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The role of errors and feedback for learning and decision making

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2013

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Die Rolle von Fehlern und Feedback für das Lernen und die Entscheidungsfindung
Publikationstyp
Dissertation
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Zusammenfassung

Feedback ist für adaptives Verhalten in Entscheidungssituationen unerlässlich. Die jüngste Forschung und Modelle zu den neurokognitiven Grundlagen von Lernen und Entscheidungsfindung legen nahe, dass Feedbackverarbeitung von einer Zwei-Prozess-Perspektive her betrachtet werden sollte, d.h. das Information über Handlungsergebnisse sowohl auf eine automatische, als auch auf eine kontrollierte Art und Weise verarbeitet werden können. Während für letztere Aufmerksamkeitsressourcen und Arbeitsgedächtnisaktualisierung wichtig sind, stehen bei ersterer Verstärkungslernprozesse im Mittelpunkt.

Jedoch haben sich vorangegangene Studien vor allem auf die Details der automatischen Feedbackverarbeitung und das elektrophysiologische Korrelat des Verstärkungslernens, die Feedbacknegativierung (FRN), konzentriert, während sich erst jüngst Studien mit den Details kontrollierter Prozesse und der Feedback-P300, welche ein Korrelat kontrollierter Verarbeitung zu sein scheint, beschäftigt haben.

Die vorliegende Dissertation versucht das Verständnis kontrollierter Feedbackverarbeitung und die Auswirkung von top-down Prozessen auf die automatische Feedbackverarbeitung zu vertiefen, indem sie sich speziell auf feedbackkorrelierte ereignisevozierte Potenziale (EKPs) fokussiert. Zu diesem Zweck wurden EKP-Daten erfasst während Versuchsteilnehmer Feedback nutzten, um denkorrekten Stimulus aus einer Kombination von vier (Studie 1) bzw. zwei Stimuli (Studien 2 und 3) zu erkennen und zu lernen. In Studie 1 konnte festgestellt werden, dass die Feedback-P300 und eine anteriore Positivierung in Multiple-Choice-Aufgaben das Lernen aus Fehlern und korrektivem Feedback vorhersagen kann, während die FRN das nicht vermag. Studie 2 zeigte, dass mehrdeutiges Feedback – d.h. Feedback, welches auch irrelevante und potentiell invalide Information beinhaltet – der Testleistung abträglich ist. Überdies war die auf irrelevantes Feedback folgende FRN unbeeinflusst von der Feedbackvalenz, wohingegen die auf relevantes Feedback folgende Feedback-P300 geringer ausfiel, wenn das irrelevante Feedback invalide war. Schließlich konnte in Study 3 gezeigt werden, dass ein FRN-Effekt nur dann beobachtet werden kann, wenn es wahrscheinlich ist,dass das Feedback valide ist, jedoch nicht wenn es wahrscheinlicher ist, dass es invalide ist. Dies zeigt, dass Top-Down-Prozesse die automatische Feedbackverarbeitung beeinflussen können um zu verhindern, dass aus potenziell invalidem Feedback gelernt wird.

Insgesamt stützen diese Befunde die Zwei-Prozess-Perspektive der Feedbackverarbeitung indem sie die Unabhängigkeit beider Prozesse aufzeigen. Des Weiteren sind sie nützlich für die ERP-Forschung, da sie zeigen, dass die FRN top-down beeinflusst werden kann und indem sie nahelegen, dass die Amplitude der Feedback-P300 ein Indikator für das Ausmaß an Information ist, welche ein Feedbackstimulus liefert.

Zusammenfassung in einer weiteren Sprache

For adaptive behavior in decision-making situationsfeedback is vital. Recent research and models of the neurocognitive underpinnings of learning and decision making suggest that feedback processing should be addressed from a dual-process perspective, i.e., information about action outcomes can be processed both in an automatic and in a controlled fashion.

While for the latter attentional resources and working memory updating are essential, reinforcement learning processes are more central to the former. However, prior studies have mainly focused on the details of automatic feedback processing and an electrophysiological correlate of reinforcement learning, the feedback-related negativity (FRN; Miltner, Braun, & Coles, 1997), whereas only recently studies addressed the details of controlled processes (e.g., Collins & Frank, 2012; Frank & Claus, 2006; Walsh & Anderson, 2011) and the feedback-P300, which appears to be a correlate of controlled processing (e.g., Chase, Swainson, Durham, Benham, & Cools, 2011; Sailer, Fischmeister, & Bauer, 2010; Yeung & Sanfey, 2004).

The present dissertation aims to further the understanding of controlled feedback processing and the effect of top-down processes on automatic feedback processing by specifically focusing on feedback-correlated event-related potentials (ERPs). To this end, ERP data were recorded while participants utilized feedback to identify and learn the correct stimulus out of four (Study 1) or two alternatives (Studies 2 and 3), respectively. Study 1 established that for multiple-choice tests, the feedback-P300 and an anterior positivity are predictive for learning from errors and corrective feedback, whereas the FRN was not. Study 2 showed that ambiguous feedback, i.e., feedback that also contains contradicting, but irrelevant information, is detrimental to test performance. Moreover, the FRN following irrelevant feedback was unaffected by feedback valence, whereas the feedback-P300 following relevant feedback was attenuated when the irrelevant feedback information was invalid. Finally, Study 3 showed that an FRN effectcan only be observed when feedback is likely to be valid, but not when it is more likely to be invalid. This shows that top-down processes can bias automatic feedback processes to avoid learning from potentially invalid feedback.

Together, these results support the dual-process perspective of feedback processing by showing by showing an independence of both processes. Furthermore, these studies provide input for ERP research as they show that the FRN effect can be subject to top-down influences and by suggesting that the feedback-P300 amplitude might be an indicator for the information provided by a feedback stimulus.

Fachgebiet (DDC)
150 Psychologie

Schlagwörter

Feedback, FRN, P300

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ISO 690ERNST, Benjamin, 2013. The role of errors and feedback for learning and decision making [Dissertation]. Konstanz: University of Konstanz
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July 9, 2013
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