Mythen in der Schulleistungs- und Jugendforschung : Möglichkeiten und Grenzen populationsorientierter Untersuchungen
Dateien
Datum
Autor:innen
Herausgeber:innen
ISSN der Zeitschrift
Electronic ISSN
ISBN
Bibliografische Daten
Verlag
Schriftenreihe
Auflagebezeichnung
URI (zitierfähiger Link)
Internationale Patentnummer
Link zur Lizenz
Angaben zur Forschungsförderung
Projekt
Open Access-Veröffentlichung
Sammlungen
Core Facility der Universität Konstanz
Titel in einer weiteren Sprache
Publikationstyp
Publikationsstatus
Erschienen in
Zusammenfassung
Ziele wissenschaftlicher Beschreibung und Erklärung werden auch in der Jugend- und Schulleistungsforschung in der Regel anhand populationsorientierter Untersuchungen verfolgt. In diesem Beitrag werden Möglichkeiten und Begrenzungen quer- und längsschnittlicher Untersuchungen an Populationsstichproben und ein alternatives Vorgehen diskutiert. Dargestellt wird zunächst, dass Querschnittuntersuchungen Aufschlüsse zum Entwicklungs- und Leistungsstand von Jugendlichen und zu Verknüpfungen von Entwicklungsstand und anderen Variablen liefern, aber im Gegensatz zu manchen Rezipientenerwartungen keine Schlüsse auf Entwicklungsprozesse und Ursache-WirkungsVerhältnisse zulassen. In der Literatur wird deshalb empfohlen, Längsschnittstudien durchzuführen. Bei der Durchführung solcher Studien aber wird in der Regel zu wenig beachtet, dass übliche stichprobenbasierte, nomothetisch orientierte Längsschnittdesigns zwar Aussagen zu Entwicklungen von aggregierten Werten in Stichproben und zu Bedingungen von Entwicklungsunterschieden zwischen Jugendlichen ermöglichen, hingegen ebenfalls keine Evidenz zu Entwicklungsprozessen und den Bedingungen solcher Prozesse bei einzelnen Jugendlichen oder Populationen von einzelnen Jugendlichen liefern. Es wird gezeigt, dass dies gravierende Fehlschlüsse zur Folge haben kann. Als Alternative bieten sich Strategien an, die idiographische und nomothetische Perspektiven so miteinander verknüpfen, dass sowohl Befundvalidität für Einzelfälle wie auch nomothetische Generalisierbarkeit über Individuen hinweg sichergestellt werden.
Zusammenfassung in einer weiteren Sprache
Studies on youth and academic achievement take no exception in using population-oriented designs for purposes of scientific description and explanation. In this article, we discuss benefits and limitations of cross-sectional and longitudinal studies using samples of adolescents, as well as an alternative strategy. Cross-sectional surveys produce evidence on the developmental status of adolescents, and on associations between developmental status and other variables. However, in contrast to public expectations, they do not allow any conclusioins about developmental processes and the causes and effects of such processes. Therefore, the use of sample-based nomothtically oriented longitudinal designs is recommended in the methodological literature. However, the limitations of such desings are rarely noticed. Sample-based longitudinal studies typically produce evidence on the development of aggregated sample statistics over time, and on antecendents of interindividual developmental differences. In contrast to usual practices of interpreting the finding of such studies, however, they do not allow any inferences on developmental processes and their antecedents in individual adolescents or in populations of individual adolescents. Therefore, alternative strategies are recommended which combine idiographic and nomothetic perspectives in such a way that the resulting evidence is valid both for individual adolescents, and for populations of individuals.
Fachgebiet (DDC)
Schlagwörter
Konferenz
Rezension
Zitieren
ISO 690
PEKRUN, Reinhard, Thomas GÖTZ, Wolfram TITZ, Hubert HOFMANN, 2002. Mythen in der Schulleistungs- und Jugendforschung : Möglichkeiten und Grenzen populationsorientierter Untersuchungen. In: MERKENS, Hans, ed., Jürgen ZINNECKER, ed.. Jahrbuch Jugendforschung 2 / 2002. Opladen: Leske und Budrich, 2002, pp. 127-143BibTex
@incollection{Pekrun2002Mythe-13907, year={2002}, title={Mythen in der Schulleistungs- und Jugendforschung : Möglichkeiten und Grenzen populationsorientierter Untersuchungen}, publisher={Leske und Budrich}, address={Opladen}, booktitle={Jahrbuch Jugendforschung 2 / 2002}, pages={127--143}, editor={Merkens, Hans and Zinnecker, Jürgen}, author={Pekrun, Reinhard and Götz, Thomas and Titz, Wolfram and Hofmann, Hubert} }
RDF
<rdf:RDF xmlns:dcterms="http://purl.org/dc/terms/" xmlns:dc="http://purl.org/dc/elements/1.1/" xmlns:rdf="http://www.w3.org/1999/02/22-rdf-syntax-ns#" xmlns:bibo="http://purl.org/ontology/bibo/" xmlns:dspace="http://digital-repositories.org/ontologies/dspace/0.1.0#" xmlns:foaf="http://xmlns.com/foaf/0.1/" xmlns:void="http://rdfs.org/ns/void#" xmlns:xsd="http://www.w3.org/2001/XMLSchema#" > <rdf:Description rdf:about="https://kops.uni-konstanz.de/server/rdf/resource/123456789/13907"> <dc:creator>Titz, Wolfram</dc:creator> <foaf:homepage rdf:resource="http://localhost:8080/"/> <dc:creator>Pekrun, Reinhard</dc:creator> <dspace:hasBitstream rdf:resource="https://kops.uni-konstanz.de/bitstream/123456789/13907/2/Pekrun_Mythen.pdf"/> <dcterms:bibliographicCitation>erschienen in: Jahrbuch Jugendforschung 2/2002 / Hans Merkens und Jürgen Zinnecker (Hrsg.). Opladen: Leske und Budrich, 2002, S. 127-143</dcterms:bibliographicCitation> <dc:contributor>Götz, Thomas</dc:contributor> <dc:contributor>Hofmann, Hubert</dc:contributor> <dc:creator>Hofmann, Hubert</dc:creator> <dc:creator>Götz, Thomas</dc:creator> <dcterms:isPartOf rdf:resource="https://kops.uni-konstanz.de/server/rdf/resource/123456789/31"/> <dc:date rdf:datatype="http://www.w3.org/2001/XMLSchema#dateTime">2011-07-28T08:26:17Z</dc:date> <dc:rights>terms-of-use</dc:rights> <void:sparqlEndpoint rdf:resource="http://localhost/fuseki/dspace/sparql"/> <dc:language>deu</dc:language> <dcterms:issued>2002</dcterms:issued> <dcterms:rights rdf:resource="https://rightsstatements.org/page/InC/1.0/"/> <dspace:isPartOfCollection rdf:resource="https://kops.uni-konstanz.de/server/rdf/resource/123456789/31"/> <bibo:uri rdf:resource="http://kops.uni-konstanz.de/handle/123456789/13907"/> <dcterms:alternative>Myths in research on youth and academic achievement : benefits and limitations of population based studies.</dcterms:alternative> <dc:contributor>Pekrun, Reinhard</dc:contributor> <dcterms:hasPart rdf:resource="https://kops.uni-konstanz.de/bitstream/123456789/13907/2/Pekrun_Mythen.pdf"/> <dcterms:title>Mythen in der Schulleistungs- und Jugendforschung : Möglichkeiten und Grenzen populationsorientierter Untersuchungen</dcterms:title> <dc:contributor>Titz, Wolfram</dc:contributor> <dcterms:available rdf:datatype="http://www.w3.org/2001/XMLSchema#dateTime">2011-07-28T08:26:17Z</dcterms:available> <dcterms:abstract xml:lang="deu">Ziele wissenschaftlicher Beschreibung und Erklärung werden auch in der Jugend- und Schulleistungsforschung in der Regel anhand populationsorientierter Untersuchungen verfolgt. In diesem Beitrag werden Möglichkeiten und Begrenzungen quer- und längsschnittlicher Untersuchungen an Populationsstichproben und ein alternatives Vorgehen diskutiert. Dargestellt wird zunächst, dass Querschnittuntersuchungen Aufschlüsse zum Entwicklungs- und Leistungsstand von Jugendlichen und zu Verknüpfungen von Entwicklungsstand und anderen Variablen liefern, aber im Gegensatz zu manchen Rezipientenerwartungen keine Schlüsse auf Entwicklungsprozesse und Ursache-WirkungsVerhältnisse zulassen. In der Literatur wird deshalb empfohlen, Längsschnittstudien durchzuführen. Bei der Durchführung solcher Studien aber wird in der Regel zu wenig beachtet, dass übliche stichprobenbasierte, nomothetisch orientierte Längsschnittdesigns zwar Aussagen zu Entwicklungen von aggregierten Werten in Stichproben und zu Bedingungen von Entwicklungsunterschieden zwischen Jugendlichen ermöglichen, hingegen ebenfalls keine Evidenz zu Entwicklungsprozessen und den Bedingungen solcher Prozesse bei einzelnen Jugendlichen oder Populationen von einzelnen Jugendlichen liefern. Es wird gezeigt, dass dies gravierende Fehlschlüsse zur Folge haben kann. Als Alternative bieten sich Strategien an, die idiographische und nomothetische Perspektiven so miteinander verknüpfen, dass sowohl Befundvalidität für Einzelfälle wie auch nomothetische Generalisierbarkeit über Individuen hinweg sichergestellt werden.</dcterms:abstract> </rdf:Description> </rdf:RDF>