Publikation: Empathische Resonanzfähigkeit bei Straftätern mit psychopathischen Persönlichkeitszügen
Dateien
Datum
Autor:innen
Herausgeber:innen
ISSN der Zeitschrift
Electronic ISSN
ISBN
Bibliografische Daten
Verlag
Schriftenreihe
Auflagebezeichnung
URI (zitierfähiger Link)
DOI (zitierfähiger Link)
Internationale Patentnummer
Angaben zur Forschungsförderung
Projekt
Open Access-Veröffentlichung
Sammlungen
Core Facility der Universität Konstanz
Titel in einer weiteren Sprache
Publikationstyp
Publikationsstatus
Erschienen in
Zusammenfassung
Grundlagen
Resonanz ist das unbewusste körpernahe Miterleben eines motorischen, vegetativen oder emotionalen Zustands einer anderen Person und stellt eine wichtige Grundlage der Empathie dar. Neben Autismus und Schizophrenie werden auch die psychopathischen Persönlichkeitszüge mit Empathiedysfunktionen assoziiert.
Methodik
In der vorliegenden Studie wird die empathische Resonanzfähigkeit im Sinne von Ansteckung durch Lachen und Gähnen bei Straftätern mit psychopathischen Persönlichkeitszügen untersucht. Während sie kurze Videosequenzen mit lachenden, gähnenden und neutralen Gesichtern anschauten, wurden Straftäter (n = 12) und Kontrollprobanden (n = 10) auf Video aufgezeichnet und hinsichtlich der zu beobachtenden Ansteckung eingeschätzt. Zusätzlich wurden die Selbsteinschätzung psychopathischer Züge und empathischer Fähigkeiten erhoben.
Ergebnisse
Im Vergleich zur Kontrollgruppe zeigte die Straftätergruppe signifikant weniger Ansteckung und weniger selbst-eingeschätzte empathische Fähigkeiten. Probanden, die sich als empathischer einschätzen, zeigten mehr Ansteckung.
Schlussfolgerungen
Die beobachtete reduzierte Resonanz im Sinne von Ansteckung könnte die Kaltherzigkeit mancher psychopathischer Straftäter erklären: eine reduzierte körperbezogene Nachempfindung physischer und emotionaler Situationen anderer könnte die Überwindung natürlicher Gewalthemmung begünstigen.
Zusammenfassung in einer weiteren Sprache
Background
Resonance is the phenomenon of unconsciously mirroring the motor actions of another person. Beside autism and schizophrenia psychopathic personality traits are associated with empathy dysfunction.
Methods
We explore empathic resonance in terms of contagion by laughing and yawning in a group of offenders with psychopathic traits. Offenders with psychopathic traits (n = 12) and matched controls (n = 10) were video-taped while watching short video sequences of yawning, laughing or neutral faces. They were rated regarding contagion. Further, we assessed a self-report on psychopathy and on empathic tendencies.
Results
Compared to the control group, the offenders showed significantly less contagion and less self-reported empathic tendencies. Individuals who rated themselves as more empathic showed more contagion.
Conclusions
The observed reduced resonance in terms of contagion may illuminate the cold-heartedness, with which some psychopathic offenders treat their victims: When embodied experiencing of other’s physical and emotional situation is missing, a natural inhibition of violence may be overcome. The small sample size limits the generalisability of these findings.
Fachgebiet (DDC)
Schlagwörter
Konferenz
Rezension
Zitieren
ISO 690
HAGENMULLER, Florence, Wulf RÖSSLER, Jérôme ENDRASS, Astrid ROSSEGGER, Helene HAKER, 2012. Empathische Resonanzfähigkeit bei Straftätern mit psychopathischen Persönlichkeitszügen. In: neuropsychiatrie. 2012, 26(2), pp. 65-71. ISSN 0948-6259. eISSN 2194-1327. Available under: doi: 10.1007/s40211-012-0015-9BibTex
@article{Hagenmuller2012Empat-28199, year={2012}, doi={10.1007/s40211-012-0015-9}, title={Empathische Resonanzfähigkeit bei Straftätern mit psychopathischen Persönlichkeitszügen}, number={2}, volume={26}, issn={0948-6259}, journal={neuropsychiatrie}, pages={65--71}, author={Hagenmuller, Florence and Rössler, Wulf and Endrass, Jérôme and Rossegger, Astrid and Haker, Helene} }
RDF
<rdf:RDF xmlns:dcterms="http://purl.org/dc/terms/" xmlns:dc="http://purl.org/dc/elements/1.1/" xmlns:rdf="http://www.w3.org/1999/02/22-rdf-syntax-ns#" xmlns:bibo="http://purl.org/ontology/bibo/" xmlns:dspace="http://digital-repositories.org/ontologies/dspace/0.1.0#" xmlns:foaf="http://xmlns.com/foaf/0.1/" xmlns:void="http://rdfs.org/ns/void#" xmlns:xsd="http://www.w3.org/2001/XMLSchema#" > <rdf:Description rdf:about="https://kops.uni-konstanz.de/server/rdf/resource/123456789/28199"> <dc:creator>Haker, Helene</dc:creator> <dc:contributor>Hagenmuller, Florence</dc:contributor> <dcterms:available rdf:datatype="http://www.w3.org/2001/XMLSchema#dateTime">2014-06-26T11:20:21Z</dcterms:available> <bibo:uri rdf:resource="http://kops.uni-konstanz.de/handle/123456789/28199"/> <dc:creator>Rossegger, Astrid</dc:creator> <dc:date rdf:datatype="http://www.w3.org/2001/XMLSchema#dateTime">2014-06-26T11:20:21Z</dc:date> <dc:creator>Hagenmuller, Florence</dc:creator> <void:sparqlEndpoint rdf:resource="http://localhost/fuseki/dspace/sparql"/> <dc:contributor>Haker, Helene</dc:contributor> <dcterms:title>Empathische Resonanzfähigkeit bei Straftätern mit psychopathischen Persönlichkeitszügen</dcterms:title> <dcterms:issued>2012</dcterms:issued> <dc:creator>Endrass, Jérôme</dc:creator> <dc:contributor>Endrass, Jérôme</dc:contributor> <dcterms:isPartOf rdf:resource="https://kops.uni-konstanz.de/server/rdf/resource/123456789/43"/> <dc:contributor>Rossegger, Astrid</dc:contributor> <dcterms:abstract xml:lang="deu">Grundlagen<br /><br /><br />Resonanz ist das unbewusste körpernahe Miterleben eines motorischen, vegetativen oder emotionalen Zustands einer anderen Person und stellt eine wichtige Grundlage der Empathie dar. Neben Autismus und Schizophrenie werden auch die psychopathischen Persönlichkeitszüge mit Empathiedysfunktionen assoziiert.<br /><br /><br /><br />Methodik<br /><br /><br />In der vorliegenden Studie wird die empathische Resonanzfähigkeit im Sinne von Ansteckung durch Lachen und Gähnen bei Straftätern mit psychopathischen Persönlichkeitszügen untersucht. Während sie kurze Videosequenzen mit lachenden, gähnenden und neutralen Gesichtern anschauten, wurden Straftäter (n = 12) und Kontrollprobanden (n = 10) auf Video aufgezeichnet und hinsichtlich der zu beobachtenden Ansteckung eingeschätzt. Zusätzlich wurden die Selbsteinschätzung psychopathischer Züge und empathischer Fähigkeiten erhoben.<br /><br /><br /><br />Ergebnisse<br /><br /><br />Im Vergleich zur Kontrollgruppe zeigte die Straftätergruppe signifikant weniger Ansteckung und weniger selbst-eingeschätzte empathische Fähigkeiten. Probanden, die sich als empathischer einschätzen, zeigten mehr Ansteckung.<br /><br /><br /><br />Schlussfolgerungen<br /><br /><br />Die beobachtete reduzierte Resonanz im Sinne von Ansteckung könnte die Kaltherzigkeit mancher psychopathischer Straftäter erklären: eine reduzierte körperbezogene Nachempfindung physischer und emotionaler Situationen anderer könnte die Überwindung natürlicher Gewalthemmung begünstigen.</dcterms:abstract> <dcterms:bibliographicCitation>Neuropsychiatrie ; 26 (2012), 2. - S. 65-71</dcterms:bibliographicCitation> <dc:contributor>Rössler, Wulf</dc:contributor> <dc:rights>terms-of-use</dc:rights> <dspace:isPartOfCollection rdf:resource="https://kops.uni-konstanz.de/server/rdf/resource/123456789/43"/> <dc:language>deu</dc:language> <dc:creator>Rössler, Wulf</dc:creator> <foaf:homepage rdf:resource="http://localhost:8080/"/> <dcterms:rights rdf:resource="https://rightsstatements.org/page/InC/1.0/"/> </rdf:Description> </rdf:RDF>