Vom Opfer zum Täter : Merkmale sexuell missbrauchter Gewalt- und Sexualstraftäter
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Zusammenfassung
Einleitung
Prospektive Untersuchungen von Opfern sexueller Übergriffe und retrospektive Untersuchungen an Straftäterpopulationen weisen auf einen Zusammenhang zwischen sexuellen Missbrauchserfahrungen in der Kindheit (SMK) und Delinquenz im Erwachsenenalter hin.
Methode
Ziel vorliegender Arbeit war es, an einer repräsentativen Stichprobe von Gewalt- und Sexualstraftätern aus dem Kanton Zürich (Schweiz; N=354) der Frage nachzugehen, was Straftäter mit SMK-Erfahrungen charakterisiert. Es wurden zwei multivariable Modelle für SMK gebildet.
Ergebnisse
Bei 13% der Sexualstraftäter und bei 5,8% der Gewaltstraftäter war SMK dokumentiert. Mit 18,9% wiesen Kindesmissbraucher die höchste SMK-Prävalenz auf. Multivariable Analysen identifizierten die einheimische Bürgerschaft, Heimaufenthalte und Gewalt in der Primärfamilie als Prädiktoren mit dem höchsten Erklärungswert für SMK. In einem zweiten Modell wurden nur Merkmale aus dem Erwachsenenalter des Täters berücksichtigt. Folgende Prädiktoren erhöhten das Risiko, zur Gruppe der Täter mit SMK zu gehören, signifikant: Verurteilung wegen Kindesmissbrauchs, eigene Prostitution und einschlägige Vorstrafen mit Gewalt- bzw. Sexualdelikten.
Diskussion
Die Ergebnisse legen die Vermutung nahe, dass SMK zu einem erhöhten und chronifizierten Risiko für eigene Kindesmissbrauchstäterschaft führen.
Zusammenfassung in einer weiteren Sprache
Introduction
Prospective studies on victims of sexual abuse and retrospective studies on offender populations have indicated a connection between experiences of childhood sexual abuse (CSA) and delinquency in adulthood.
Method
Using a representative sample of violent and sex offenders from the Canton of Zurich (Switzerland; N=354), the aim of this study was to identify the characteristics of offenders who have experienced CSA. Two multivariable models for CSA were generated.
Results
CSA was documented for 13% of the sex offenders and 5.8% of the violent offenders. Child molesters displayed the highest prevalence rate with 18.9%. Multivariable analyses identified Swiss nationality, having stayed in a foster home and violence in the nuclear family as the strongest risk factors for CSA. In a second model, only offender characteristics from adulthood were taken into account as predictors: child molesters, offenders who prostituted themselves and repeat violent and sex offenders had a significantly higher risk of belonging to the group of offenders who had experienced CSA.
Discussion
The results suggest that the experience of CSA leads to an elevated and chronic risk for committing child abuse.
Fachgebiet (DDC)
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ISO 690
ROSSEGGER, Astrid, Jérôme ENDRASS, Frank URBANIOK, Stefan VETTER, Andreas MAERCKER, 2011. Vom Opfer zum Täter : Merkmale sexuell missbrauchter Gewalt- und Sexualstraftäter. In: Der Nervenarzt. 2011, 82(7), pp. 866-872. ISSN 0028-2804. eISSN 1433-0407. Available under: doi: 10.1007/s00115-010-3007-7BibTex
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