Institutionelles Erinnern und Alltagserinnern : Zur Temporalität und Normativität interaktionalen und konfliktiven Erinnerns bei behördlichen Kontrollen
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Dieser Beitrag untersucht Temporalitäts- und Normativitätsschichten interaktionalen Vergangenheitsrekonstruierens am Beispiel von Kontrollpraktiken eines Ordnungsamtes: Bisher in der sozialwissenschaftlichen Gedächtnisforschung noch wenig beleuchtet, konzentriert sich dieser Beitrag auf Prozesse des Erinnerns erst kürzlich zurückliegender Ereignisse und wie diese interaktiv rekonstruiert werden. Im Organisationsalltag der Ordnungsamtsmitarbeiter:innen spielen vor allem solche Konfliktsituationen eine Rolle, bei denen das erst kürzlich zurückliegende Ereignis (z. B. Parken des Autos) konfliktiv in unterschiedlichen Zeittiefen von Amts- und Zivilpersonen erinnert wird. Dabei treffen systematische, professionell-institutionelle Verfahren des Rekonstruierens auf Alltagspraktiken sozialen Erinnerns. Anhand ethnographischer Daten wird zunächst gezeigt, wie systematische, professionell-institutionelle Verfahren des Rekonstruierens aufgebaut sind. Anschließend werden die konfliktiven Interaktionen zwischen Amts- und Zivilpersonen und die daraus entstehenden Normativitätsebenen und Legitimationsformen analysiert. Die empirischen Daten aus dem Ordnungsamt einer Großstadt in Deutschland zeigen, wie die Vergangenheit mit verschiedenen Praktiken rekonstruiert wird und auf welche Weisen Fragmente alltäglichen Geschehens zu Episoden geteilter, kollektiver Erinnerung in nuce transformiert werden.
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This article examines layers of temporality and normativity in the interactional reconstruction of recent events, using the example of control practices of Municipal Law Enforcement Services. It investigates memory processes concerning recent events and their interactive reconstruction, particularly emphasizing the underexamined aspect of reconstructing events from the recent past within the field of social memory research. In the realm of everyday organizational dynamics, it is imperative to scrutinize how recent events, such as parking a car, are recollected by both officials and civilians. Understanding the conflictual ramifications and delving into the different layers of temporality and normativity associated with such recollections offers valuable insights. Systematic procedures of reconstruction meet everyday practices of social remembrance. Using ethnographic data, the article will first show how systematic procedures of reconstruction are established. Secondly, the conflictual interactions between officials and civilians are analyzed as well as the resulting levels of normativity and forms of legitimation. The empirical data from the Municipal Law Enforcement Service of a major city in Germany demonstrates how the past is reconstructed through different methods and how fragments of everyday events are transformed into episodes of shared, collective memory.
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ISO 690
GRAUERT, Hanna Elisabeth, 2024. Institutionelles Erinnern und Alltagserinnern : Zur Temporalität und Normativität interaktionalen und konfliktiven Erinnerns bei behördlichen Kontrollen. In: Österreichische Zeitschrift für Soziologie. Springer. 2024, 49(2), S. 177-200. ISSN 1011-0070. eISSN 1862-2585. Verfügbar unter: doi: 10.1007/s11614-024-00564-4BibTex
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