Publikation: Bestandsdynamik, Verbreitung und Brutbiologie der Rostgans Tadorna ferruginea an Bodensee und Hochrhein – negative Auswirkungen auf einheimische Vogelarten?
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Zusammenfassung
Zufallsbeobachtungen vom Bodensee und der Nordschweiz belegen eine fast exponentielle Zunahme und eine erhebliche Arealausweitung der Rostgans, die ihren Ursprung sehr wahrscheinlich in einem nordschweizerischen Brutgebiet hatte und sich inzwischen auf den Hochrhein und das Bodenseegebiet ausgedehnt hat. Im Bodenseegebiet umfasste der Brutbestand 2007 bis zu 21 Paare und der Rastbestand zur Mauserzeit mindestens 130 Individuen, am Hochrhein wurden noch höhere Zahlen erreicht. Der Bruterfolg am Bodensee war im Jahr 2007 sehr gering; von acht untersuchten Bruten gelang es nur einem Rostganspaar, sieben Jungen bis zur Selbständigkeit aufzuziehen. Auf Basis von Phänologiedaten und Telemetrieortungen kann davon ausgegangen werden, dass im deutsch-schweizerischen Grenzraum eine zusammenhängende Population von Rostgänsen besteht. Ortungen besenderter Vögel während der Sommermonate belegen eine außergewöhnliche Mobilität der Rostgans in den neuen Brutgebieten, wobei schon in den Sommermonaten mehrere diskrete Aufenthaltsgebiete aufgesucht werden, die bis zu 65 km auseinander liegen. Die individuellen Streifgebiete dürften insgesamt sehr groß sein, doch gelang es bei keinem der fünf besenderten Individuen, alle Aufenthaltsgebiete während der drei Monate zu finden. Die im Bodenseegebiet besenderten Vögel wurden z.T. in der Schweizam Klingnauer Stausee wieder gefunden. Offensichtlich steht die Rostgans-Population im deutsch-schweizerischen Raum in einem regem Austausch und vollzieht regelmäßige Wanderungen innerhalb eines Areals, das vom Bodensee mindestens bis zum westlichen Hochrhein, wahrscheinlich aber bis weit nach Frankreich reicht. Da keine unmittelbare Gefahr für einheimische Vogelarten aufgrund des aggressiven Verhaltens von Rostgänsen gegenüber anderen Arten festgestellt werden konnte, und auch Nistplatzkonkurrenz keine entscheidende Rolle zu spielen scheint, erscheint eine Eliminie - rung der Art zur Verhinderung negativer Konsequenzen auf heimische Wasservogelarten oder höhlenbrütende Falken und Eulen derzeit nicht notwendig. Im Sinne des Vorsorgeprinzips ist.
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ISO 690
BAUER, Hans-Günther, Wolfgang FIEDLER, Georg HEINE, Isabel SEIER, 2011. Bestandsdynamik, Verbreitung und Brutbiologie der Rostgans Tadorna ferruginea an Bodensee und Hochrhein – negative Auswirkungen auf einheimische Vogelarten?. In: Ornithologische Gesellschaft Baden-Württemberg e.V. - Ornitholgische Jahreshefte Baden-Württemberg. 2011, 27, pp. 103-121. ISSN 0177-5456BibTex
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