Publikation: L’incertitude et le rêve dans le recueil Lelio de Josef Čapek
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Der Artikel versucht aufzuzeigen dass der Traum in der Prosa von Josef Čapek nicht nur ein zentrales Thema darstellt, das der Autor in Texten der Prosasammlung Lelio (1917) variiert und entwickelt, sondern auch ein Kunstverfahren ist, das der Schriftsteller prüft. Insbesondere die Erzählungen „Lelio“ (1914) und „Rukopis, nalezený na ulici“ (1915) werden auf die Traumthematik sowie auf den Traum als Verfahren hin untersucht. Auf der Suche nach modernen künstlerischen Zugängen in Malerei und Dichtung setzt Josef Čapek auf Verfahren, welche die visionäre und irreale Seite der dargestellten Dinge sichtbar machen und mit klassischen Darstellungverfahren radikal brechen. Im Text Lelio, der bereits in seiner Vorlage von Berlioz den Traum als todesähnlichen Rauschzustand zum Thema hat, führt die bei Čapek mit ihm verbundene verfremdende und unzuverlässige Perspektive zur Verunsicherung in Bezug auf alle Kategorien der dargestellten Personen, Objekte und Situationen. Das Überschreiten der gegebenen Grenzen von Identität, Gegenständlichkeit, Medium u. a. und die damit verbudenen Doppelungen generieren eine alternative Welt.
In „Rukopis, nalezený na ulici“ fasst Čapek den Traum als einen Schatten auf, der ein Urbild zum Ausgangspunkt hat und vergleicht ihn mit den Schriftzügen eines Manuskripts. Gemäß der antiken literarischen Tradition und ihrer Auffassung der „eidola“, fasst er hier den Traum als (Traum-) Bild auf, welches das Abbild von einem Urbild liefert. In Čapeks Text wird der Traum zur Vision, welche eine Vorwegnahme der Zukunft ermöglicht. Der Traum als schöpferisches Kunstverfahren der modernen Kunst ist hier keinesfalls als Trugbild zu verstehen. Er führt hier zum Erkennen der wahren Identität des Dargestellten und ermöglicht eine wahrhaftigere Sicht des Menschen und seiner Welt.
Zusammenfassung in einer weiteren Sprache
The goal of this article is to demonstrate that the dream is not only a central theme in Josef Capek’s prose, which is varied and developped by the author in „Lelio“, his prose collection from 1917, but also is a technique of modern art that the artist investigates. The main focus of the dream topic an the dream technique lies on the narratives „Lelio“ (1914) and „Rukopis, nalezený na ulici“ (1915). Searching for modern artistic approaches in painting and poetry Josef Capek chooses techniques which enlight both, visionary and irreal aspects of the depicted objects. They radically differ from classical procedures in art. In Lelio, a text illustrating the dream as an intoxicational state similar to death in Berlioz‘ early version already, the alienated and unreliable perspective chosen by Capek leads to uncertanity concerning all cathegories of the depicted individuals, objects and situations. The transgression of given borders of identity, materiality and mediality is creating an alternative duplex world. In „Rukopis, nalezený na ulici“ Čapek developpes the dream in a diffent way. He puts it as a shadow which depends on a source and compares it to the characters in a manuscript. Then he follows the literary tradition of antiquity and its conception of „eidola“, pictures composing a vision. In this tradition the dream is understood as a picture which reflects its prefiguration. In Čapek’s text the dream is a vision which enables to anticipate the future existence. The dream as a creative technique of modern art does not stand here for an illusion. It allows the understanding of the object‘s true identity and leads to a truthful view of man and his world.
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ISO 690
STOLZ-HLADKA, Zuzana, 2011. L’incertitude et le rêve dans le recueil Lelio de Josef Čapek. In: Revue des études slaves. 2011, 82(3), pp. 447-456BibTex
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