Publikation: An insight into the temporal dynamics of affective picture processing
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The present dissertation describes different ways to investigate the temporal characteristics of affective perception. With a series of behavioural studies employing an Attentional Blink design we touched upon the interaction of attention and emotion and demonstrated the importance of the temporal dynamic in affective processing. Emphasis was placed on the output dimension under perceptual overload conditions. We were able to show that response time and response accuracy are modulated by different design variations, thus are likely mirroring different processing dimensions. Rather than showing a general processing facilitation for highly arousing affective stimuli, we observed specific influence of valence depending on the kind and the time of the different output measures. The electrophysiological conditioning study, presented in the second half of this dissertation, provided evidence for a learning dependent sensory plasticity in affective meaning acquisition and emphasized the importance of the timing and the perceptual context for the attainment of affective connotation. The behavioural and electrophysiological results of all five studies presented here, accentuate the significance of timing and dimension for the perception and processing of and the response to affective stimuli. As stated earlier in the introduction, three theoretical approaches make different predictions with regard to the preferential attention allocation to affective stimuli, suggesting arousal dependent modulations, specific preference for pleasant material, or processing facilitation for unpleasant threatening stimuli. The present data do not allow for an ultimate decision in favour of one of the introduced models. Rather, they support the assumption that different stages and dimensions of affective processing are influenced by distinct characteristics of the affective stimuli. Below, an attempt is made to pinpoint some of the phases of affective processing selectively susceptible to different characteristics of emotional stimuli, and to suggest directions for future research.
Zusammenfassung in einer weiteren Sprache
Die vorliegende Arbeit untersucht, welche Faktoren die Aufmerksamkeitszuweisung zu Bildern mit emotionalem Inhalt beeinflussen und welche neuronale Mechanismen das Erlernen affektiver Bedeutung unterstützen. Insbesondere interessieren dabei die zeitlichen Aspekte der Verarbeitung affektiver visueller Reize. Drei theoretische Modelle, die jeweils unterschiedliche Vorhersagen hierzu erlauben, werden berücksichtigt. Das zweidimensionale Modell des affektiven Raumes schreibt dem Erregungsniveau der Stimuli, sowohl bei positiver, als auch bei negativer Valenz eine entscheidende Rolle bei der Allokation von Ressourcen zu. Die negativity bias -Hypothese dagegen betont die evolutionäre Bedeutung einer schnellen und angemessenen Reaktion als Antwort auf gefährliche Reize und folgert hieraus präferenzielle Zuweisung von Aufmerksamkeit zu bedrohlichem, unangenehmen Reizmaterial. Eine andere Forschungsrichtung belegt empirisch die bevorzugte Orientierung zu positiven Stimuli, wenn keine akute Gefahr droht, und bedient sich auch evolutionärer Argumente. Der sogenannte positivity offset -Mechanismus soll Exploration und Lernen begünstigen und liefert die theoretische Grundlage zur Erklärung experimenteller Befunde, bei denen die Reaktion auf positive Reize schneller und genauer erfolgt als auf negative und neutrale Stimuli.
In einer Serie von vier aufeinander aufbauenden Verhaltensstudien, in denen das Attentional Blink Paradigma verwendet wurde, präsentierten wir den Probanden einen schnellen Strom von Bilderreizen. Ihre Aufgabe war es, zwei Zielreize zu erkennen und so schnell und so genau wie möglich darauf zu reagieren. Dabei variierten wir den zeitlichen Abstand zwischen den Zielreizen und den affektiven Gehalt des zweiten Zielreizes. Wir untersuchten, inwieweit diese zwei Faktoren die Fähigkeit die Zielbilder zu erkennen und die Reaktionsgeschwindigkeit beeinflussen. Die Ergebnisse früherer Studien mit affektiven Wörtern zeigten eine Verminderung des Attentional Blink Effektes für hocherregendes, verbales Material und belegen damit eine präferenzielle selektive Aufmerksamkeitszuweisung hierzu. Diese Befunde konnten durch die vorliegenden Studien unter Verwendung von Bildmaterialien nicht repliziert werden. Stattdessen fanden wir Effekte der affektiven Kategorie, die unabhängig vom zeitlichen Intervall zwischen den Zielreizen bestanden. Die angenehmen Bilder wiesen durchweg höhere Treffergenauigkeit auf und lösten schnellere Reaktionszeiten aus als die unangenehmen Bilder. Ein Effekt des Zielreizintervalls konnte bei einem Teil der Experimentalvariationen ebenfalls beobachtet werden, dieser wurde jedoch von der affektiven Kategorie nicht beeinflusst. Es zeigte sich zudem, dass die Antwortmuster für Treffergenauigkeit und Antwortgeschwindigkeit durch unterschiedliche Experimental-variationen moduliert wurden. Die Ergebnisse aus dieser Experimentalserie legen nahe, dass das Attentional Blink Phänomen mit komplexen Bildern existiert, jedoch durch den emotionalen Gehalt der Zielreize nicht selektiv moduliert wird und daher möglicherweise anderen Verarbeitungsmechanismen unterworfen ist, als dies bei affektiven Wörtern der Fall ist. Die Differenzen in den Modulationsmustern von Genauigkeit und Geschwindigkeit als Antwort auf identische Reize sprechen dafür, dass verschiedene Aspekte der Verarbeitung identischer affektiver Reize, unterschiedlichen Einflüssen unterliegen.
Der Untersuchungsschwerpunkt einer Konditionierungsstudie, die im zweiten Teil dieser Arbeit vorgestellt wird, lag auf dem Erlernen von affektiver Bedeutung. Wir konnten zeigen, dass schon die früheste messbare elektrophysiologische Antwort der primären visuellen Gehirnareale durch die zunehmende Konsolidierung affektiver Bedeutung verändert wird. Eine generelle kontextabhängige Modulation konnte ebenfalls nachgewiesen werden. Diese Ergebnisse sprechen für eine direkte Beteiligung von primären visuellen Kortexarealen an der Unterscheidung zwischen unangenehmen und neutralen visuellen Reizen. Als mögliche neuronale Grundlagen werden verteilte dynamische Netzwerke in Betracht gezogen. Diese begünstigen flexibles Lernen, möglicherweise mittels erhöhter Synchronisation der elektrokortikalen Antworten aus verschiedenen Arealen. Insgesamt werden die hier vorgestellten elektrophysiologischen und Verhaltensdaten im Sinne eines dynamischen Systems der affektiven Verarbeitung diskutiert, bei dem verschiedene Zeitpunkte, Modalitäten und Verarbeitungsniveaus in Wechselwirkung zu einander stehen.
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STOLAROVA, Margarita, 2007. An insight into the temporal dynamics of affective picture processing [Dissertation]. Konstanz: University of KonstanzBibTex
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