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Moderat bevorzugt, extrem gewählt : Zum Zusammenhang von Präferenz und Wahlentscheidung in räumlichen Modellen sachfragenorientierten Wählens

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Politische Vierteljahresschrift : PVS. 2008, 49(1), pp. 20-45. ISSN 0032-3470. eISSN 1862-2860. Available under: doi: 10.1007/s11615-008-0086-1

Zusammenfassung

Dieser Beitrag demonstriert auf der Basis von Umfragedaten zur Bundestagswahl 2005, dass Wähler entgegen ihrer Präferenz oft systematisch extremere Parteien wählen, als ihnen lieb ist. Die Schätzung eines räumlichen Diskontierungsmodells nach Grofman (1985) zeigt, dass Parteipräferenz und Wahlentscheidung unterschiedlichen Nutzenfunktionen folgen. Präferenzen erweisen sich als rein nähebasiert, d. h. Wähler präferieren Parteien, die ähnliche Positionen vertreten wie sie selbst. Mit der Hinwendung zur Wahlentscheidung bzw. zur meistpräferierten Alternative setzt jedoch eine Abwertung der politischen Positionen von Parteien und, damit einhergehend, eine Verschiebung des Wählernutzens hin zu extremeren politischen Positionen ein. Die hier präsentierten Ergebnisse zeigen, dass sich das Wahlverhalten ändern kann, auch wenn sich die Präferenzen der Wähler nicht ändern. Die Ergebnisse legen außerdem den Schluss nahe, dass der ungewöhnliche Erfolg von FDP und Die Linke bei der Bundestagswahl 2005 eher durch abweichendes Wahlverhalten politisch moderater Wähler als durch eine tiefgreifende Spaltung der (sozial-)politischen Präferenzen der deutschen Wählerschaft erklärt werden kann.

Zusammenfassung in einer weiteren Sprache

This article demonstrates, on the basis of survey data from the 2005 German national election, that voters often systematically choose more extreme parties than warranted by their own preferences. Estimation of Grofman’s (1985) spatial discounting model reveals that party preference and vote decision follow different utility functions. Preferences turn out to be purely proximity driven, i. e. voters prefer parties with positions close to their own. Moving from preference to the vote of the top-ranked alternative, a devaluation of party positions and a significant shift in voter utility towards more extreme parties is observed. These results show that voter behaviour may change, even though voter preferences remain unchanged. Results also suggest that the remarkable success of FDP and Linke in the 2005 election is more likely due to shifting behaviour by moderate voters rather than to sweeping changes in the German electorate’s preferences toward welfare policy.

Fachgebiet (DDC)
320 Politik

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ISO 690HERRMANN, Michael, 2008. Moderat bevorzugt, extrem gewählt : Zum Zusammenhang von Präferenz und Wahlentscheidung in räumlichen Modellen sachfragenorientierten Wählens. In: Politische Vierteljahresschrift : PVS. 2008, 49(1), pp. 20-45. ISSN 0032-3470. eISSN 1862-2860. Available under: doi: 10.1007/s11615-008-0086-1
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