Publikation: Achten Sie auf den Track Record des Betreuers
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Zusammenfassung
Wenn über Globalisierung gesprochen wird, wird leicht die Internationalisierung vergessen, welche die Sozialwissenschaften seit meiner Promotionszeit erfahren haben. Vor zwanzig Jahren war es noch üblich, am gleichen Ort alle Qualifizierungsstufen vom Vordiplom bis zur Habilitation zu durchlaufen, um dann nach vielleicht einjährigem Exil als Lehrstuhlinhaber an die alma mater zurückzukehren. Solche nepotistischen Karriereverläufe sind zumindest in den wettbewerbsfähigen politikwissenschaftlichen Fachbereichen selten geworden. Viel mehr finden die besten MA-Absolventen heute ohne Probleme herausforderungsreiche Promotionsstellen im In- und Ausland. Durch die gestiegene Mobilität hat sich aber auch der Wettbewerb um attraktive Postdoc-Stellen erhöht. So wird heute erwartet, dass ein Doktorand neben der Promotion bereits in international sichtbaren Zeitschriften publiziert hat; wer nichts veröffentlicht, ist im Zeitalter von Publish or Perish schnell vom Markt. Dies bedeutet für zur Promotion befähigte Studierende, dass sie sich genau informieren müssen, bei wem sie promovieren wollen. Viel zu oft stehen hier noch landsmannschaftliche Erwägungen und andere Sekundärkriterien einer rationalen Wahl des Betreuers oder der Betreuerin im Wege. So geschieht es dann, dass der selbstdeklarierte Fachbereichsstrippenzieher, der in der Redaktion der jeweiligen Lokalzeitung zwar weltberühmt ist, aber selber noch nie etwas in einer Spitzenzeitschrift untergebracht hat, immer wieder Promovierende gewinnt. Diese brüten dann ohne Betreuung über einem aussichtslosen Forschungsunterfangen, das sie entweder ganz aufgeben oder nach fünf oder sechs Jahren in eine Dissertation gießen, die nie zitiert werden wird. Was mehr Erfolg verspricht, ist die Auswahl von Doktormüttern und -vätern, die zwei Kriterien erfüllen: internationale Sichtbarkeit durch hochrangige Publikationen und der Nachweis eines track record in der Betreuung von Doktoranden, die sich später erfolgreich im internationalen Markt behaupten konnten. Denn die Wissenssoziologie zeigt eines: der Publikationserfolg eines Forschers lässt sich maßgeblich durch die Zahl der Veröffentlichungen seiner Betreuer erklären!
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ISO 690
SCHNEIDER, Gerald, 2010. Achten Sie auf den Track Record des Betreuers. In: WOLF, Frieder, Georg WENZELBURGER. Promotionsratgeber Politikwissenschaft. 1. Aufl.. Wiesbaden: VS Verlag, 2010, pp. 61. ISBN 978-3-531-17078-7BibTex
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