Publikation: Herrschaft kraft Nichtwissen? : Politische und rechtliche Folgeprobleme der Regulierung neuer Risiken
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Die Regulierung technischer und anderer »neuer« Risiken stellt den vorläufigen Endpunkt einer Entwicklung des staatlichen Umgangs mit Gefährdungen dar, die von der klassischen Gefahrenabwehr (Rechtsstaat) über die Vorsorge für individuelle Notlagen (Sozialstaat) zur Bewältigung kollektiver Gefährdungslagen (Präventionsstaat) führt. In diesem Prozess haben sich nicht nur die zentralen Ziele staatlichen Handelns von der Rechtssicherheit zur sozialen Wohlfahrt und dann zur Risikovorsorge verändert, sondern auch seine Instrumente. Die neuere Staatstheorie vertritt die These, dass gegenüber dem klassischen Zwangsapparat der Macht und der wohlfahrtsstaatlichen Steuerung durch Geld nun »Wissen« an Bedeutung gewonnen hat. Wir modifizieren dieses Argument dahingehend, dass nicht überlegenes oder auszuhandelndes Wissen, sondern gerade der kompetente Umgang mit Nichtwissen und Ungewissheit zu einer zentralen Ressource politischer Entscheidungen wird. Nicht die Eliminierung von Unsicherheit durch überlegenes Wissen, sondern vielmehr die ständige Absorption von Unsicherheit erlaubt es staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren, sich als Sachwalter politischer Entscheidungen zu inszenieren. Dies wirft ein neues Licht auf das klassische Modell einer »Herrschaft kraft Wissen«, die Weber als Grundzug der vom Fachbeamtentum beseelten modernen Bürokratie erschien.
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ISO 690
HOLZER, Boris, Stefan MAY, 2005. Herrschaft kraft Nichtwissen? : Politische und rechtliche Folgeprobleme der Regulierung neuer Risiken. In: Soziale Welt : SozW. 2005, 56(2-3), pp. 317-335. ISSN 0038-6073. Available under: doi: 10.5771/0038-6073-2005-2-3-317BibTex
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