Type of Publication: | Working Paper/Technical Report |
URI (citable link): | http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:352-opus-3484 |
Author: | Moch, Matthias; Pajung-Bilger, Brigitte |
Year of publication: | 1993 |
Series: | Arbeitspapiere / Forschungsbereich Gesellschaft und Familie ; 2 |
Summary: |
Gegenseitige Unterstützung ist sowohl Grundlage als auch Ausdruck der Generationenbeziehungen. Ihre Bedeutung erklärt sich zunächst aus der Tatsache, daß Eltern für die Existenz, die Entwicklung und das Wohlergehen ihrer Kinder Verantwortung tragen. Aus diesem Grund stellen Eltern ihren Kindern die notwendigen existentiellen Mittel solange bereit, bis diese selbst zu einer eigenständigen Lebensführung in der Lage sind. Überdies werden Unterstützungen in umgekehrter Richtung geleistet. Den Kindern obliegt die Sorge, daß ihre Eltern im Alter existentiell gesichert leben und ihre materiellen, sozialen und emotionalen Bedürfnisse befriedigen können.
Formen und Inhalte von Unterstützungsleistungen variieren im Familienzyklus. In der frühen Familienphase wie auch im hohen Alter der Eltern bestehen sie vorwiegend im unmittelbaren Umgang und in persönlichen, alltäglichen Hilfeleistungen in Form von Erziehung, praktischem Beistand oder Pflege. Im mittleren Lebensalter, wenn die Kinder erwachsen sind und die Eltern noch im Erwerbsleben stehen, sind die Generationen meistens nicht unmittelbar aufeinander angewiesen, doch ihre Beziehungen sind keineswegs unterbrochen. Die Besonderheiten des mittleren Lebensalters erfordern vielmehr andere Formen gegenseitiger Hilfe und Anteilnahme. Der Anspruch an einen solidarischen Austausch zwischen Eltern und erwachsenen Kindern erfordert angemessene Inhalte, Formen und Begründungen. So verständigen sich beide etwa beim Übergang in den Beruf oder bei der Familiengründung der Kinder oder anläßlich der bevorstehenden Beendigung der Erwerbstätigkeit der Eltern darüber, was sie jeweils an Hilfe benötigen oder zur Verfügung stellen können. Der Transfer von Geld und Gütern, welche die Eltern den erwachsenen Kindern zukommen lassen oder in Aussicht stellen, ist unter diesen Bedingungen ein wesentliches Element, anhand dessen die Beziehungen zwischen den Generationen verdeutlicht werden können. |
Subject (DDC): | 900 History |
Keywords: | Ehescheidung, Scheidung, Generationenbeziehungen |
Link to License: | In Copyright |
MOCH, Matthias, Brigitte PAJUNG-BILGER, 1993. Bedeutung des finanziellen Transfers für die Generationenbeziehungen nach einer Scheidung
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