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Evaluation in öffentlichen Dienstleistungsorganisationen : eine empirische Untersuchung zur Entstehung des Publikumsurteils im Musiktheater

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2007

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Evaluation in Public Sector Service Organisations. An Empirical Studie of the Development of the Audience's Judgement in the Opera
Publikationstyp
Masterarbeit/Diplomarbeit
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Zusammenfassung

Seit den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wandelten sich das Verständnis und die Organisation öffentlicher Leistungen nach einer verstärkten Debatte über Qualität und Qualitätssicherung im öffentlichen Sektor. In Deutschland führte dies zu Reformen, die unter dem Begriff Neues Steuerungsmodell bekannt wurden und die Modernisierung der öffentlichen Verwaltung zum Ziel hatten. Als ein Teil davon ist auch die deutsche Theaterlandschaft betroffen und die Notwendigkeit einer Evaluation ist unumstritten. Sie wird jedoch von zwei Seiten her erheblich erschwert: So sind weder Qualitätskonzepte für den For-Profit-Bereich noch solche für Non-Profit-Organisationen für eine Übertragung auf öffentliche Theater geeignet. Dazu kommt, dass weder die Substanz künstlerischer Qualität im Theater als eindeutig definierbar gilt noch Einigkeit über die Kriterien einer Bewertung herrscht. Immerhin existieren Kriterien für die Beschreibung und Bewertung künstlerischer Qualität sowie Operationalisierungsvorschläge, die die künstlerische Qualität jedoch zumeist nicht direkt, sondern über Umwege messen. Doch dies wird sowohl von den Theatern selbst als auch in der Theorie als problematisch angesehen, so dass ein valides und reliables Instrument zur Erfassung künstlerischer Qualität im Theater nach wie vor fehlt. Die vorliegende Arbeit bezieht sich auf Qualität im Musiktheater. Da es wegen seiner Kombination von musikalischen und szenischen bzw. darstellerischen Aspekten als die komplexeste Form darstellender Kunst gilt, erscheint diese Beschränkung auf eine Sparte nicht als inhaltliche Verkürzung.
Das erste Konzept zur künstlerischen Qualität im Musiktheater entwirft Boerner (2002), die zwischen Profilqualität und Interpretationsqualität differenziert. Erste empirische Untersuchungen zur Interpretationsqualität im Musiktheater kommen von Moser (2005), Renz (2006) und Boerner et al. (in Druck). Der erste Teil der vorliegenden Arbeit dient der Validierung des dabei entwickelten Fragebogens zur Erfassung des Rezipientenurteils über die künstlerische Qualität im Musiktheater. Dazu wird der Fragebogen anhand der bisherigen Ergebnisse modifiziert und in einer weiteren Erhebung eingesetzt. Es soll untersucht werden, welche Aspekte einer Aufführung vom Publikum bei der Bewertung unterschieden werden und mit welcher Gewichtung sie in das Gesamturteil über die künstlerische Qualität eingehen. Darüber hinaus stehen Unterschiede zwischen Laien und Experten im Fokus. In einem zweiten Schritt wird die Entstehung des Gesamturteils des Publikums über einen Abend in der Oper untersucht. Es wird vermutet, dass neben der künstlerischen Qualität zusätzliche Faktoren wie bspw. die Erfahrung eines Zuschauers, seine Emotionen während der Aufführung sowie situative Rahmenbedingungen die Rezeption einer Musiktheateraufführung beeinflussen. Dazu werden nach theoretischen Überlegungen zusätzliche Konstrukte in den Fragebogen aufgenommen. Auch interessieren Unterschiede zwischen Laien und Experten hinsichtlich des Gesamturteils, ihnen gilt ein weiterer Teil dieser Arbeit.
Mit der vorliegenden Arbeit soll ein Beitrag zur Entwicklung eines Instrumentes geleistet werden, welches sowohl Inhalt, Struktur und Konsistenz von Urteilen über die künstlerische Qualität einer Opernaufführung zu erfassen in der Lage ist als auch die Entstehung von Gesamturteilen des Publikums über einen Abend in der Oper erklären kann. Zur Anwendung gekommen könnte ein solches Instrument zu einer nachvollziehbaren Vergabe öffentlicher Mittel an die Theater beitragen, die sich aufgrund der zunehmenden Knappheit öffentlicher Mittel, eines stetig wachsenden Subventionsbedarfs der Theater und eines gesetzlich nur vage definierten öffentlichen Auftrags schwierig gestaltet. Auch zur betriebswirtschaftlichen Diskussion innerhalb der Theater könnte das neu entwickelte Instrument beitragen. So könnten sich diese verstärkt an den Bedürfnissen des Publikums ausrichten, um Subventionskürzungen aufzufangen und sinkenden Besucherzahlen entgegenzuwirken. Selbst ohne im ständigen Zielkonflikt zwischen dem künstlerischen Anspruch, ökonomischen Notwendigkeiten und Wünschen des Publikums letztere zu sehr in den Mittelpunkt zu stellen, kann das zu entwickelnde Instrument verwendet werden. Da nämlich erstmalig auch Aspekte des Publikumsurteils erfasst werden, die über die künstlerische Qualität einer Opernaufführung hinausgehen, könnten durch deren optimale Gestaltung die Besucherzahlen gesteigert werden, ohne den künstlerischen Anspruch zu gefährden. In der Folge könnte die Akzeptanz der Subventionen in der Öffentlichkeit gesteigert werden, wenn nämlich die Theater glaubhaft versichern könnten, sich intensiv für eine Steigerung ihrer Eigeneinnahmen einzusetzen. In der Summe würden diese Maßnahmen die Erfüllung der gesellschaftlichen Funktionen öffentlicher Theater verbessern und längerfristig sicherstellen helfen.

Zusammenfassung in einer weiteren Sprache

Within the framework of the comprehensive reforms known as New Public Management , the issue of measuring performance quality in public opera companies comes to the fore. Since quality in opera companies is generally considered difficult to measure (Heinze, 1994; Lipp, 1994; Hoegl, 1995; Allmann, 1997) and quality concepts both for for-profit and nonprofit companies are not applicable (Boerner, 2002), there exists no valid and reliable scientific tool that is able to grasp the performance quality of an opera company. Therefore the aim of this paper is to close this gap by conducting research in the evaluation of opera performances.
By using a modified version of the questionnaire that is based on Boerner s componential framework of performance quality in the opera and was developed by Moser (2005) und Renz (2006) to understand the perception of performance quality in the opera this study examines two objects: First of all it investigates the content, the structure and the agreement in judgments on performance quality in the opera. The second part of this work focuses on the audience s judgment on the whole evening in the opera as the analysis of the literature suggests that there are other criteria besides the performance quality used by the audience. Members of the audience of a performance of Die Zauberflöte by Wolfgang Amadeus Mozart were asked to answer the questionnaire after attending a performance in the opera house of Dessau (n = 120). In terms of the performance s content, factor analysis yields that the audience separates between the fit between the musical dimension and the staging dimension, the fit within the musical dimension, the fit within the staging dimension, the orchestra, the choir, the soloists and the staging/scenery. A following path analysis confirms a hierarchical structure of the perception of performance quality as assumed by the componential framework of Boerner (2002). Furthermore, the fit between the musical dimension and the staging dimension is shown to be the most important component with regard to the weight within the audience s judgment concerning the performance quality. The agreement about the assessment within both the sample of non-experts and of experts is high. While identifying the determinants of the audience s judgment on the whole evening in the opera house, path analysis yields the affective response to the performance as a better predictor of enjoyment than the perceived quality of the performance. Additional variables (such as the complexity of the production or the audience s satisfaction with the auditorium) were shown to make virtually no contribution to the audience s overall enjoyment of the evening in the opera. Again, the agreement within the sample of both the non-experts and the experts about the assessment of the different aspects is generally high.

Fachgebiet (DDC)
350 öffentliche Verwaltung

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Konferenz

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Zitieren

ISO 690JOBST, Johanna, 2007. Evaluation in öffentlichen Dienstleistungsorganisationen : eine empirische Untersuchung zur Entstehung des Publikumsurteils im Musiktheater [Master thesis]
BibTex
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