Publikation:

Strategie, Anarchie oder fehlendes internationales Engagement? : Zur Logik von einseitiger Gewalt

Lade...
Vorschaubild

Dateien

Bussmann_205673.pdf
Bussmann_205673.pdfGröße: 694.9 KBDownloads: 917

Datum

2012

Herausgeber:innen

Kontakt

ISSN der Zeitschrift

2193-7931

Electronic ISSN

2193-794X

ISBN

Bibliografische Daten
Deutsche Stiftung Friedensforschung : Forschung / DSF, Vol. 2012, No. 33

Verlag

Schriftenreihe

Auflagebezeichnung

DOI (zitierfähiger Link)
ArXiv-ID

Internationale Patentnummer

Angaben zur Forschungsförderung

Projekt

Strategie, Anarchie oder fehlendes intern. Engagement
Open Access-Veröffentlichung
Open Access Green
Core Facility der Universität Konstanz

Gesperrt bis

Titel in einer weiteren Sprache

Strategy, anarchy or lack of international engagement? On the logic of one-sided violence
Publikationstyp
Zeitschriftenheft
Publikationsstatus
Published

Erschienen in

Zusammenfassung

Systematische Gewalt gegenüber der Zivilbevölkerung gehört zu den Instrumenten, auf die sich die meisten Konfliktparteien in einem Krieg verlassen. Das Ausmaß dieser sog. einseitigen politischen Gewalt variiert aber stark sowohl zwischen den Akteuren als auch im Verlaufe der bewaffneten Auseinandersetzungen. Das DSF-Projekt versuchte deshalb zu erkunden, ob sich diese Unterschiede über das Auf und Ab der militärischen Entwicklung, organisationelle Attribute der Konfliktparteien bzw. das Fehlen adäquater internationaler Interventionen erklären lassen. Um die Dynamik der einseitigen Gewalt zu erfassen, bildete das Forschungsteam Zeitreihen aufgrund des Konstanz One-Sided Violence Event Datasets (KOSVED). Die Analyse zeigt, dass sich das Ausmaß dieser Gewaltform nur zum Teil auf Rachemotive zurückführen lässt. Während einseitige Gewalt etwa in Bosnien eher das Mittel der über Territorialgewinne gestärkten Serben war, gehört es in Uganda zum Gewaltrepertoire der militärisch weniger bedrohlichen „Widerstandsarmee Gottes“ (Lord‘s Resistance Army). Im Gegensatz zu anderen aktuellen Studien ließ sich im Rahmen des Projektes zeigen, dass Gewalt gegenüber der Zivilbevölkerung von hierarchisch organisierten Gruppen ausgeht und dass diese auf einfache positive wie negative Anreize setzen, um Soldaten für diese Form der Gewalt zu gewinnen. Internationale Akteure können das Niveau der einseitigen Gewalt durchaus beeinflussen, wie die Analyse des Bosnienkrieges zeigt. Allerdings geht die Tötung von Zivilisten zum Teil auch mit Verhandlungen oder Gesprächen mit einer Drittpartei einher. Keine hemmenden Effekte wiederum gehen von den Aktivitäten des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) aus. Vielmehr lässt sich ökonometrisch zeigen, dass das vom IKRK propagierte Kriegsvölkerrecht besonders einige Jahre nach der Unterzeichnung der Normen, welche den Schutz der Zivilbevölkerung bewirken sollen, mit einer Erhöhung der einseitigen politischen Gewalt einhergeht.

Zusammenfassung in einer weiteren Sprache

Fachgebiet (DDC)
320 Politik

Schlagwörter

Bürgerkrieg, Massaker, Einseitige Gewalt, Kriegsursachenforschung, Politische Gewalt

Konferenz

Rezension
undefined / . - undefined, undefined

Forschungsvorhaben

Organisationseinheiten

Zeitschriftenheft

Zugehörige Datensätze in KOPS

Zitieren

ISO 690BUSSMANN, Margit, Gerald SCHNEIDER, 2012. Strategie, Anarchie oder fehlendes internationales Engagement? : Zur Logik von einseitiger Gewalt. 2012(33). ISSN 2193-7931. eISSN 2193-794X
BibTex
@book{Bussmann2012Strat-20567,
  year={2012},
  title={Strategie, Anarchie oder fehlendes internationales Engagement? : Zur Logik von einseitiger Gewalt},
  number={33},
  volume={2012},
  author={Bussmann, Margit and Schneider, Gerald}
}
RDF
<rdf:RDF
    xmlns:dcterms="http://purl.org/dc/terms/"
    xmlns:dc="http://purl.org/dc/elements/1.1/"
    xmlns:rdf="http://www.w3.org/1999/02/22-rdf-syntax-ns#"
    xmlns:bibo="http://purl.org/ontology/bibo/"
    xmlns:dspace="http://digital-repositories.org/ontologies/dspace/0.1.0#"
    xmlns:foaf="http://xmlns.com/foaf/0.1/"
    xmlns:void="http://rdfs.org/ns/void#"
    xmlns:xsd="http://www.w3.org/2001/XMLSchema#" > 
  <rdf:Description rdf:about="https://kops.uni-konstanz.de/server/rdf/resource/123456789/20567">
    <foaf:homepage rdf:resource="http://localhost:8080/"/>
    <dc:date rdf:datatype="http://www.w3.org/2001/XMLSchema#dateTime">2013-01-24T10:08:21Z</dc:date>
    <dcterms:issued>2012</dcterms:issued>
    <void:sparqlEndpoint rdf:resource="http://localhost/fuseki/dspace/sparql"/>
    <dspace:hasBitstream rdf:resource="https://kops.uni-konstanz.de/bitstream/123456789/20567/1/Bussmann_205673.pdf"/>
    <bibo:uri rdf:resource="http://kops.uni-konstanz.de/handle/123456789/20567"/>
    <dc:contributor>Schneider, Gerald</dc:contributor>
    <dc:language>deu</dc:language>
    <dcterms:title>Strategie, Anarchie oder fehlendes internationales Engagement? : Zur Logik von einseitiger Gewalt</dcterms:title>
    <dcterms:isPartOf rdf:resource="https://kops.uni-konstanz.de/server/rdf/resource/123456789/42"/>
    <dspace:isPartOfCollection rdf:resource="https://kops.uni-konstanz.de/server/rdf/resource/123456789/42"/>
    <bibo:issn>2193-7931</bibo:issn>
    <dc:creator>Schneider, Gerald</dc:creator>
    <dcterms:abstract xml:lang="deu">Systematische Gewalt gegenüber der Zivilbevölkerung gehört zu den Instrumenten, auf die sich die meisten Konfliktparteien in einem Krieg verlassen. Das Ausmaß dieser sog. einseitigen politischen Gewalt variiert aber stark sowohl zwischen den Akteuren als auch im Verlaufe der bewaffneten Auseinandersetzungen. Das DSF-Projekt versuchte deshalb zu erkunden, ob sich diese Unterschiede über das Auf und Ab der militärischen Entwicklung, organisationelle Attribute der Konfliktparteien bzw. das Fehlen adäquater internationaler Interventionen erklären lassen. Um die Dynamik der einseitigen Gewalt zu erfassen, bildete das Forschungsteam Zeitreihen aufgrund des Konstanz One-Sided Violence Event Datasets (KOSVED). Die Analyse zeigt, dass sich das Ausmaß dieser Gewaltform nur zum Teil auf Rachemotive zurückführen lässt. Während einseitige Gewalt etwa in Bosnien eher das Mittel der über Territorialgewinne gestärkten Serben war, gehört es in Uganda zum Gewaltrepertoire der militärisch weniger bedrohlichen „Widerstandsarmee Gottes“ (Lord‘s Resistance Army). Im Gegensatz zu anderen aktuellen Studien ließ sich im Rahmen des Projektes zeigen, dass Gewalt gegenüber der Zivilbevölkerung von hierarchisch organisierten Gruppen ausgeht und dass diese auf einfache positive wie negative Anreize setzen, um Soldaten für diese Form der Gewalt zu gewinnen. Internationale Akteure können das Niveau der einseitigen Gewalt durchaus beeinflussen, wie die Analyse des Bosnienkrieges zeigt. Allerdings geht die Tötung von Zivilisten zum Teil auch mit Verhandlungen oder Gesprächen mit einer Drittpartei einher. Keine hemmenden Effekte wiederum gehen von den Aktivitäten des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) aus. Vielmehr lässt sich ökonometrisch zeigen, dass das vom IKRK propagierte Kriegsvölkerrecht besonders einige Jahre nach der Unterzeichnung der Normen, welche den Schutz der Zivilbevölkerung bewirken sollen, mit einer Erhöhung der einseitigen politischen Gewalt einhergeht.</dcterms:abstract>
    <dcterms:hasPart rdf:resource="https://kops.uni-konstanz.de/bitstream/123456789/20567/1/Bussmann_205673.pdf"/>
    <dc:rights>terms-of-use</dc:rights>
    <dc:contributor>Bussmann, Margit</dc:contributor>
    <dc:creator>Bussmann, Margit</dc:creator>
    <dcterms:rights rdf:resource="https://rightsstatements.org/page/InC/1.0/"/>
    <dcterms:alternative>Strategy, anarchy or lack of international engagement? On the logic of one-sided violence</dcterms:alternative>
    <dcterms:available rdf:datatype="http://www.w3.org/2001/XMLSchema#dateTime">2013-01-24T10:08:21Z</dcterms:available>
  </rdf:Description>
</rdf:RDF>

Interner Vermerk

xmlui.Submission.submit.DescribeStep.inputForms.label.kops_note_fromSubmitter

Kontakt
URL der Originalveröffentl.

Prüfdatum der URL

Prüfungsdatum der Dissertation

Finanzierungsart

Kommentar zur Publikation

Allianzlizenz
Corresponding Authors der Uni Konstanz vorhanden
Internationale Co-Autor:innen
Universitätsbibliographie
Ja
Begutachtet
Diese Publikation teilen