Publikation: Von der Geomorphologie des Aargau zu den militärischen Pathologien Europas : Das Militär als Schnittpunkt anthropologischer Krisendiskurse, 1860-1900
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Zusammenfassung
Militärstatistik und medizinische Forschung waren im 19. Jahrhundert eng miteinander verbunden. Das Militär spielte dabei nicht nur die Rolle eines Verwerters von Wissen, sondern lieferte in Form der Militärmedizin auch eine wichtige institutionelle Plattform, die für die gesamte medizinische Forschung des 19. Jahrhunderts von entscheidender Bedeutung war. Daneben nahm das Schweizer Militär aber auch eine wichtige Rolle in der geografischen und geologischen Erforschung von Räumen ein und prägte neue kartografische Projekte. Am Beispiel der militärstatistischen Rekrutenuntersuchungen und Forschungen zum endemischen Kropf von Heinrich Bircher in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wird gezeigt, wie sehr der militärische Kontext die wissenschaftlichen Forschungspraktiken prägte. Neue kartografische Projekte machten und statistische Forschungen verbanden sich in der militärischen Logik und pathologisierten große Teile des Landes. Hiervon ausgehend wird analysiert, wie sehr der militärische Kontext zudem einen solchen medizinischen Diskurs politisierte und anschlussfähig machte an weitergehendere anthropologische Krisendiskurse in Europa.
Zusammenfassung in einer weiteren Sprache
Military statistics and medical research were closely related over the 19th century. The army not only made use of these new forms of knowledge, but also provided an important institutional setting through the military medicine, which was of crucial importance to medical research in the 19th century. Besides that, Swiss military also played a crucial role in new geographical and geological research, resulting in a series of new mapping projects. This article looks on the ways, in which military context gained influence on scientific research practices in the second half of the 19th century, by analyzing the case of Heinrich Bircher’s work on military recruiting statistics and the endemic goiter. New mapping projects and statistical practices were linked, transforming big parts of the country into pathological spaces. Coming from this point, the article discusses in how far the military context lead to politicizing medical discourses and, furthermore, linked them to discourses of an anthropological crisis, common in many European countries.
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HARTMANN, Heinrich, 2015. Von der Geomorphologie des Aargau zu den militärischen Pathologien Europas : Das Militär als Schnittpunkt anthropologischer Krisendiskurse, 1860-1900. In: Gesnerus : Swiss Journal of the History of Medicine and Sciences. Schweizerische Gesellschaft für Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften. 2015, 72(2), pp. 269-288. ISSN 0016-9161. eISSN 2297-7953. Available under: doi: 10.24894/Gesn-de.2015.72015BibTex
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