Publikation: Soziale Reaktionen auf Optimisten, Pessimisten und Realisten
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Zusammenfassung
Optimismus ist eine wichtige personale Ressource und gilt als bedeutsamer Prädiktor für die psychische und physische Gesundheit vor allem bei der Konfrontation mit stresshaften Ereignissen. Soziale Netzwerke und insbesondere soziale Unterstützung werden als ein vermittelnder Mechanismus dieses Zusammenhangs diskutiert. Dieser Wirkmechanismus beinhaltet die Annahme, dass Optimisten im Vergleich zu Pessimisten eine positivere soziale Resonanz erfahren und ihnen deshalb mehr soziale Unterstützung vom sozialen Umfeld zur Verfügung gestellt wird, und dass der Erhalt sozialer Unterstützung wiederum positive Auswirkungen auf das Wohlbefinden und die Gesundheit hat.
In Übereinstimmung mit der Annahme, dass Optimisten mehr Unterstützung zuteil wird, zeigten sich in diversen Untersuchungen positive Zusammenhänge zwischen Optimismus und verschiedenen Indikatoren sozialer Unterstützung. Allerdings basieren diese Ergebnisse ausschließlich auf den Aussagen der Unterstützungsempfänger, während Einschätzungen der Unterstützungsgeber weniger berücksichtigt wurden. Da jedoch die Angaben der Optimisten aufgrund ihrer generalisierten positiven Sichtweise optimistischen Verzerrungen unterliegen könnten, stellt sich nunmehr die Frage, ob Optimisten im Vergleich zu Pessimisten tatsächlich mehr Unterstützung zur Verfügung gestellt wird oder ob sie ihr soziales Umfeld lediglich als unterstützender wahrnehmen.
Das zentrale Anliegen der Verfasserin ist es daher, soziale Reaktionen auf Optimisten, Pessimisten und zusätzlich auch Realisten aus der Perspektive anderer Personen zu untersuchen. In drei aufeinander folgenden Studien wurden den Probanden Audioaufnahmen von Gesprächen präsentiert, in denen die Zielperson (Target) optimistisches, pessimistisches bzw. realistisches Bewältigungsverhalten in verschiedenen Stresssituationen zeigte. Die sozialen Reaktionen wurden anschließend mithilfe von Fragebogen erhoben. Diese beinhalteten Bewertungen des Verhaltens und der Persönlichkeit des Targets, die dem Target entgegengebrachte Sympathie sowie die Bereitschaft zu sozialer Unterstützung gegenüber dem Target.
Die drei Studien ergaben ein nahezu identisches Ergebnismuster, was auf eine hohe Konsistenz der sozialen Reaktionen auf Optimisten, Pessimisten und Realisten schließen lässt. Sowohl die optimistischen als auch die realistischen Targets wurden in Bezug auf das Verhalten, die Persönlichkeit sowie die Sympathie grundsätzlich positiver bewertet als die pessimistischen Targets. Allerdings zeigten sich hinsichtlich der Bereitschaft zu sozialer Unterstützung gegenüber Optimisten, Realisten und Pessimisten keine Unterschiede. Die deutlich positivere Bewertung von Optimisten und Realisten ging demnach nicht mit einer höheren Unterstützungsbereitschaft einher.
Diesen Befunden zufolge ist der von Optimisten im Vergleich zu Pessimisten häufig berichtete Erhalt von mehr sozialer Unterstützung möglicherweise eine optimistisch verzerrte Wahrnehmung, die nicht die tatsächlichen Unterstützungsleistungen des sozialen Umfeldes abbildet. Eine Erklärung für dieses Ergebnismuster ist, dass Optimisten die positiveren Reaktionen des sozialen Umfeldes generalisieren bzw. bereits als soziale Unterstützung interpretieren und folglich mehr Unterstützung wahrnehmen und angeben. Demnach wird der Zusammenhang zwischen Optimismus und Gesundheit vermutlich weniger durch die tatsächlich zur Verfügung gestellte Unterstützung, sondern vielmehr durch die wahrgenommene Unterstützung und den Ausdruck sozialer Akzeptanz vermittelt. Weitere Erklärungsmöglichkeiten für diesen unerwarteten Befund werden im Hinblick auf inhaltliche und methodische Aspekte diskutiert.
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ISO 690
VOLLMANN, Manja, 2007. Soziale Reaktionen auf Optimisten, Pessimisten und Realisten. Hamburg : Kovac. ISBN 978-3-8300-3242-7BibTex
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Da jedoch die Angaben der Optimisten aufgrund ihrer generalisierten positiven Sichtweise optimistischen Verzerrungen unterliegen könnten, stellt sich nunmehr die Frage, ob Optimisten im Vergleich zu Pessimisten tatsächlich mehr Unterstützung zur Verfügung gestellt wird oder ob sie ihr soziales Umfeld lediglich als unterstützender wahrnehmen.<br />Das zentrale Anliegen der Verfasserin ist es daher, soziale Reaktionen auf Optimisten, Pessimisten und zusätzlich auch Realisten aus der Perspektive anderer Personen zu untersuchen. In drei aufeinander folgenden Studien wurden den Probanden Audioaufnahmen von Gesprächen präsentiert, in denen die Zielperson (Target) optimistisches, pessimistisches bzw. realistisches Bewältigungsverhalten in verschiedenen Stresssituationen zeigte. Die sozialen Reaktionen wurden anschließend mithilfe von Fragebogen erhoben. Diese beinhalteten Bewertungen des Verhaltens und der Persönlichkeit des Targets, die dem Target entgegengebrachte Sympathie sowie die Bereitschaft zu sozialer Unterstützung gegenüber dem Target.<br />Die drei Studien ergaben ein nahezu identisches Ergebnismuster, was auf eine hohe Konsistenz der sozialen Reaktionen auf Optimisten, Pessimisten und Realisten schließen lässt. Sowohl die optimistischen als auch die realistischen Targets wurden in Bezug auf das Verhalten, die Persönlichkeit sowie die Sympathie grundsätzlich positiver bewertet als die pessimistischen Targets. Allerdings zeigten sich hinsichtlich der Bereitschaft zu sozialer Unterstützung gegenüber Optimisten, Realisten und Pessimisten keine Unterschiede. Die deutlich positivere Bewertung von Optimisten und Realisten ging demnach nicht mit einer höheren Unterstützungsbereitschaft einher.<br />Diesen Befunden zufolge ist der von Optimisten im Vergleich zu Pessimisten häufig berichtete Erhalt von mehr sozialer Unterstützung möglicherweise eine optimistisch verzerrte Wahrnehmung, die nicht die tatsächlichen Unterstützungsleistungen des sozialen Umfeldes abbildet. Eine Erklärung für dieses Ergebnismuster ist, dass Optimisten die positiveren Reaktionen des sozialen Umfeldes generalisieren bzw. bereits als soziale Unterstützung interpretieren und folglich mehr Unterstützung wahrnehmen und angeben. Demnach wird der Zusammenhang zwischen Optimismus und Gesundheit vermutlich weniger durch die tatsächlich zur Verfügung gestellte Unterstützung, sondern vielmehr durch die wahrgenommene Unterstützung und den Ausdruck sozialer Akzeptanz vermittelt. 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