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Zufriedene Mütter, zufriedene Kinder? : Zusammenhänge zwischen Übergang in die Mutterschaft, Lebenszufriedenheit, Erziehungsverhalten und kindlichem Wohlbefinden

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Publikationstyp
Dissertation
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Zusammenfassung

Es wird angenommen, dass mütterliches Wohlbefinden mit optimalen Erziehungspraktiken zusammenhängt sowie positiv auf die kindliche Entwicklung wirkt (Newland, 2015). Die vorliegende Dissertation untersuchte direkte und indirekte, über das Erziehungsverhalten vermittelte, Zusammenhänge zwischen mütterlichem und kindlichem Wohlbefinden, wobei der Fokus auf der Phase des Übergangs in die Mutterschaft lag.
Die Dissertation besteht aus drei empirischen Arbeiten, die einleitend theoretisch eingebettet und abschließend übergreifend diskutiert werden. Die zugrundeliegenden Forschungsarbeiten nutzten Quer- sowie Längsschnittdaten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP), der größten Befragung von Haushalten in Deutschland.
In der ersten Studie wurden mit einer Stichprobe von N = 291 Mutter-Kind-Dyaden Zusammenhänge zwischen mütterlicher Lebenszufriedenheit, der Häufigkeit gemeinsamer Eltern-Kind-Aktivitäten sowie der Selbstregulation, dem prosozialen Verhalten und dem rezeptiven Wortschatz 5- bis 7-jähriger Kinder untersucht. Die Analysen mit Strukturgleichungsmodellen ergaben signifikante direkte und indirekte Zusammenhänge zwischen den untersuchten Variablen. Je zufriedener die Mutter war, desto mehr gemeinsame Eltern-Kind-Aktivitäten fanden statt und desto höher schätzte sie das prosoziale Verhalten des Kindes ein. Je höher die Häufigkeit gemeinsamer Eltern-Kind-Aktivitäten war, desto höher war das kindliche Wohlbefinden: die Selbstregulation, das prosoziale Verhalten und die Sprachkompetenz. Studie 1 unterstützt damit die Annahme, dass das mütterliche Wohlbefinden eine Grundlage für positive Erziehungspraktiken und kindliches Wohlbefinden ist.
Die zweite Studie knüpfte an die erste Studie an und untersuchte mit N = 322 Mutter-Kind-Dyaden die Zusammenhänge zwischen mütterlichem Wohlbefinden, Erziehungsverhalten und kindlichem Wohlbefinden mit Längsschnittdaten. Dabei wurde der Fokus auf die Phase des Übergangs in die Mutterschaft gelegt. Ein erfolgreicher Übergang in die Mutterschaft bedeutet, im ersten Jahr nach der Geburt des Kindes zufrieden, selbstwirksam und energiegeladen in der mütterlichen Rolle zu sein. Die Ergebnisse der Strukturgleichungsmodelle legten nahe, dass ein erfolgreicher Übergang in die Mutterschaft langfristig positiv mit mütterlicher Wärme und der Emotionsregulation der Kinder zusammenhängt. Außerdem hatte eine optimale Anpassung an die Mutterschaft einen indirekten positiven Effekt auf die subjektive Lebenszufriedenheit der Kinder im Alter von 12 Jahren. Die Lebenszufriedenheit wurde wiederum positiv von mütterlicher Wärme und der Emotionsregulation der Kinder beeinflusst. Die Ergebnisse der Studie 2 unterstreichen die Bedeutung eines erfolgreichen Übergangs in die Mutterschaft für ein entwicklungsförderndes Erziehungsverhalten, die kindliche Emotionsregulation sowie die Lebenszufriedenheit des Kindes.
In der dritten Studie untersuchten wir, welche ausgewählten mütterlichen, kindlichen und familiären Faktoren einen erfolgreichen Übergang in die Mutterschaft während des ersten Jahres nach der Geburt begünstigten. Anhand hierarchischer Regressionsmodelle wurden Daten von N = 703 Müttern analysiert. Die Befunde legten nahe, dass mütterliche und kindliche Faktoren mit einem erfolgreichen Übergang in die Mutterschaft zusammenhingen. Mütter mit einem besseren physischen und psychischen Befinden nach der Geburt, einer höheren Lebens- und Schlafzufriedenheit sowie höheren internalen Kontrollüberzeugungen berichteten von einem erfolgreicheren Übergang in die Mutterschaft. Außerdem standen eine bessere Emotionsregulation des Kindes sowie weniger Sorgen um dessen Gesundheit mit einem erfolgreichen Übergang in die Mutterschaft in Verbindung. Zusammenfassend deuten die Ergebnisse der Studie 3 daraufhin, dass mütterliche und kindliche Faktoren dazu beitragen in der Mutterrolle zufrieden, selbstwirksam und energiegeladen zu sein.
Die vorliegende Dissertation liefert wichtige Erkenntnisse über die Zusammenhänge zwischen mütterlichem Wohlbefinden, entwicklungsförderndem Erziehungsverhalten und dem Wohlbefinden des Kindes. Zusammenfassend tragen die Ergebnisse dazu bei langfristige Auswirkungen eines erfolgreichen Übergangs in die Mutterschaft auf Erziehung und Kind zu beleuchten. Als praktische Implikation unterstreicht die vorliegende Dissertation die Bedeutung nachhaltiger Interventionsprogramme, die darauf abzielen, familiäre Ressourcen zu stärken und das Wohlbefinden von Müttern und Kindern zu fördern.

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Fachgebiet (DDC)
150 Psychologie

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Konferenz

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ISO 690RICHTER, Nina, 2021. Zufriedene Mütter, zufriedene Kinder? : Zusammenhänge zwischen Übergang in die Mutterschaft, Lebenszufriedenheit, Erziehungsverhalten und kindlichem Wohlbefinden [Dissertation]. Konstanz: University of Konstanz
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Prüfungsdatum der Dissertation

September 29, 2021
Hochschulschriftenvermerk
Konstanz, Univ., Diss., 2021
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