Publikation: Identitätskonstruktionen in der tschechischen Literatur des 19. Jahrhunderts : Der Entwurf einer nationalen Identität durch Sprache und Literatur
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Vergeblich sucht man in der tschechischen Literatur nach einem Nationalepos. Seit dem 14. Jahrhundert existieren zwar lyrische Gedichte, Satiren, Chroniken, Heiligenviten und lehrhafte Dichtungen, nicht aber ein eigenes Epos. Sein Fehlen wurde besonders dann als schwerer Mangel empfunden, als die „einheitsstiftende Funktion“ des Epos im Rahmen des tschechischen Nationsbildungsprozesses im 19. Jahrhundert zum Entwurf einer nationalen Identität gebraucht wurde. Zwei Texte übernehmen die Funktion eines "Ersatzepos". Sie konstruieren einen weiblichen Ursprungsmythos, der eine gemeinsame „Urmutter“ an den Anfang der tschechischen Identität stellt. Die Urmutter ist die Verkörperung der Nation und wird nach der mythischen Gestalt der Stammesfürstin Libuše modelliert. Mit Hilfe der Texte wird die zu jener Zeit vorwiegend orale tschechische Kultur in eine schriftliche Kultur übergeführt. Bis heute gehören „Babička“ und „Kytice“ zu den Grundfesten des Literaturkanons und sind Teil der tschechischen kulturellen Identität.
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ISO 690
STOLZ-HLADKÁ, Zuzana, 2011. Identitätskonstruktionen in der tschechischen Literatur des 19. Jahrhunderts : Der Entwurf einer nationalen Identität durch Sprache und Literatur. Komparatistisches Symposium. Tartu, 6. Mai 2010 - 8. Mai 2010. In: DETERING, Heinrich, ed. and others. Nationalepen zwischen Fakten und Fiktionen : Beiträge zum Komparatistischen Symposium, 6. bis 8. Mai 2010 Tartu ; [Konferenzbeiträge]. Tartu: Tartu Univ. Press, 2011, pp. 191-211. Humaniora / Germanistica. 5. ISBN 978-9949-19-911-2BibTex
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