Publikation: Entwicklung eines integrativen Strukturmodells fachspezifischer und fachübergreifender Selbstkonzepte, Interessen und Leistungsängste
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Zusammenfassung
Das nested Marsh/Shavelson (NMS) Modell (Brunner et al., 2010) bildet strukturelle Eigenschaften des schulischen Selbstkonzepts ab. Dabei berücksichtigt das Modell die fachspezifische und hierarchische Organisation des Konstruktes (mit dem fachübergreifenden schulischen Selbstkonzept an der Spitze der Hierarchie) sowie ipsative Leistungsvergleiche zwischen verschiedenen Schulfächern. In der bisherigen Forschung zu schulischem Interesse und schulischer Leistungsangst standen hingegen der fachspezifische und der fachübergreifende Zugang isoliert nebeneinander. Obwohl theoretische Überlegungen und Korrelationsmuster von fachspezifischen Interessen und fachspezifischen Leistungsängsten implizieren, dass diese Konstrukte ähnliche strukturelle Merkmale wie das schulische Selbstkonzept aufweisen, fehlen bislang Modelle, die die potentielle fachspezifische und hierarchische Organisation dieser beiden Konstrukte untersuchen. Zu diesem Zweck wird in dieser Studie das NMS Modell auf schulisches Interesse und schulische Leistungsangst angewendet, um neue Strukturmodelle für diese beiden Konstrukte zu entwickeln, die das Zusammenspiel der fachspezifischen und fachübergreifenden Komponenten des jeweiligen Konstrukts abbilden.
Obwohl schulisches Selbstkonzept, schulisches Interesse und schulische Leistungsangst oft isoliert voneinander untersucht werden, weisen diese affektiv-motivationale Konstrukte theoretische (z.B. Eccles [Parsons] et al., 1983) und empirische (z.B. Goetz, Cronjaeger, Frenzel, Lüdtke, & Hall, 2010; Lee, 2009; Marsh, Trautwein, Lüdtke, Köller, & Baumert, 2005) Überlappungen und Zusammenhänge auf. Da jedoch die Mehrzahl früherer Studien entweder die fachübergreifende oder fachspezifische Ebene von schulischem Interesse und schulischer Leistungsangst fokussierte, wurde bisher nie das Zusammenspiel dieser drei, in der pädagogisch-psychologischen Forschung zentralen Konstrukte gleichzeitig auf und zwischen den unterschiedlichen Hierarchieebenen untersucht. Um ein differenziertes Verständnis der Zusammenhänge zu bekommen, wird ein Strukturmodell benötigt, das beide Ebenen betrachtet und die Zusammenhänge sparsam, aber mit guter Approximation abbildet. Zu diesem Zweck werden im zweiten Teil der Studie die separaten konstruktspezifischen Modelle in einem integrativen Modell zusammengefasst, um das komplexe Zusammenspiel von fachübergreifenden und fachspezifischen Komponenten von schulischem Selbstkonzept, schulischem Interesse und schulischer Leistungsangst zu untersuchen.
Datengrundlage für die Analysen bilden vier repräsentative Stichproben von Schülerinnen und Schülern der 9. Klasse aus zwei Zyklen des Luxemburger Schulmonitorings (Épreuves Standardisées; siehe epstan.lu) und zwei nationalen Erweiterungen von PISA 2009 in Luxemburg (N = 866 - 6,146). Schulisches Selbstkonzept, schulisches Interesse und schulische Leistungsangst wurden jeweils fachübergreifend und für die Fächer Mathematik, Französisch und Deutsch mit jeweils 3 Items erhoben.
Die Ergebnisse aus den separaten konstruktspezifischen Modellen stützten die strukturellen Ähnlichkeiten zwischen schulischem Selbstkonzept, schulischem Interesse und schulischer Leistungsangst, d.h.: 1) Multidimensionalität in Bezug auf Schulfächer, 2) hierarchische Organisation, sowie 3) starke Separation (d.h. negativer Zusammenhang) der fachspezifischen Konstruktfacetten. Das integrative Modell der Zusammenhänge zwischen schulischem Selbstkonzept, schulischem Interesse und schulischer Leistungsangst zeigte, dass die fachübergreifenden Konstruktkomponenten und fachspezifischen affektiv-motivationale Konstruktkonglomerate den Großteil der reliablen Varianz in den eingesetzten Skalen erklärten. Das integrative Modell verweist auf die zentrale Rolle von schulischem Selbstkonzept in diesen fachspezifischen affektiv-motivationalen Konstruktkonglomeraten sowie deren Separation zwischen den Fächern. Damit integriert und erweitert diese Studie die fragmentierte und diverse Forschung zu schulischem Selbstkonzept, schulischem Interesse und schulischer Leistungsangst. Es wird diskutiert, inwieweit das integrative Modell eine offene strukturelle Architektur bietet, in die auch weitere affektiv-motivationale Konstrukte eingeordnet werden könnten.
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ISO 690
GOGOL, Katarzyna, Martin BRUNNER, Romain MARTIN, Franzis PRECKEL, Thomas GÖTZ, 2017. Entwicklung eines integrativen Strukturmodells fachspezifischer und fachübergreifender Selbstkonzepte, Interessen und Leistungsängste. Durch Bildung gesellschaftliche Herausforderungen meistern : 5. Tagung der Gesellschaft für Empirische Bildungsforschung (GEBF). Heidelberg, Deutschland, 13. März 2017 - 15. März 2017. In: 5. Tagung der Gesellschaft für Empirische Bildungsforschung (GEBF), Heidelberg, DeutschlandBibTex
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Zu diesem Zweck wird in dieser Studie das NMS Modell auf schulisches Interesse und schulische Leistungsangst angewendet, um neue Strukturmodelle für diese beiden Konstrukte zu entwickeln, die das Zusammenspiel der fachspezifischen und fachübergreifenden Komponenten des jeweiligen Konstrukts abbilden.<br />Obwohl schulisches Selbstkonzept, schulisches Interesse und schulische Leistungsangst oft isoliert voneinander untersucht werden, weisen diese affektiv-motivationale Konstrukte theoretische (z.B. Eccles [Parsons] et al., 1983) und empirische (z.B. Goetz, Cronjaeger, Frenzel, Lüdtke, & Hall, 2010; Lee, 2009; Marsh, Trautwein, Lüdtke, Köller, & Baumert, 2005) Überlappungen und Zusammenhänge auf. Da jedoch die Mehrzahl früherer Studien entweder die fachübergreifende oder fachspezifische Ebene von schulischem Interesse und schulischer Leistungsangst fokussierte, wurde bisher nie das Zusammenspiel dieser drei, in der pädagogisch-psychologischen Forschung zentralen Konstrukte gleichzeitig auf und zwischen den unterschiedlichen Hierarchieebenen untersucht. Um ein differenziertes Verständnis der Zusammenhänge zu bekommen, wird ein Strukturmodell benötigt, das beide Ebenen betrachtet und die Zusammenhänge sparsam, aber mit guter Approximation abbildet. Zu diesem Zweck werden im zweiten Teil der Studie die separaten konstruktspezifischen Modelle in einem integrativen Modell zusammengefasst, um das komplexe Zusammenspiel von fachübergreifenden und fachspezifischen Komponenten von schulischem Selbstkonzept, schulischem Interesse und schulischer Leistungsangst zu untersuchen.<br />Datengrundlage für die Analysen bilden vier repräsentative Stichproben von Schülerinnen und Schülern der 9. Klasse aus zwei Zyklen des Luxemburger Schulmonitorings (Épreuves Standardisées; siehe epstan.lu) und zwei nationalen Erweiterungen von PISA 2009 in Luxemburg (N = 866 - 6,146). Schulisches Selbstkonzept, schulisches Interesse und schulische Leistungsangst wurden jeweils fachübergreifend und für die Fächer Mathematik, Französisch und Deutsch mit jeweils 3 Items erhoben.<br />Die Ergebnisse aus den separaten konstruktspezifischen Modellen stützten die strukturellen Ähnlichkeiten zwischen schulischem Selbstkonzept, schulischem Interesse und schulischer Leistungsangst, d.h.: 1) Multidimensionalität in Bezug auf Schulfächer, 2) hierarchische Organisation, sowie 3) starke Separation (d.h. negativer Zusammenhang) der fachspezifischen Konstruktfacetten. Das integrative Modell der Zusammenhänge zwischen schulischem Selbstkonzept, schulischem Interesse und schulischer Leistungsangst zeigte, dass die fachübergreifenden Konstruktkomponenten und fachspezifischen affektiv-motivationale Konstruktkonglomerate den Großteil der reliablen Varianz in den eingesetzten Skalen erklärten. Das integrative Modell verweist auf die zentrale Rolle von schulischem Selbstkonzept in diesen fachspezifischen affektiv-motivationalen Konstruktkonglomeraten sowie deren Separation zwischen den Fächern. Damit integriert und erweitert diese Studie die fragmentierte und diverse Forschung zu schulischem Selbstkonzept, schulischem Interesse und schulischer Leistungsangst. 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