Die Bedeutung des Begriffs "Ambivalenz" im Diskurs und Handlungsfeld von Psychotherapeuten
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Mit dieser Arbeit wird dargelegt, was im psychotherapeutischen Tätigkeitsfeld mit "Ambivalenz" gemeint ist. Im Rahmen einer leitfadengestützten Expertenbefragung wurden Gespräche mit 14 psychiatrisch und psychotherapeutisch tätigen Personen geführt, die verschiedenen psychotherapeutischen Schulen und Tätigkeitsfeldern angehören. In der qualitativen Auswertung der Interviews wird die Bedeutung des Begriffes Ambivalenz rekonstruiert aus der triadischen Relation von verwendeten Begriffen, den mit ihnen beschriebenen Sachverhalten und der in Ausbildung und Berufspraxis erworbenen Perspektiven auf diese Zuschreibung.
Sowohl die Ergebnisse der systematischen Literaturübersicht im theoretischen Teil der Arbeit als auch die Ergebnisse der Expertenbefragung bestätigen die Konzeptualisierung von Ambivalenzen als Gegensätzlichkeiten auf den Ebenen des Fühlens, Denkens und Wollens, die im Verhalten ausgedrückt werden und die Beziehungsgestaltung kennzeichnen. Ambivalenz erscheint als Konstrukt, dem Identitätsrelevanz zugeschrieben wird. Ambivalenz wird im Horizont von Unlösbarkeit und unter Einbezug ihrer zeitlichen Strukturierung diskutiert.
Zusammenfassung in einer weiteren Sprache
This work shows what "ambivalence" means in the area of psychotherapy. Using the method of thematically-focused expert interviews, discussions were held with fourteen persons engaged in psychiatric and psychotherapeutic activities and belonging to various psychotherapeutic schools and fields of practice. In the qualitative evaluation of the interviews, the meaning of the concept of ambivalence is reconstructed from the triadic relationship of the concepts used, the contents described using them and the perspectives on this attribution acquired in training and professional praxis.
The results of the systematic literature survey in the theoretical part of the work and the expert interviews confirm the conceptualisation of ambivalence as contradictions on the level of emotion, cognition and volition which finds expression in behavior and characterizes the structuring of relationships. Ambivalence appears as an identity-relevant construct discussed in the context of irreconcilability and with reference to temporal structuring.
Specific ways of experiencing ambivalence are shown with regard to particular aspects of experience and behavior in the frame of mental disorders and the situation of families of mentally ill patients. Experts describe these families as strongly burdened by ambivalence in their relationships, whereby attention is given chiefly to the oppositions of nearness versus distance and dependence versus independence. If we adopt the view that families must find ways of dealing with these oppositions, we can relate them to vulnerability-stress-management-competence models of mental disturbances. Furthermore, retention/maintenance versus change is described as an ambivalent opposition which can be seen as a task in structuring the therapeutic interaction, especially in regard to compliance and resistance.
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ISO 690
BURKHARDT, Amelie, 2002. Die Bedeutung des Begriffs "Ambivalenz" im Diskurs und Handlungsfeld von PsychotherapeutenBibTex
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