Publikation: Outcomeprädiktoren forensischer Suchtbehandlungen : eine Integration patientenbezogener und nicht patientenbezogener Variablen zur Behandlungsprognose des § 64 StGB
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Zusammenfassung
Zur Ermittlung relevanter Faktoren für die Erstellung der Behandlungsprognose nach § 64 StGB wurden bisher meist patientenbezogene Variablen herangezogen. Inwiefern Faktoren, die nicht unmittelbar in der betreffenden Person des Patienten verortet werden können, eine Rolle spielen, bleibt unklar. In der vorliegenden Studie wurden anhand biografischer, klinischer und juristischer Eckdaten von 777 Patienten, die nach § 64 StGB untergebracht und mit Bewährungsentlassung oder Therapieabbruch entlassen wurden, auch Settingvariablen und Indikatoren des Behandlungsverlaufs untersucht und ein integratives Regressionsmodell erstellt. Die Ergebnisse zeigen, dass strukturelle Settingvariablen wie die behandelnde Klinik, das einweisende Gericht und die überwachende Behörde Zusammenhänge mit der Entlassart aufweisen. Das unter Einbeziehung dieser Variablen resultierende Prognosemodell weist bessere Werte auf als ein rein patientenbezogenes. Die Beachtung von nicht-patientenbezogenen Variablen dürfte also die Genauigkeit der Prognosestellung erhöhen, gleichwohl ist dies unter formal-rechtlichen Gesichtspunkten problematisch. Auch unter Einbeziehung aller hier untersuchten Variablen bleiben 66 % der Varianz nach wie vor unaufgeklärt und ergeben sich vermutlich aus Dynamiken, die erst während der Behandlung entstehen. Die Frage wird diskutiert, ob der gesetzlichen Forderung nach einer reliablen Behandlungsprognose vor diesem Hintergrund überhaupt nachgekommen werden kann.
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ISO 690
QUERENGÄSSER, Jan, Jan BULLA, Klaus HOFFMANN, Thomas ROSS, 2015. Outcomeprädiktoren forensischer Suchtbehandlungen : eine Integration patientenbezogener und nicht patientenbezogener Variablen zur Behandlungsprognose des § 64 StGB. In: Recht und Psychiatrie. 2015, 33(1), pp. 34-41. ISSN 0724-2247BibTex
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