567/1/JMousser.pdf"/>
    <dc:language>deu</dc:language>
    <dcterms:abstract xml:lang="deu">Mit dem Satz  die Welt ist voller Feinde  beschrieb Kaiser Wilhelm II.  eine geostrategische Situation, in der die internationalen Beziehungen durch die Polarität Freund-Feind bestimmt waren. Aus einer heutigen Perspektive scheint dieser Satz von seiner Gültigkeit noch nichts verloren zu haben. Überall in der Welt gibt es Feinde. Die Kultur versorgt uns mit vielen Mitteln entweder unsere Feinde zu kreieren oder den Zirkel unserer Feindschaften zu erweitern. Überall auf der Welt gibt es Feinde: Eigene Feinde, die man - wenn es nötig ist - bekämpft, Feinde unserer Freunde, die man - das diktiert die Maxime - in einem automatischen Zug zu eigenen Feinden macht, und Feinde der Feinde, die - wegen ihrer Feindschaft zu unseren Feinden -  zu Freunden werden. Vor allem in unseren fiktiven Welten, ist der Feind von grundlegender Bedeutung. Mythen, Märchen, Politik, Kino, Spiele etc. aktualisieren immer aufs Neue das ewige Duell zwischen Gut und Böse, zwischen Freund und Feind. Auf diese Polarität kommt es immer darauf an, wenn eines unserer Basissysteme ins Schwanken gerät. Die Vorstellung des Feindes ist ein Werkzeug, mit dem tief greifend die Defekte des Systems  behoben werden. Nicht selten wird dieser imaginiert. Je fiktiver das System ist, desto notwendiger es seine Gegner benötigt.  Politik und Kino in diesem Sinne produzieren am meisten Feinde.&lt;br /&gt;Der Spruch Wilhelm II. kann auf viele unserer Welten erstreckt werden:  Unsere Welten sind voller Feinde , könnte sein berühmt gewordene Satz umformuliert werden. Die Idee des Feindes wird desto dramatischer, je mehr sie in der Welt der Realität an Boden gewinnt. Dramatischer ist dann, wenn die Welt der Realität der der Fiktion nachzuahmen beginnt. Die Fiktion ernährt sich nicht mehr aus der Realität, sondern das Gegenteil. Der Mensch ist dann Opfer seiner eigenen Phantasie.&lt;br /&gt;Die Idee des Feindes hat immer den Menschen begleitet. Kriege waren immer an der Tagesordnung  zwischenmenschlicher Kontakte. Er selber signalisiert nicht weiteres als einen Defekt einer möglichen Zusammenkunft der Gemeinschaften. Dieser Defekt wird aufgehoben, sobald seine objektiven Gründe nicht mehr vorhanden sind.&lt;br /&gt;Heute besteht der Defekt in jener Logik, die den Krieg zu einer Notwendigkeit macht, die ihn jenseits seiner tragischen Konsequenzen willkommen heißt. Der Krieg erzeugt den Feind und nicht umgekehrt. Hier liegt die ganze Tragik der Moderne.</dcterms:abstract>
    <void:sparqlEndpoint rdf:resource="http://localhost/fuseki/dspace/sparql"/>
    <dcterms:alternative>The construction of the enemy. A comparativ study about enemies and images of emenies after the first world war and the 11 september</dcterms:alternative>
    <dcterms:rights rdf:resource="https://rightsstatements.org/page/InC/1.0/"/>
    <dc:creator>Mousser, Jaouad</dc:creator>
    <dcterms:available rdf:datatype="http://www.w3.org/2001/XMLSchema#dateTime">2011-03-23T13:48:03Z</dcterms:available>
    <bibo:uri rdf:resource="http://kops.uni-konstanz.de/handle/123456789/3567"/>
    <dc:format>application/pdf</dc:format>
    <dcterms:title>Die Konstruktion des Feindes : eine vergleichende Studie über Feinde und Feindbilder nach dem 1. Weltkrieg und dem 11. September</dcterms:title>
    <dc:date rdf:datatype="http://www.w3.org/2001/XMLSchema#dateTime">2011-03-23T13:48:03Z</dc:date>
    <dc:contributor>Mousser, Jaouad</dc:contributor>
    <dspace:isPartOfCollection rdf:resource="https://kops.uni-konstanz.de/server/rdf/resource/123456789/38"/>
  </rdf:Description>
</rdf:RDF>
Interner Vermerk
xmlui.Submission.submit.DescribeStep.inputForms.label.kops_note_fromSubmitter
Kontakt
URL der Originalveröffentl.
Prüfdatum der URL
Prüfungsdatum der Dissertation
Finanzierungsart
Kommentar zur Publikation
Allianzlizenz
Corresponding Authors der Uni Konstanz vorhanden
Internationale Co-Autor:innen
Universitätsbibliographie
Nein
Begutachtet
Diese Publikation teilen