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Stabilisierung vor Konfrontation in der Traumatherapie : Grundregel oder Mythos?

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Verhaltenstherapie. Karger. 2008, 18(2), pp. 109-118. ISSN 1016-6262. eISSN 1423-0402. Available under: doi: 10.1159/000134006

Zusammenfassung

In der Psychotherapie der posttraumatischen Belastungsstörungen werden die Phasen der Stabilisierung und der Konfrontation unterschieden. In der Stabilisierungsphase soll der Patient Strategien zur Regulation von Affekten und zur Kontrolle der Symptomatik erwerben, bevor in der Konfrontation die Erinnerung an die traumatische Erfahrung aufgearbeitet wird. Im deutschen Sprachraum wird von Fachgesellschaften und in Lehrbüchern postuliert, dass vor einer Konfrontation mit der traumatischen Erinnerung unbedingt eine Stabilisierung zu erfolgen habe. Die Evidenz aus den vorliegenden randomisierten kontrollierten Therapiestudien zeigt dagegen, dass die sogenannten traumafokussierten Therapieverfahren (Varianten der kognitiven Verhaltenstherapie, der Expositionstherapie und EMDR) am erfolgreichsten sind. Diese werden auch von den internationalen Fachgesellschaften empfohlen oder vorgeschrieben. Die traumafokussierten Verfahren beinhalten alle eine unmittelbare Konfrontation und es ist keine oder nur eine rudimentäre Stabilisierung vorgesehen. Expositionstherapien führen nicht häufiger zu Verschlechterungen, werden nicht häufiger verweigert und nicht häufiger abgebrochen. Es gibt also keinen Beleg dafür, dass Expositionsverfahren gefährlicher sind als stabilisierende Verfahren oder von den Patienten schlechter akzeptiert und toleriert werden. Die Datenlage spricht auch nicht für die Notwendigkeit einer Stabilisierungsphase für komplex traumatisierte Patienten, wie erwachsene Patienten nach sexuellem Missbrauch in der Kindheit. Entgegen der häufig vertretenen Lehrmeinung ist eine Stabilisierungsphase in der Traumatherapie nicht notwendig und negative Effekte der Stabilisierung können nicht ausgeschlossen werden.

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150 Psychologie

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ISO 690NEUNER, Frank, 2008. Stabilisierung vor Konfrontation in der Traumatherapie : Grundregel oder Mythos?. In: Verhaltenstherapie. Karger. 2008, 18(2), pp. 109-118. ISSN 1016-6262. eISSN 1423-0402. Available under: doi: 10.1159/000134006
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