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Anderson Localization of Light

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2006

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Störzer, Martin

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Anderson-Lokalisierung von Licht
Publikationstyp
Dissertation
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Erschienen in

Zusammenfassung

Das Ziel der hier vorgestellten Arbeit war der experimentelle
Nachweis der Existenz starker Lokalisierung von sichtbarem Licht.
Hierbei galt das Hauptaugenmerk zeitaufgelösten
Transmissionsmessungen. Im Gegensatz zu Messungen der statischen
Transmission ist diese Methode in der Lage die Effekte der
Absorption und Lokalisierung zu trennen. Flugzeitmessungen an Proben
bestehend aus Titanoxid, welche eine niedrige mittlere freie
Weglänge mit einem äußerst geringen Maß an Absorption
vereint, erlauben uns erstmalig, eine Verlangsamung des
Photonentransports zu messen. Diese Verlangsamung kann mit Hilfe der
Skalenabhängigkeit des Diffusionskoeffizienten theoretisch
erklärt werden. Dies ist konsistent mit den Vorhersagen von
Abrahams et al. für starke Lokalisierung.
Systematische Messungen an einer Vielzahl von Proben, welche sich
durch ihre Teilchengrößen unterscheiden, erlauben uns den
Effekt der Lokalisierung von Resonanzstreuung zu unterscheiden. Hier
sorgt die durch Resonanz erhöhte Verweilzeit der Photonen in
einem Streuer für einen reduzierten Photonentransport durch das
Medium. Jedoch stimmen unsere Daten mit der Annahme überein,
dass dieser reduzierte Transport keineswegs zu einer Abweichung der
zeitaufgelösten Transmissionsdaten in deren Langzeitlimes
führt.

Es gelang uns verschiedene Effekte auszuschließen, die
möglicherweise in der Lage sind, solch einen Effekt
hervorzurufen. Zum Beispiel einen Dichtegradienten innerhalb der
Probe, die Fluoreszenz des Materials wie auch Hintergrundbeleuchtung
und Artefakte, welche ihren Ursprung im technischen Aufbau haben,
wurden überprüft und eindeutig nicht als Quelle der
gemessenen Abweichung identifiziert.

Für kleinere Werte der mittleren freien Transportweglänge
konnten größere Abweichungen zur klassischen Diffusion
beobachtet werden, sodass der Diffusionskoeffizient eine
1/t-Abhängigkeit unterhalb eines kritischen Wertes von
kl*=4.2(2) aufwies. Dieses Verhalten bedeutet, dass der
Photonentransport zum Stillstand kommt. Es gelang uns, aus den
Messungen eine charakteristische Länge, die als
Lokalisierungslänge verstanden werden kann, zu extrahieren.
Hiermit, und mit Hilfe der unabhängig gemessenen
Absorptionslänge gelang es uns erstmalig, eine
Dickenabhängigkeit der statischen Transmission eines stark
lokalisierenden Mediums ohne freie Parameter über 12
Größenordnungen zu beschreiben.

Erste Messungen zeitaufgelöster Transmission innerhalb eines
Magnetfeldes zeigen vielversprechende Ergebnisse bezüglich des
Faraday-Effekts auf stark lokalisierende Medien. Es wird erwartet,
dass die Faradayrotation der Polarisation zu einer Zerstörung
der Kohärenz auf zeitumkehrbaren Pfaden führt. Dies hat zur
Folge, dass die Anzeichen nichtklassischer Diffusion verschwinden.
Aus diesem Grund führten wir zeitaufgelöste
Transmissionsexperimente an einer Mischung bestehend aus TiO2
Teilchen und kleinen CeF3-Kugeln, welche eine sehr hohe
Verdetkonstante haben, durch. Bei einem Massenverhältnis von 7%
CeF3 waren wir in der Lage eine Abnahme des nichtexponentiellen
Langzeitverhalten zu beobachten. Diese Messung ist konsistent mit
den theoretischen Annahmen und erlaubt die Interpretation, dass die
gemessene Abweichung der klassischen Diffusion ihren Ursprung in der
Tat in konstruktiver Interferenz auf zeitumgekehrten Pfaden hat.

Diese ersten Ergebnisse müssen nun mit Hilfe eines verbesserten
experimentellen Aufbaus bestätigt werden. Hierfür ist ein
neues Flugzeitexperiment innerhalb eines supraleitenden Magneten,
welcher kleinere Proportionen aufweist, geplant. Der Vorteil dieses
neuen experimentellen Aufbaus liegt in dessen leichteren Justage und
einem höheren Signal zu Rausch Verhältnis, das uns eine
klare Messung des Faradayeffekts erlauben wird.

Zusammenfassung in einer weiteren Sprache

In the thesis summarized here, the goal was to provide experimental
evidence for the existence of Anderson localization of visible
light. The main focus was on time resolved transmission
measurements, because unlike in static transmission, the effects of
localization and absorption can be separated. Using these methods on
samples consisting of titania particles, combining a small amount of
absorption with a very high refractive index, we were able to
observe a slowing down of photon transport. This slowing down can
theoretically be described by a scale dependence of the diffusion
coefficient, consistent with the prediction by Abrahams. Systematic measurements on various samples with
different particle sizes allowed us to distinguish the effect of
Anderson localization from resonance scattering, where the
dwell-time leads to a reduction in transport speed through the
medium. However this reduced transport cannot lead to the
non-exponential form of the transmission data in its long time
limit.

We could also rule out several other possibilities, which were
theoretically able to show such a deviation from classical diffusion
of photons: Stratification, fluorescence, background illumination
and several other artifacts arising from the technical setup could
be ruled out as a source of such an effect.

For a smaller value of the measured transport mean free path the
deviation of the longtime behavior increases, such that below a
critical value of kl*=4.2(2) the diffusion coefficient shows a
1/t behavior indicating that diffusion came to rest. We succeeded to
extract a characteristic length corresponding to the localization
length out of the measured transmission data. With this and the
independently determined absorption length it is possible to
theoretically describe the measured thickness dependence of static
transmission of a sample over 12 orders of magnitude without any
adjustable parameters.

Preliminary measurements of time resolved transmission inside a
magnetic field show promising results of the Faraday effect in
strongly localizing media. It is expected that Faraday rotation
leads to a destruction of the coherence on time reversed paths, such
that the signature of nonclassical diffusion vanishes. Therefore we
performed time of flight measurements on a mixture of TiO2
particles with small CeF3-spheres with a high Verdet constant.
For a mass-fraction of 7% we were able to discover a breakdown of
the non-exponential long time behavior, consistent with theoretical
estimates. This measurement indicates that the nonclassical
diffusion does in fact have its origin in constructive interference
on reciprocal multiple light-scattering paths.

These results have to be confirmed using an improved setup.
Therefore a new time of flight experiment inside a super conducting
magnet with smaller geometric proportions is planned. The new setup
is expected to allow an easier alignment and a higher signal to
noise ratio, which will allow a clear observation of the effect.

Fachgebiet (DDC)
530 Physik

Schlagwörter

Kohärente Rückstreuung, Anderson Localization, Coherent Backscattering, Strong Localization, Light Schattering

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Rezension
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Zitieren

ISO 690STÖRZER, Martin, 2006. Anderson Localization of Light [Dissertation]. Konstanz: University of Konstanz
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November 17, 2006
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