Publikation: Sprachverarbeitung außerhalb der klassischen Sprachzentren
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Zusammenfassung
Zur Untersuchung von wortkategorien-spezifischen Defiziten nach rechtshemisphärischen Läsionen wurden Patienten mit rechtsfrontalen Läsionen, mit rechts temporo-occipitalen Läsionen und Kontrollpatienten getestet. Dies diente der Fragestellung, ob der rechte Frontallappen bzw. der rechtshemisphärische temporo-occipitale Bereich notwendig sind für die Verarbeitung bestimmter Wortkategorien..
Patienten mit frontalen Läsionen hatten im Vergleich zu den beiden Nomina-Kategorien Probleme bei der Verarbeitung von Handlungsverben, während die temporo-occipitale Gruppe ein Defizit bei der Verarbeitung von visuellen Nomina aufwies. Die Kontrollpatienten zeigten kein kategorien-spezifisches Defizit. Kontrollpatienten verarbeiteten darüber hinaus Mund-Verben tendenziell schneller als Fuß-Verben, während die frontale Gruppe Fuß-Verben signifikant schneller verarbeitete als Mund-Verben. Die Daten lassen sich mit einem auf dem Hebb´schen Konzept der Zellverbände basierenden Gehirnmodell der Sprache erklären
Im zweiten Teil der Arbeit wurden chronische Aphasiker anhand einer neu entwickelten Methode der Sprachtherapie trainiert (Constraint-Induced Aphasie Therapy, CIAT). Die CIAT hat 3 Prinzipien: Kommunikative und Verhaltensrelevanz, massiertes Üben und Einschränkung der gestischen Kommunikation.
2 Gruppen (CIAT-Gruppe und Kontroll-Gruppe) wurden mit Teilen aus dem Aachener Aphasie Tests (AAT) und einem Fragebogen zur Beurteilung der kommunikativen Fähigkeiten der Patienten im Alltag getestet. Zusätzlich wurden bei der CIAT-Gruppe als Baseline Ergebnisse von alten AATs gesammelt.
Die CIAT-Gruppe verbesserte sich im Unterschied zur Gruppe mit konventioneller Therapie signifikant. Außerdem hatten sich die CIAT-Patienten auch im Alltag verbessert.
Während der Baseline hatte keine signifikante Verbesserung stattgefunden.
Die Daten legen nahe, daß die sprachlichen Fähigkeiten von Patienten mit chronischer Aphasie in einem kurzen Zeitraum verbessert werden können.
Zusammenfassung in einer weiteren Sprache
To investigate word-category deficits patients suffering from lesions in the right hemisphere and neurological controls were tested. The question was if the right frontal lobe or the right inferior temporo-occipital lobes were necessary for processing specific word categories.
Patients with lesions in the right frontal lobe showed deficits in processing action verbs whereas patients with lesions in the right temporo-occipital areas showed deficits in processing visually-related nouns. Controls did not show any differences between several word categories.
Controls had the tendency to process verbs referring to the mouth faster than verbs referring to the feet whereas patients with lesions in the right frontal lobes were processing verbs referring to the feet significantly faster than verbs referring to the mouth. An account for these results are Hebb s distributed neuronal systems representing words.
In the second part of this work patients with chronic aphasia were assigned to a group to receive either conventional aphasia therapy or constraint-induced aphasia therapy (CIAT), a new therapeutic technique requiring intense practice over a relatively short period of consecutive days. CIAT is realized in a communicative therapeutic environment constraining patients to practice systematically speech acts which they have difficulty with.
CIAT led to significant improvements on several standard clinical tests, on self-ratings, and on blinded-observer ratings of the patients' communicative effectiveness in everyday life. Patients who received the control intervention failed to achieve comparable improvements. A comparison with data from clinical baseline tests showed that patients who received CIAT did not improve significantly during the baseline period.
Data suggest that the language skills of patients with chronic aphasia can be improved in a short period.
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ISO 690
NEININGER, Bettina, 2002. Sprachverarbeitung außerhalb der klassischen Sprachzentren [Dissertation]. Konstanz: University of KonstanzBibTex
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