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Jenseits des „Sichtbarmachens“ : Überlegungen zur Relevanz materieller Kultur für die Erforschung nationalsozialistischer Lager am Beispiel Mauthausen

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KERSTING, Thomas, ed., Claudia THEUNE, ed., Axel DRIESCHNER, ed., Astrid LEY, ed., Thomas LUTZ, ed.. Archäologie und Gedächtnis : NS-Lagerstandorte erforschen - bewahren - vermitteln ; interdisziplinäre Konferenz im Archäologischen Landesmuseum Brandenburg an der Havel, 17. bis 19. September 2015. Petersberg: Michael Imhof Verlag, 2016, pp. 31-45. Denkmalpflege in Berlin und Brandenburg. 4. ISBN 978-3-7319-0470-0

Zusammenfassung

Archäologische Untersuchungen in ehemaligen Konzentrationslagern haben in Deutschland und Österreich in den letzten Jahren rasant zugenommen, besonders im Rahmen der Denkmalpflege, die mittlerweile routinemäßig Bodeneingriffe an ehemaligen NS-Lagerstandorten begleitet und so die materiellen Spuren des Naziterrors dokumentiert (Theune 2011). Für die Gedenkstätten ist es v. a. die Greifbarkeit des Materiellen, die die Gegenstände und Lagerreste zu einem wichtigen Medium in der Vermittlungsarbeit macht, scheinen sie doch das erlebte Leid der Opfer verständlicher zu illustrieren und eine vermeintliche Authentizität an den Orten des Verbrechens zu schaffen. Die Frage nach dem Einsatz und der Wirkungsmacht materieller Spuren der Nazizeit für die Erinnerungskultur und politische Bildung würde für sich schon mehrere Seiten füllen, wie auch die Diskussion über die Diskrepanzen, die mitunter durch die Nutzung der materiellen Hinterlassenschaften für die Vermittlung und durch das denkmalpflegerische Streben nach dem Bewahren der archäologischen Überreste entstehen. In diesem Beitrag möchte ich allerdings vielmehr über den Wert archäologischer Überreste und Gegenstände aus der Lagerzeit für die historische Erforschung des Naziterrors nachdenken. Wie kann eine archäologische Analyse nationalsozialistischer Lagerstandorte aussehen, die über eine dokumentarische Beschreibung von ausgegrabenen Barackenresten hinausgeht und nicht nur der „Beschaffung“ von Anschauungsmaterial für die Vermittlungsarbeit dient? Welche Einblicke in den Kosmos des nationalsozialistischen Terrors sind über seine materiellen Relikte möglich? Und welche Rolle spielen Dinge aus Konzentrationslagern bei der Auseinandersetzung mit den Lagern seit dem Ende des Naziregimes und damit für die Produktion unseres Geschichtsbildes? Im folgenden Beitrag werden auf diese Fragen an konkreten Beispiele aus dem ehemaligen Konzentrationslager Mauthausen eingegangen, das als zentrale Gedenkstätte in Österreich an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert, von historischer Seite seit Jahrzehnten intensiv erforscht und seit Beginn der 2000er Jahre auch archäologisch untersucht wird.

Zusammenfassung in einer weiteren Sprache

Fachgebiet (DDC)
900 Geschichte

Schlagwörter

Archäologie, 20. Jahrhundert, Nationalsozialismus, Lagerarchäologie, Konzentraationslager, Erinnerungskultur, materielle Kultur

Konferenz

Archäologie und Gedächtnis : NS-Lagerstandorte erforschen - bewahren - vermitteln ; interdisziplinäre Konferenz im Archäologischen Landesmuseum Brandenburg an der Havel, 17. Sept. 2015 - 19. Sept. 2015, Brandenburg an der Havel
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ISO 690HAUSMAIR, Barbara, 2016. Jenseits des „Sichtbarmachens“ : Überlegungen zur Relevanz materieller Kultur für die Erforschung nationalsozialistischer Lager am Beispiel Mauthausen. Archäologie und Gedächtnis : NS-Lagerstandorte erforschen - bewahren - vermitteln ; interdisziplinäre Konferenz im Archäologischen Landesmuseum Brandenburg an der Havel. Brandenburg an der Havel, 17. Sept. 2015 - 19. Sept. 2015. In: KERSTING, Thomas, ed., Claudia THEUNE, ed., Axel DRIESCHNER, ed., Astrid LEY, ed., Thomas LUTZ, ed.. Archäologie und Gedächtnis : NS-Lagerstandorte erforschen - bewahren - vermitteln ; interdisziplinäre Konferenz im Archäologischen Landesmuseum Brandenburg an der Havel, 17. bis 19. September 2015. Petersberg: Michael Imhof Verlag, 2016, pp. 31-45. Denkmalpflege in Berlin und Brandenburg. 4. ISBN 978-3-7319-0470-0
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