Publikation: PTSD and Collective Identity in Former Ugandan Child Soldiers
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Weltweit werden mehrere hunderttausend Kinder und Jugendliche als Soldaten rekrutiert und missbraucht. Bislang ist jedoch aus der Forschung nur wenig über das psychologische Wohlbefinden und trauma-bezogene Symptome bei dieser speziellen Population bekannt. Diese Studie hatte das Ziel, genau diese Aspekte im Norden Ugandas zu untersuchen in einer Region, die charakterisiert ist durch einen, schon seit mehr als 20 Jahren andauernden, Bürgerkrieg und brutalste Kindesentführungen zu militärischen und zu sexuellen Zwecken durch die Lord Resistance Army (LRA). Diese Arbeit stellt ebenfalls eine quantitative Pilotstudie im Querschnittsdesign dar, welche als Grundlage für eine sich anschließende Therapiestudie mit ehemaligen ugandischen Kindersoldaten dienen soll. Es konnten 61 ehemalige Kindersoldaten im Alter von 10 bis 24 Jahren in und um Gulu untersucht werden. Dabei ergaben sich zwei Gruppen: 40 der Kinder und Jugendlichen waren erst kürzlich aus ihrer Gefangenschaft geflohen oder konnten erst kürzlich befreit werden und lebten nun vorübergehend in einem Auffanglager der lokalen Organisation GUSCO ( Gulu Support the Children Organization ), welche es sich zur Aufgabe gemacht hat, ehemalige ugandische Kindersoldaten wieder in ihre Familien bzw. Gemeinden zu reintegrieren. Weiter 21 Kinder und Jugendliche hatten GUSCO bereits verlassen und waren inzwischen in ihre Gemeinden (IDP-Camps) zurückgekehrt. Alle Teilnehmer wurden von klinisch-psychologischen Experten hinsichtlich ihrer traumatischen Erlebnisse (als Opfer und als Täter), Post-traumatischer Belastungsstörung (PTBS), komorbiden Störungen (Depression und Suizidalität) und aggressiven Verhaltensweisen interviewt. Zudem wurde ein neuer Fragebogen entwickelt der Collective Identity Questionnaire (siehe Appendix) um eine eventuelle kollektive Identifizierung der ehemals entführten Kinder und Jugendlichen mit der Ideologie der LRA zu erfassen. Es wurden die Beziehungen zwischen traumatischen Erlebnissen, Stärke der Identifizierung, psychologischen Zielkriterien (PTBS, Depression und Suizidalität) und Aggressionslevel analysiert. Am eindrücklichsten war schließlich die Tatsache, dass sich die PTBS-Prävalenzzahlen deutlich zwischen den beiden Interviewörtlichkeiten unterschieden (12.5% im GUSCO-Auffanglager und 47.6% in den IDP-Camps). Bislang lässt sich dieser enorme Unterschied nicht umfassend erklären, es werden jedoch am Ende dieser Arbeit verschiedene Annahmen diskutiert. Darüber hinaus ergab der Collective Identity Questionnaire keine oder nur wenig Identifizierung der ehemaligen ugandischen Kindersoldaten mit der LRA oder der Gruppe im Busch. Nichtsdestotrotz ergaben sich aus dieser Studie verschiedene Indikatoren, die dafür sprechen, dass es möglicherweise zwei Wege zur Aggression gibt einen in Abhängigkeit von der Anzahl der erlebten traumatischen Ereignisse und den damit verbundenen PTBS-Symptomen und einen weiteren über die kollektive Identifizierung mit der Rebellengruppe.
Zusammenfassung in einer weiteren Sprache
Worldwide hundred thousands of children and adolescents are recruited and misused as fighters. However, only little research exists that has investigated psychological well-being and trauma-related symptomatology of this particular population. This study aimed at exploring this issue in the war-torn North of Uganda an area that is characterized by a more than 20-year-long civil war and brutal child abduction for military and sexual purposes by the Lord Resistance Army (LRA). This work further represents a quantitative, cross-sectional pilot study for a subsequent therapy study with former Ugandan child soldiers. It was possible to examine 61 former child soldiers aged 10 to 24 years in and around Gulu town. The sample comprises two subsamples: 40 children and adolescents had just escaped from abduction or had just been freed and were living in the reception centre of the local organization GUSCO (Gulu Support the Children Organization), which is responsible for the reintegration of former Ugandan child soldiers into their communities. Another 21 children and adolescents had already left GUSCO and had gone back to their communities (IDP camps). All participants have been interviewed by clinical experts regarding their traumatic experiences (as victims and as perpetrators), post-traumatic stress disorder (PTSD), comorbid disorders (depression and suicidality) and aggressive behaviours. Furthermore, a new questionnaire the Collective Identity Questionnaire (see Appendix) has been developed in order to assess possible collective identification of the formerly abducted children and adolescents with the LRA s ideology. Relationships between traumatic events, strength of identification, psychological outcomes (PTSD, depression and suicidality) and aggression level have been analysed. Most impressive was that PTSD prevalence rates differed to a great extent between the two interview locations (12.5% in the reception centre and 47.6% in the IDP camps). So far, this enormous difference cannot be explained sufficiently. Several assumptions are discussed within this work. Furthermore, according to the new Collective Identity Questionnaire there was no or only little identification of the examined former Ugandan child soldiers with the LRA or the group in the bush. Nevertheless, there are some indicators that there are two ways to aggression one depending on the amount of traumatic experiences and related PTSD symptomatology and another via collective identification with the rebellious group.
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ISO 690
THURM, Franka, 2007. PTSD and Collective Identity in Former Ugandan Child Soldiers [Master thesis]BibTex
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