Publikation: Imaginäre Grenzen : zur Entstehung impliziter Kollektivität in EU-Europa
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Der Aufsatz untersucht mittels einer praxistheoretischen Agenda die Konstruktion sozialer, ökonomischer und kultureller Grenzlinien innerhalb der Europäischen Union. Empirisch wird das Fallbeispiel von Interaktionsformen, Zirkulationspraktiken und öffentlichen Diskursen im Rahmen eines Städtepartnerschaftsrings in einer Kleinstadt untersucht. Als theoretische Grundposition fungiert der Begriff des „social imaginary“, der von Charles Taylor und anderen in die Diskussion gebracht wurde. Er besagt, dass soziale „Bedeutung“ – etwa hinsichtlich der Grenzen zwischen Gruppen, Ländern, Schichten etc. – oftmals nicht intendiert und explizit „konstruiert“ wird, sondern gleichsam als Nebenprodukt sozialen Praktiken entsteigt, die nicht in erster Linie auf die Produktion jener „Bedeutung“ hin entworfen sind. Im Falle von Städtepartnerschaften sind dies in erster Linie Praktiken der Zirkulation von Waren und Personen, die auf ihre Grenzziehungsimplikationen hin zu analysieren sind. Abschließend wird das spezifisch Europäische dieser imaginären Grenzen herausgearbeitet: Die praktischen Grenzziehungen und Grenzbedeutungen, die durch Aktivitäten von Städtepartnerschaftsorganisationen hervorgebracht werden, stehen in einer Kontinuität mit dem politischen Projekt der Europäischen Union, weil sie auf ein Paradigma politischer Integration bezogen sind, das der Ökonomie eine gewisse Dignität zugesteht und die EU als Ganze prägt.
Zusammenfassung in einer weiteren Sprache
Drawing on a practice-theoretical approach inspired by the notion of the social imaginary, imaginary borders in the European Union are conceptualized as the public emergence, maintenance and modification of interpretations about European borders through practices of circulation of symbols, commodities, and people. The construction of borders in the EU is thus neither located on the attitudinal level nor conceived of as the deliberate construction of meaning, but as the unintended emergence of the border as a meaningful category from taken-for-granted practices carrying their own meaning. Focusing on twin towns’ activities in the European Union as a paradigmatic location for the articulation of political-cultural understandings of the EU, it is argued that these articulations are not only embedded within economic and social circuits, but in the first place emerge from them as taken-for-granted and imaginary meanings of what the EU as a polity is and where its borders are. Methodologically, this calls for an understanding of the relationship between imaginary political collectivity and its economic, social and cultural channels of circulation which is not conceived as a text-context-relation but as one of mutual imaginary constitution.
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LANGENOHL, Andreas, 2010. Imaginäre Grenzen : zur Entstehung impliziter Kollektivität in EU-Europa. In: Berliner Journal für Soziologie. 2010, 20(1), pp. 45-63. ISSN 0863-1808. Available under: doi: 10.1007/s11609-010-0118-8BibTex
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