Publikation: Einfluss von Ablenkung, Aufgabenschwierigkeit und Rückmeldung auf langsame Hirnpotentiale schizophrener Patienten unter besonderer Berücksichtigung von Symptomkennwerten
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Im Vordergrund dieser Arbeit steht die Präzisierung von Bestimmungsstücken der Postimperativen Negativen Variation (PINV) bei Patienten mit einer Schizophrenie. Als theoretischer Hintergrund wird angenommen, dass die PINV ein Korrelat von Handlungsunsicherheit darstellt. Mit einer 'Delayed-Matching-to-Sample-Aufgabe' wurde der Einfluss von Distraktion, Aufgabenschwierigkeit und Rückmeldung auf die PINV und zusätzlich auf die Contingente Negative Variation (CNV) und den Late Positiv Complex (LPC) untersucht. In die Stichprobe wurden 22 Patienten mit der Diagnose Schizophrenie gemäß DSM-IV und 22 Kontrollprobanden eingeschlossen. Das EEG wurde an neun Elektrodenpositionen abgeleitet. Schizophrene Patienten zeigten durchgängig längere Reaktionszeiten und wiesen teilweise mehr Fehler auf als die Gesunden. Hinsichtlich der evozierten Potentiale zeigten Schizophrene im Vergleich zu den Gesunden an einzelnen Elektrodenpositionen eher einen positiveren LPC. Teilweise trat bei den Patienten auch eine ausgeprägtere CNV auf. Im Mittel wiesen die Patienten keine höhere PINV-Amplitude auf. Allerdings kam es bei den Patienten in der zweiten PINV-Sekunde im Unterschied zu den Gesunden zu einer größeren frontozentralen Negativierung. Durch einen Distraktorreiz am Anfang der Retentionsphase des S1-S2-Intervalls konnte keine Variation der Arbeitsgedächtnisbelastung erzielt werden, so dass sich hier auch keine bedeutsamen Effekte hinsichtlich der evozierten Potentiale ergaben. Eine höhere Aufgabenschwierigkeit hatte keinen Einfluss auf die PINV-Amplitude. Die Rückmeldung führte während der ersten PINV-Sekunde im Mittel zu einer geringer ausgeprägten PINV-Amplitude. Es konnte so gezeigt werden, dass eine Reduktion von Handlungsunsicherheit mittels Rückmeldung auch zu einer Reduktion der PINV führt. Dies stellt einen weiteren Beleg dar, die PINV als Korrelat von Handlungsunsicherheit bzw. Handlungsevaluation aufzufassen.
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The main aspect of this paper focuses on defining determinants for the postimperative negative variation (PINV) in patients with schizophrenia. A theoretical background is assumed whereby the PINV represents a correlate for uncertainty to act. By implementing a 'Delayed-Matching-to-Sample task' the influence of distraction, task difficulty and feedback to the PINV as well as to the contingent negative variation (CNV) and the late positive complex (LPC) was investigated. The sample involved 22 patients with a diagnosed DSM-IV schizophrenia and 22 control subjects. The EEG was derived from nine electrode positions. Patients with schizophrenia showed longer reaction times throughout , whereby some were more prone to error than the healthy persons. Schizophrenic patients tended to show a more positive LPC at specific electrode positions than the healthy test persons. In some cases, a more pronounced CNV also occurred in the patients. On average, the patients did not show a higher PINV amplitude. However, in the second PINV second, some of the patients had a greater fronto-central PINV than the healthy persons. No variation in the working memory load could be attained by means of a distractor stimulus at the beginning of the retention phase of the S1-S2 interval, and thus no significant effects as regards evoked potentials resulted here, either. A greater task difficulty had no influence on the PINV amplitude. The feedback during the first PINV second led, on average, to a less pronounced PINV amplitude. It could be shown that a reduction in the uncertainty to act as a result of the feedback also led to a reduction in the PINV. This is a further indication for the PINV being regarded as a correlate for the uncertainty to act, or action evaluation.
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ISO 690
BECKER, Hans-Ulrich, 2000. Einfluss von Ablenkung, Aufgabenschwierigkeit und Rückmeldung auf langsame Hirnpotentiale schizophrener Patienten unter besonderer Berücksichtigung von Symptomkennwerten [Dissertation]. Konstanz: University of KonstanzBibTex
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