Publikation: Vor- und Nachdenkliches ... zum wahren Erfolg des 3R-Prinzips
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Ist es möglich, den "Wert" einer wissenschaftlichen Disziplin zu bemessen? Wie kann diese Disziplin dann in einem Gesamtrahmen eingeordnet werden, und nicht zuletzt, ist eine solche Überlegung überhaupt gerechtfertigt? Von einigen Seiten mögen bei solchen Fragen Zweifel aufkommen; andere werden die Forschung im Bereich der Alternativmethoden zu Tierversuchen als kategorischen Imperativ ohne jegliches wenn und aber betrachten. Schließlich gibt es noch eine etwas differenziertere Sichtweise auf diese Problematik, die sehr häufig von Personen in gesetzgebender Funktion, von privaten wie öffentlichen Geldgebern, Tierschutzbeauftragten, und nicht zuletzt von jungen Studierenden, die sich entschließen, ihre Karriere im Bereich der Alternativmethoden zu beginnen, vertreten wird. Diese unterschiedlichen Betrachter stellen früher oder später eine Kosten-Nutzen Rechnung auf und wägen verschiedene Aspekte gegeneinander ab. Mit diesem Ansatz stehen sie jedoch nicht alleine da: schließlich wird ein Großteil der Steuerzahler und Wähler ähnliche Gedanken anstellen. Aus diesem Grund erscheint es mehr als gerechtfertigt, einige grundsätzliche Gedanken über den bereits erwähnten Wert des 3R Ansatzes (Replace, Reduce, Refine; Ersetzen, Reduzieren, Verbessern), wie er von Russell und Burch 1959, sowie in der Bologna-Erklärung 1999 aufgestellt wurde, zu formulieren. Nach rein qualitativen Gesichtspunkten wird die wachsende Bedeutung von Alternativmethoden schon durch die Einrichtung einer eigenen Institution (ECVAM), deren Aufgabe die Etablierung und Bewertung alternativer in vitro Methoden ist, durch die EU unterstrichen. Ferner stützt sich bereits ein Großteil der neueren EU-Gesetzgebung (REACH) auf die Verwendung von Alternativmethoden (REACH, 2006). In diesem Zusammenhang arbeitet die EU-Kommission bereits seit einiger Zeit in enger Partnerschaft mit der Industrie (EPAA, 2007), und zusätzlich wurden an Universitäten neue Lehrstühle für die Entwicklung von Alternativmethoden zu Tierversuchen eingerichtet (Leist, 2006; Wendel, 2002). Eine Reihe quantitativer Versuche, die Entwicklung von Alternativmethoden zu erfassen, stützt sich als alleinige Bewertungsgrundlage auf den quantitativen Tierverbrauch innerhalb der EU oder in den einzelnen Mitgliedsstaaten. Ferner wurde auch die Anzahl der neuen OECD-Richtlinien, die Alternativmethoden als Evaluationsmethode beinhalten, statistisch erfasst und zur Auswertung herangezogen. Basierend auf diesen Zahlen erscheint der Fortschritt in der Implementierung des 3R-Prinzips relativ langsam und wenig bedeutsam. Es ist uns daher ein besonderes Anliegen an dieser Stelle klar hervorzuheben, dass durch eine solche Herangehensweise die wahren Erfolge und Fortschritte, die bereits im Bereich der Entwicklung von Alternativmethoden erzielt worden sind, bei weitem unterbewertet wurden. Aus diesem Grund möchten wir im Folgenden einige Denkfehler diskutieren, die regelmäßig in der öffentlichen Debatte auftreten und die in großem Maße zu der bereits erwähnten Unterbewertung des 3R-Ansatzes geführt haben.
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ISO 690
LEIST, Marcel, Suzanne KADEREIT, Stefan SCHILDKNECHT, 2008. Vor- und Nachdenkliches ... zum wahren Erfolg des 3R-Prinzips. In: Altex. 2008, 25(1), pp. 25-32BibTex
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Aus diesem Grund erscheint es mehr als gerechtfertigt, einige grundsätzliche Gedanken über den bereits erwähnten Wert des 3R Ansatzes (Replace, Reduce, Refine; Ersetzen, Reduzieren, Verbessern), wie er von Russell und Burch 1959, sowie in der Bologna-Erklärung 1999 aufgestellt wurde, zu formulieren. Nach rein qualitativen Gesichtspunkten wird die wachsende Bedeutung von Alternativmethoden schon durch die Einrichtung einer eigenen Institution (ECVAM), deren Aufgabe die Etablierung und Bewertung alternativer in vitro Methoden ist, durch die EU unterstrichen. Ferner stützt sich bereits ein Großteil der neueren EU-Gesetzgebung (REACH) auf die Verwendung von Alternativmethoden (REACH, 2006). In diesem Zusammenhang arbeitet die EU-Kommission bereits seit einiger Zeit in enger Partnerschaft mit der Industrie (EPAA, 2007), und zusätzlich wurden an Universitäten neue Lehrstühle für die Entwicklung von Alternativmethoden zu Tierversuchen eingerichtet (Leist, 2006; Wendel, 2002). 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