Publikation: Multiple Vulnerabilitäten : Zur Wissenspolitik der Schulschließungen während der COVID-19-Pandemie
Dateien
Datum
Autor:innen
Herausgeber:innen
ISSN der Zeitschrift
Electronic ISSN
ISBN
Bibliografische Daten
Verlag
Schriftenreihe
Auflagebezeichnung
URI (zitierfähiger Link)
DOI (zitierfähiger Link)
Internationale Patentnummer
Link zur Lizenz
Angaben zur Forschungsförderung
Projekt
Open Access-Veröffentlichung
Sammlungen
Core Facility der Universität Konstanz
Titel in einer weiteren Sprache
Publikationstyp
Publikationsstatus
Erschienen in
Zusammenfassung
Der Beitrag beleuchtet die Debatte um die Schulschließungen während der COVID-19-Pandemie im Horizont einer Theorie multipler Vulnerabilitäten. Untersucht werden Zusammenhänge zwischen epistemisch-normativen Positionierungen und Vulnerabilitätsvorstellungen in einem Sample von 43 qualitativen Interviews mit engagierten Laien, die die Problematik der Schulschließungen auf Twitter diskutiert haben. Es kann gezeigt werden, dass Kinder aus Sicht der Kritiker*innen der Schulschließungen vor allem durch die psychischen und sozialen Folgen gefährdet sind, kaum aber durch die Krankheit selbst. Wer umgekehrt für Schulschließungen, Distanzunterricht oder Infektionsschutzmaßnahmen eintritt, sieht Kinder in erster Linie durch mögliche Infektionen bedroht und schätzt die psychischen und sozialen Folgen weniger problematisch ein. Trotz dieser als Polarisierung lesbaren Differenzen ist allen Interviewten eine Orientierung sowohl am Kindeswohl als auch am wissenschaftlichen Diskurs gemeinsam. Wir interpretieren die Ergebnisse wissens- und wissenschaftssoziologisch und verbinden die Theorie multipler Vulnerabilitäten mit einer Theorie multipler Fakten.
Zusammenfassung in einer weiteren Sprache
This article explores the debate on school closures during the COVID-19 pandemic using the lens of a theory of multiple vulnerabilities. It examines connections between epistemic-normative positionings and notions of vulnerability in a sample of 43 qualitative interviews with committed laypeople who discussed the issue on Twitter. It can be shown that critics of school closures emphasize the psychological and social harms to children, but rarely the disease itself. Conversely, those who are in favour of school closures, distance learning or infection control measures see children as being primarily threatened by possible infections and consider the psychological and social consequences to be less problematic. Despite these differences, which can be read as polarization, all interviewees share a concern for children’s well-being and refer to the scientific discourse. We interpret the results in terms of the sociology of knowledge and the sociology of science, integrating the theory of multiple vulnerabilities with the concept of multiple facts.
Fachgebiet (DDC)
Schlagwörter
Konferenz
Rezension
Zitieren
ISO 690
KALDEWEY, David, Pascal BERGER, Lea WEIGEL, Caitlin BLOME, Paula KUHN, Nicole MECK, 2025. Multiple Vulnerabilitäten : Zur Wissenspolitik der Schulschließungen während der COVID-19-Pandemie. In: Zeitschrift für Soziologie. De Gruyter. 2025, 54(1), S. 63-81. ISSN 0340-1804. eISSN 2366-0325. Verfügbar unter: doi: 10.1515/zfsoz-2025-2008BibTex
@article{Kaldewey2025-02-19Multi-72619, title={Multiple Vulnerabilitäten : Zur Wissenspolitik der Schulschließungen während der COVID-19-Pandemie}, year={2025}, doi={10.1515/zfsoz-2025-2008}, number={1}, volume={54}, issn={0340-1804}, journal={Zeitschrift für Soziologie}, pages={63--81}, author={Kaldewey, David and Berger, Pascal and Weigel, Lea and Blome, Caitlin and Kuhn, Paula and Meck, Nicole} }
RDF
<rdf:RDF xmlns:dcterms="http://purl.org/dc/terms/" xmlns:dc="http://purl.org/dc/elements/1.1/" xmlns:rdf="http://www.w3.org/1999/02/22-rdf-syntax-ns#" xmlns:bibo="http://purl.org/ontology/bibo/" xmlns:dspace="http://digital-repositories.org/ontologies/dspace/0.1.0#" xmlns:foaf="http://xmlns.com/foaf/0.1/" xmlns:void="http://rdfs.org/ns/void#" xmlns:xsd="http://www.w3.org/2001/XMLSchema#" > <rdf:Description rdf:about="https://kops.uni-konstanz.de/server/rdf/resource/123456789/72619"> <dcterms:hasPart rdf:resource="https://kops.uni-konstanz.de/bitstream/123456789/72619/1/Kaldewey_2-1rzqv08sa2txb1.pdf"/> <dc:language>eng</dc:language> <void:sparqlEndpoint rdf:resource="http://localhost/fuseki/dspace/sparql"/> <dc:creator>Kaldewey, David</dc:creator> <dc:contributor>Meck, Nicole</dc:contributor> <bibo:uri rdf:resource="https://kops.uni-konstanz.de/handle/123456789/72619"/> <dcterms:available rdf:datatype="http://www.w3.org/2001/XMLSchema#dateTime">2025-03-11T09:16:38Z</dcterms:available> <foaf:homepage rdf:resource="http://localhost:8080/"/> <dc:contributor>Berger, Pascal</dc:contributor> <dspace:hasBitstream rdf:resource="https://kops.uni-konstanz.de/bitstream/123456789/72619/1/Kaldewey_2-1rzqv08sa2txb1.pdf"/> <dc:contributor>Weigel, Lea</dc:contributor> <dc:contributor>Blome, Caitlin</dc:contributor> <dc:date rdf:datatype="http://www.w3.org/2001/XMLSchema#dateTime">2025-03-11T09:16:38Z</dc:date> <dspace:isPartOfCollection rdf:resource="https://kops.uni-konstanz.de/server/rdf/resource/123456789/34"/> <dc:contributor>Kuhn, Paula</dc:contributor> <dc:rights>Attribution 4.0 International</dc:rights> <dc:creator>Kuhn, Paula</dc:creator> <dc:creator>Berger, Pascal</dc:creator> <dcterms:rights rdf:resource="http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/"/> <dc:creator>Meck, Nicole</dc:creator> <dcterms:title>Multiple Vulnerabilitäten : Zur Wissenspolitik der Schulschließungen während der COVID-19-Pandemie</dcterms:title> <dc:creator>Weigel, Lea</dc:creator> <dc:contributor>Kaldewey, David</dc:contributor> <dcterms:alternative>Multiple Vulnerabilities : Knowledge Politics of School Closures During the COVID-19 Pandemic</dcterms:alternative> <dc:creator>Blome, Caitlin</dc:creator> <dcterms:isPartOf rdf:resource="https://kops.uni-konstanz.de/server/rdf/resource/123456789/34"/> <dcterms:abstract>Der Beitrag beleuchtet die Debatte um die Schulschließungen während der COVID-19-Pandemie im Horizont einer Theorie multipler Vulnerabilitäten. Untersucht werden Zusammenhänge zwischen epistemisch-normativen Positionierungen und Vulnerabilitätsvorstellungen in einem Sample von 43 qualitativen Interviews mit engagierten Laien, die die Problematik der Schulschließungen auf Twitter diskutiert haben. Es kann gezeigt werden, dass Kinder aus Sicht der Kritiker*innen der Schulschließungen vor allem durch die psychischen und sozialen Folgen gefährdet sind, kaum aber durch die Krankheit selbst. Wer umgekehrt für Schulschließungen, Distanzunterricht oder Infektionsschutzmaßnahmen eintritt, sieht Kinder in erster Linie durch mögliche Infektionen bedroht und schätzt die psychischen und sozialen Folgen weniger problematisch ein. Trotz dieser als Polarisierung lesbaren Differenzen ist allen Interviewten eine Orientierung sowohl am Kindeswohl als auch am wissenschaftlichen Diskurs gemeinsam. Wir interpretieren die Ergebnisse wissens- und wissenschaftssoziologisch und verbinden die Theorie multipler Vulnerabilitäten mit einer Theorie multipler Fakten.</dcterms:abstract> <dcterms:issued>2025-02-19</dcterms:issued> </rdf:Description> </rdf:RDF>