Publikation: Sozialverhalten auf Studentenparties : Fallstudie und Literaturanalyse
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Zusammenfassung
Wenn man ein Fazit über die ganze Arbeit zieht, dann besagt dieses, dass es sich bei Studentenparties vergleichbar mit sämtlichen anderen Parties ähnlicher Gruppierungen um eine Art notwendiges Übel handelt, das Kommunikation in Bereich ermöglichen soll, für die der menschliche Alltag sich nicht zu eignen scheint. Es wird ein Rahmen geschaffen, der es den Besuchern solcher Anlässe erlaubt , Sachen anzusprechen und danach zu handeln, die in anderen Kontexten verpönt sind. Bei eingehender Betrachtung zeigt sich, dass das Verhalten, das auf derartigen Parties an der Tagesordnung ist, genauso wie der Alltag relativ strengen Normen unterliegt, die ebendieses Verhalten in sorgfältig präparierte Bahnen lenkt es ist also genau genommen nicht erlaubt , gewisse Verhaltensweisen vorzunehmen, sondern man ist eher dazu verpflichtet es handelt sich um unterschwellige Verhaltensvorschriften. Wer sich außerhalb dieser Bahnen bewegt, hat auch dies vergleichbar mit dem Alltag mit entsprechenden Sanktionen zu rechnen. Die hauptsächliche Motivation des Partybesuches ist eindeutig jemanden ins Bett zu kriegen . Im Folgenden werden die Resultate, zu denen diese Arbeit hinsichtlich untersuchter Gebiete gekommen ist, kurz dargestellt.
Alkohol: Auf Studentenparties werden erhebliche Mengen Alkohol konsumiert, auch Drogenkonsum ist beleibe keine Ausnahme. Alkoholkonsum ist die Norm, Abstinenz ein Normbruch der Sanktionen in Form von Sticheleien und Beleidigungen nach sich zieht ( Spießer , Langweiler ). Der Konsum von Alkohol geschieht nicht zufällig oder unkoordiniert kann aber solche Folgen haben sondern es handelt sich ganz klar um zielgerichtetes Trinken. Erreicht werden soll dabei ein Geselligkeitsgefühl, man will den Alltag hinter sich verlassen, vor allem aber sollen Hemmungen abgebaut werden, um sich mittels gelockerter Zunge besser an das andere Geschlecht heranmachen zu können.
Aggressionen: Bei Studentenparties handelt es sich keinesfalls um aggressionsbefreite Zonen . Die Stimmung ist latent aggressiv, aber es kommt kaum zu handgreiflichen Auseinandersetzungen, sondern meist handelt es sich um verbal ausgetragene, versteckte Konflikte auch diesbezüglich spielt Sexualität eine Rolle, man(n!) will potentielle Mitbewerber in ein schlechtes Licht rücken, um selbst besser dazustehen und freie Bahn zu erhalten. Die latent aggressive Stimmung ist auf aufgestauten Frust sexueller Art oder Alltagsfrust zurückzuführen, der sich aufgrund der Enthemmung Alkoholkonsum! zeigt.
Freundschaft: Studentenparties sind aufgrund ihrer Struktur nicht dafür geeignet, Menschen kennenzulernen und Beziehungen mit ihnen aufzubauen. Üblicherweise ist es eher so, dass diese Parties in vorher bestehenden Freundeskreisen und Cliquen aufgesucht werden meist kleine Gruppen bestehend aus zwei bis fünf, sechs Personen.
Liebe: Aus genannten Gründen bieten sich Studentenparties ebenfalls nicht unbedingt dafür an, die Liebe fürs Leben oder auch nur die nächsten paar Wochen kennenzulernen, wobei es natürlich keinesfalls ausgeschlossen werden darf, dass zwei Menschen sich auf einer solchen Partie treffen und den Rest ihres Lebens oder eben die nächsten paar Wochen miteinander verbringen. Für zwei schüchterne Liebende, die sich bspw. in einer Vorlesung ineinander verliebt haben, bieten diese Anlässe eine gute Gelegenheit, da sie aufgrund des enthemmten Rahmens die Kontaktaufnahme erleichtern.
Sexualität: Der definitive Hauptgrund für den Besuch einer Studentenpartie. Als fiele ein Startschuss bzw. sobald ein entsprechender Alkoholpegel sich eingestellt hat wird ab einem gewissen Zeitpunkt relativ willenlos gebaggert , was sich dann bis zum Schluss der Party fortsetzt, ganz zum Ende kommt es zu einer Art Restverwertung . Die Anmache geschieht mitunter auf recht plumpe und unbeholfene Weise Alkoholkonsum! was erfahrenen Checkern (Machos) gute Karten in die Hände gibt. So ändert sich die Konstellation, in der Gruppen kommen und gehen, nur marginal, es passiert nicht so viel was wiederum zu Frust führt, der sich bei Enthemmung durch Alkoholkonsum zeigt.
Das sind die Gründe für das eingangs gezogene Fazit, dass es sich bei Studentenparties um eine Möglichkeit handelt, dem Alltag zu entfliehen, und in eine andere Welt einzutauchen, wobei es sich eben nicht um eine regelbefreite, fast anarchische Zone handelt, sondern um eine die mindestens ebenso so strikten Normen und Regeln unterliegt wie der Alltag es handelt sich oft einfach nur um solche, die denjenigen die der Alltag mit sich bringt, einfach entgegengesetzt mitunter diametral entgegengesetzt sind.
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ISO 690
GÜNTERT, Manuel, 2004. Sozialverhalten auf Studentenparties : Fallstudie und Literaturanalyse [Master thesis]BibTex
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Es wird ein Rahmen geschaffen, der es den Besuchern solcher Anlässe erlaubt , Sachen anzusprechen und danach zu handeln, die in anderen Kontexten verpönt sind. Bei eingehender Betrachtung zeigt sich, dass das Verhalten, das auf derartigen Parties an der Tagesordnung ist, genauso wie der Alltag relativ strengen Normen unterliegt, die ebendieses Verhalten in sorgfältig präparierte Bahnen lenkt es ist also genau genommen nicht erlaubt , gewisse Verhaltensweisen vorzunehmen, sondern man ist eher dazu verpflichtet es handelt sich um unterschwellige Verhaltensvorschriften. Wer sich außerhalb dieser Bahnen bewegt, hat auch dies vergleichbar mit dem Alltag mit entsprechenden Sanktionen zu rechnen. Die hauptsächliche Motivation des Partybesuches ist eindeutig jemanden ins Bett zu kriegen . Im Folgenden werden die Resultate, zu denen diese Arbeit hinsichtlich untersuchter Gebiete gekommen ist, kurz dargestellt.<br />Alkohol: Auf Studentenparties werden erhebliche Mengen Alkohol konsumiert, auch Drogenkonsum ist beleibe keine Ausnahme. Alkoholkonsum ist die Norm, Abstinenz ein Normbruch der Sanktionen in Form von Sticheleien und Beleidigungen nach sich zieht ( Spießer , Langweiler ). Der Konsum von Alkohol geschieht nicht zufällig oder unkoordiniert kann aber solche Folgen haben sondern es handelt sich ganz klar um zielgerichtetes Trinken. Erreicht werden soll dabei ein Geselligkeitsgefühl, man will den Alltag hinter sich verlassen, vor allem aber sollen Hemmungen abgebaut werden, um sich mittels gelockerter Zunge besser an das andere Geschlecht heranmachen zu können.<br />Aggressionen: Bei Studentenparties handelt es sich keinesfalls um aggressionsbefreite Zonen . Die Stimmung ist latent aggressiv, aber es kommt kaum zu handgreiflichen Auseinandersetzungen, sondern meist handelt es sich um verbal ausgetragene, versteckte Konflikte auch diesbezüglich spielt Sexualität eine Rolle, man(n!) will potentielle Mitbewerber in ein schlechtes Licht rücken, um selbst besser dazustehen und freie Bahn zu erhalten. Die latent aggressive Stimmung ist auf aufgestauten Frust sexueller Art oder Alltagsfrust zurückzuführen, der sich aufgrund der Enthemmung Alkoholkonsum! zeigt.<br />Freundschaft: Studentenparties sind aufgrund ihrer Struktur nicht dafür geeignet, Menschen kennenzulernen und Beziehungen mit ihnen aufzubauen. Üblicherweise ist es eher so, dass diese Parties in vorher bestehenden Freundeskreisen und Cliquen aufgesucht werden meist kleine Gruppen bestehend aus zwei bis fünf, sechs Personen.<br />Liebe: Aus genannten Gründen bieten sich Studentenparties ebenfalls nicht unbedingt dafür an, die Liebe fürs Leben oder auch nur die nächsten paar Wochen kennenzulernen, wobei es natürlich keinesfalls ausgeschlossen werden darf, dass zwei Menschen sich auf einer solchen Partie treffen und den Rest ihres Lebens oder eben die nächsten paar Wochen miteinander verbringen. Für zwei schüchterne Liebende, die sich bspw. in einer Vorlesung ineinander verliebt haben, bieten diese Anlässe eine gute Gelegenheit, da sie aufgrund des enthemmten Rahmens die Kontaktaufnahme erleichtern.<br />Sexualität: Der definitive Hauptgrund für den Besuch einer Studentenpartie. Als fiele ein Startschuss bzw. sobald ein entsprechender Alkoholpegel sich eingestellt hat wird ab einem gewissen Zeitpunkt relativ willenlos gebaggert , was sich dann bis zum Schluss der Party fortsetzt, ganz zum Ende kommt es zu einer Art Restverwertung . Die Anmache geschieht mitunter auf recht plumpe und unbeholfene Weise Alkoholkonsum! was erfahrenen Checkern (Machos) gute Karten in die Hände gibt. So ändert sich die Konstellation, in der Gruppen kommen und gehen, nur marginal, es passiert nicht so viel was wiederum zu Frust führt, der sich bei Enthemmung durch Alkoholkonsum zeigt.<br />Das sind die Gründe für das eingangs gezogene Fazit, dass es sich bei Studentenparties um eine Möglichkeit handelt, dem Alltag zu entfliehen, und in eine andere Welt einzutauchen, wobei es sich eben nicht um eine regelbefreite, fast anarchische Zone handelt, sondern um eine die mindestens ebenso so strikten Normen und Regeln unterliegt wie der Alltag es handelt sich oft einfach nur um solche, die denjenigen die der Alltag mit sich bringt, einfach entgegengesetzt mitunter diametral entgegengesetzt sind.</dcterms:abstract> <foaf:homepage rdf:resource="http://localhost:8080/"/> </rdf:Description> </rdf:RDF>