Publikation: Die theatralische Selbstinszenierung von Fedor Stepun im autobiografischen Werk : Von Briefromanen zu Memorien
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Der russische Exilphilosoph Fedor Stepun (1884-1965) war im Laufe seines Lebens Schriftsteller, Literaturkritiker, Herausgeber des Magazins Logos, Offizier und Propagandist an der russischen Front, später Leiter der Propagandaabteilung des Kriegsministeriums der provisorischen Regierung. Im deutschen Exil war er Professor für Soziologie und schließlich für russische Geistesgeschichte. Nach der Ausweisung aus Sowjetrussland im Jahr 1922 beteiligte sich Stepun im Exil an politischen Diskussionen über die Russische Revolution. Dabei interpretierte er diese als Teil einer gesamteuropäischen kulturhistorischen Krise. Er analysierte die Ursachen der russischen Revolution von 1917 bis 1922 und identifizierte den Ersten Weltkrieg als zentralen Faktor. Dabei bediente er sich eines religionsphilosophischen Ansatzes zur Deutung gesellschaftspolitischer Prozesse. Der besondere Beitrag seiner literarischen Werke (Briefromane und Memoiren) zum Verständnis der russischen Kulturgeschichte um die Jahrhundertwende liegt in der Verbindung seiner philosophischen Ansichten mit künstlerischer Technik. Die politische Publizistik Stepuns zeichnete sich insbesondere durch eine theatralische Selbstdarstellung und Selbstinszenierung aus. Diese Fähigkeit verschaffte ihm die Anerkennung seiner Leser sowie den Respekt verschiedener intellektueller Kreise. Des Weiteren erfüllte sie eine wichtige Funktion als Überlebensstrategie in der Emigration. Durch theatralische Darstellungen sowie die Selbstinszenierung des Autors in historische Ereignisse strebte Stepun eine Wahrnehmung seiner Memoiren als historische Dokumente an. Seine autobiografischen Werke sind ein Beispiel für die intellektuelle Entwicklung eines russischen Denkers und Künstlers in einer Zeit des europaweiten politischen Umbruchs: die beiden Weltkriege und die Russische Revolution, die Zeit des Nationalsozialismus und des Kalten Krieges. Aufgrund seiner bikulturellen Herkunft gelang es Stepun, die zahlreichen soziopolitischen Brüche und das kulturelle Erbe der damaligen Zeit durch das Prisma seiner Lebenserfahrung zu vermitteln. In Deutschland etablierte er sich als Botschafter der russischen vorrevolutionären Kultur, während er in der russischen Diaspora als Erklärer der sozialpolitischen Prozesse in Russland und Deutschland auftrat. Die Untersuchung von Stepuns theatralischer Selbstdarstellung und Selbstinszenierung, die er als literarische Technik beim Konstruieren seiner autobiografischen und kulturgeschichtlichen Werke nutzte, bildet den Forschungsschwerpunkt meiner Dissertation.
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STEINBERG, Evgenia, 2024. Die theatralische Selbstinszenierung von Fedor Stepun im autobiografischen Werk : Von Briefromanen zu Memorien [Dissertation]. Konstanz: Universität KonstanzBibTex
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