Publikation: The Power of Recovery: Recovery from Work-related Stress as a Predictor of Fluctuations in Individual Job Performance
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Zusammenfassung
Während der arbeitsfreien Zeit haben Arbeitnehmer die Möglichkeit, sich von arbeits-bezogenen Anforderungen und Stress zu erholen. In etlichen Studien wurde der Nutzen von Erholung für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Arbeitnehmern gezeigt. Forschung, die den Zusammenhang zwischen Erholung und Arbeitsleistung untersucht, ist dagegen noch sehr begrenzt. Diese Dissertation widmete sich dieser Forschungslücke und untersuchte den Zusammenhang zwischen Erholung und Arbeitsleistung in drei empirischen Studien.
Studie 1 beleuchtete tägliche Erholung und tägliche Arbeitsleistung. Genauer wurde das Gefühl der Erholtheit am Morgen als Prädiktor für tägliche Arbeitsleistung und die aufge-wandte kompensatorische Anstrengung untersucht. Über den Zeitraum von einer Woche, beantworten 99 Mitarbeiter aus öffentlichen Verwaltungen zweimal täglich Fragebogen auf einem Pocket Computer. Hierarchisch lineare Modelle zeigten, dass das Gefühl der Erholtheit am Morgen positiv mit täglicher Aufgabenleistung, Eigeninitiative und Hilfeverhalten stand, während es negativ mit der täglich aufgewandten kompensatorischen Anstrengung zusammen hing. Die Zusammenhänge zwischen dem Gefühl der Erholtheit am Morgen und täglicher Aufgabenleistung, Eigeninitiative und Hilfeverhalten wurden durch Handlungsspielraum moderiert. Unter hohem Handlungsspielraum gab es einen starken positiven Zusammenhang zwischen dem morgendlichen Gefühl der Erholtheit und täglicher Arbeitsleistung, während es unter niedrigen Handlungsspielraum keinen Zusammenhang gab.
Studie 2 untersuchte Erholung während des Wochenendes und wöchentliche Arbeits-leistung. Einerseits wurde der Frage nachgegangen, welche Faktoren zu einer erfolgreichen Erholung am Wochenende beitragen. Andererseits wurde geprüft, ob das Gefühl zu Beginn der Woche sehr erholt zu sein für verschiedene Dimensionen von Arbeitsleistung förderlich ist. Insgesamt beantworten 159 Arbeitnehmer vier Wochen lang zwei internetbasierte Frage-bogen, jeweils Montag morgens und Freitag nachmittags. Hierachisch lineare Modelle zeigten, dass mentales Abschalten, Entspannung und das Erleben von Herausforderung sowie die subjektive Einschätzung des Schlafs am Wochenende das Gefühl der Erholtheit am Montag morgen vorhersagt. Das Gefühl der Erholtheit sagte wiederum Fluktuationen in der wöchentlichen Arbeitsleistung, Eigeninitiative, im Hilfeverhalten und der aufgewandten kompensatorischen Anstrengung vorher.
Studie 3 untersuchte den Zusammenhang zwischen positiven und negativen Erleb-nissen außerhalb der Arbeit mit Arbeitsleistung über einen längeren Zeitraum, nämlich über ein halbes Jahr. Genauer wurden Zusammenhänge zwischen dem Gefühl der Erholtheit während der Freizeit, positivem und negativem Reflektieren über die Arbeit während der Freizeit mit Arbeitsleistung über die Zeit hinweg untersucht. Insgesamt beantworteten 349 Arbeitnehmer, die mit behinderten Menschen arbeiteten, zwei Fragebogen im Abstand von sechs Monaten. Hierarchische Regressionsanalysen zeigten, dass das Gefühl der Erholtheit positiv mit einem Anstieg der Aufgabeleistung nach sechs Monaten zusammen hing. Dieser Zusammenhang wurde durch arbeitsbezogene Selbstwirksamkeit mediiert. Positives Reflektieren über die Arbeit sagte einen Anstieg in Eigeninitiative, Kreativität und Hilfeverhalten vorher. Negatives Reflektieren hing nicht mit Arbeitsleistung zusammen.
Eine wichtige Stärke dieser Dissertation liegt darin, dass durch die Untersuchungs-designs und Analysemethoden diverse Alternativerklärungen (z.B. der Einfluss von Personen-drittvariablen) ausgeschlossen werden konnten. Weiterhin zeigten die Ergebnisse, dass sich positive Zusammenhänge zwischen Erholung und Arbeitsleistung über verschiedene Stich-proben und Zeiträume generalisieren lassen. Die größte Schwäche besteht darin, dass Arbeits-leistung nur durch Selbsteinschätzungen und nicht durch objektiven Daten oder Fremdein-schätzungen erfasst wurde.
Zusammengefasst erweitert diese Dissertation Forschung zum Zusammenhang zwischen Erholung und leistungsbezogenen Kriterien. Die Ergebnisse von drei empirischen Studien zeigten, dass Erholung mit einem Nutzen für verschiedene Dimensionen von Arbeitsleistung einhergeht.
Zusammenfassung in einer weiteren Sprache
During non-work time employees have the opportunity to recover and unwind from work-related demands. The benefits of recovery for employees health and well-being have been shown in several studies. Research on the relationship between recovery and job performance is still scarce. This dissertation addressed this research gap and examined the relationship between recovery and job performance in three empirical studies.
Study 1 focused on daily recovery and daily job performance. More specifically, employees state of being recovered in the morning was examined as a predictor of fluctuations in daily job performance and daily compensatory effort at work. Over the course of one work week 99 employees from public service organizations answered two daily surveys on pocket computers. Results from hierarchical linear modeling showed that the state of being recovered in the morning was positively related to daily task performance, personal initiative and organizational citizenship behavior and negatively related to daily compensatory effort at work. Furthermore, relationships between the state of being recovered and day-specific task performance, personal initiative and organizational citizenship behavior were moderated by job control. There was a strong positive relationship between feeling recovered and daily performance when job control was high and no relationship when job control was low.
Study 2 examined recovery during the weekend and weekly job performance. On the one hand, it was examined which factors contribute to employees successful recovery during the weekend. On the other hand, it was investigated if being highly recovered in the beginning of the week benefits different dimensions of job performance during the week. Over the period of four working weeks, 159 employees responded to weekly web-based surveys on Monday mornings and Friday afternoons. Hierarchical linear modeling showed that psychological detachment, relaxation, mastery experiences and the subjective evaluation of weekend sleep predicted the state of being recovered on Monday morning. The state of being recovered in turn predicted fluctuations in weekly task performance, personal initiative, organizational citizenship behavior and low compensatory effort.
Study 3 investigated relationships between positive and negative non-work experiences with job performance over a longer period of time, namely half a year. Specifically, this study examined relationships between feeling recovered, positive and negative work reflection during leisure time with job performance over time. In sum, 349 employees working with people with special needs responded to two questionnaires at an interval of six months. Hierarchical regression analyses showed that feeling recovered during leisure time predicted an increase in task performance after six months. This relationship was mediated by occupational self-efficacy. Positive work reflection was found to predict an increase in personal initiative, creativity and organizational citizenship behavior. Negative work reflection was unrelated to job performance.
One important strength of this dissertation is that different alternative explanations (e.g., third variables at the person-level) could be ruled out by the study designs and data analyses procedures. Moreover, the results showed that positive relationships between recovery and job performance can be generalized to different samples and time periods. The most serious limitation is that job performance was only assessed by self-reports and not by objective data or ratings of others.
Taken together, this dissertation extended research on the relationship between recovery and performance-related outcomes. Results from three empirical studies showed that recovery is associated with benefits for different dimensions job performance.
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BINNEWIES, Carmen, 2008. The Power of Recovery: Recovery from Work-related Stress as a Predictor of Fluctuations in Individual Job Performance [Dissertation]. Konstanz: University of KonstanzBibTex
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In etlichen Studien wurde der Nutzen von Erholung für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Arbeitnehmern gezeigt. Forschung, die den Zusammenhang zwischen Erholung und Arbeitsleistung untersucht, ist dagegen noch sehr begrenzt. Diese Dissertation widmete sich dieser Forschungslücke und untersuchte den Zusammenhang zwischen Erholung und Arbeitsleistung in drei empirischen Studien.<br />Studie 1 beleuchtete tägliche Erholung und tägliche Arbeitsleistung. Genauer wurde das Gefühl der Erholtheit am Morgen als Prädiktor für tägliche Arbeitsleistung und die aufge-wandte kompensatorische Anstrengung untersucht. Über den Zeitraum von einer Woche, beantworten 99 Mitarbeiter aus öffentlichen Verwaltungen zweimal täglich Fragebogen auf einem Pocket Computer. Hierarchisch lineare Modelle zeigten, dass das Gefühl der Erholtheit am Morgen positiv mit täglicher Aufgabenleistung, Eigeninitiative und Hilfeverhalten stand, während es negativ mit der täglich aufgewandten kompensatorischen Anstrengung zusammen hing. Die Zusammenhänge zwischen dem Gefühl der Erholtheit am Morgen und täglicher Aufgabenleistung, Eigeninitiative und Hilfeverhalten wurden durch Handlungsspielraum moderiert. Unter hohem Handlungsspielraum gab es einen starken positiven Zusammenhang zwischen dem morgendlichen Gefühl der Erholtheit und täglicher Arbeitsleistung, während es unter niedrigen Handlungsspielraum keinen Zusammenhang gab.<br />Studie 2 untersuchte Erholung während des Wochenendes und wöchentliche Arbeits-leistung. Einerseits wurde der Frage nachgegangen, welche Faktoren zu einer erfolgreichen Erholung am Wochenende beitragen. Andererseits wurde geprüft, ob das Gefühl zu Beginn der Woche sehr erholt zu sein für verschiedene Dimensionen von Arbeitsleistung förderlich ist. Insgesamt beantworten 159 Arbeitnehmer vier Wochen lang zwei internetbasierte Frage-bogen, jeweils Montag morgens und Freitag nachmittags. Hierachisch lineare Modelle zeigten, dass mentales Abschalten, Entspannung und das Erleben von Herausforderung sowie die subjektive Einschätzung des Schlafs am Wochenende das Gefühl der Erholtheit am Montag morgen vorhersagt. Das Gefühl der Erholtheit sagte wiederum Fluktuationen in der wöchentlichen Arbeitsleistung, Eigeninitiative, im Hilfeverhalten und der aufgewandten kompensatorischen Anstrengung vorher.<br />Studie 3 untersuchte den Zusammenhang zwischen positiven und negativen Erleb-nissen außerhalb der Arbeit mit Arbeitsleistung über einen längeren Zeitraum, nämlich über ein halbes Jahr. Genauer wurden Zusammenhänge zwischen dem Gefühl der Erholtheit während der Freizeit, positivem und negativem Reflektieren über die Arbeit während der Freizeit mit Arbeitsleistung über die Zeit hinweg untersucht. Insgesamt beantworteten 349 Arbeitnehmer, die mit behinderten Menschen arbeiteten, zwei Fragebogen im Abstand von sechs Monaten. Hierarchische Regressionsanalysen zeigten, dass das Gefühl der Erholtheit positiv mit einem Anstieg der Aufgabeleistung nach sechs Monaten zusammen hing. Dieser Zusammenhang wurde durch arbeitsbezogene Selbstwirksamkeit mediiert. Positives Reflektieren über die Arbeit sagte einen Anstieg in Eigeninitiative, Kreativität und Hilfeverhalten vorher. Negatives Reflektieren hing nicht mit Arbeitsleistung zusammen.<br />Eine wichtige Stärke dieser Dissertation liegt darin, dass durch die Untersuchungs-designs und Analysemethoden diverse Alternativerklärungen (z.B. der Einfluss von Personen-drittvariablen) ausgeschlossen werden konnten. Weiterhin zeigten die Ergebnisse, dass sich positive Zusammenhänge zwischen Erholung und Arbeitsleistung über verschiedene Stich-proben und Zeiträume generalisieren lassen. Die größte Schwäche besteht darin, dass Arbeits-leistung nur durch Selbsteinschätzungen und nicht durch objektiven Daten oder Fremdein-schätzungen erfasst wurde.<br />Zusammengefasst erweitert diese Dissertation Forschung zum Zusammenhang zwischen Erholung und leistungsbezogenen Kriterien. Die Ergebnisse von drei empirischen Studien zeigten, dass Erholung mit einem Nutzen für verschiedene Dimensionen von Arbeitsleistung einhergeht.</dcterms:abstract> <dcterms:isPartOf rdf:resource="https://kops.uni-konstanz.de/server/rdf/resource/123456789/43"/> <dc:language>eng</dc:language> <dcterms:rights rdf:resource="http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/2.0/"/> </rdf:Description> </rdf:RDF>