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Welche Bedeutung haben Gesprächspausen in der Gruppentherapie für suchtkranke Patienten im Maßregelvollzug und deren Therapeuten?

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Investigation of the Role of Speech Pauses in Group Therapy for Drug Abuse Patients in Forensic Psychiatry and for their Therapists
Publikationstyp
Zeitschriftenartikel
Publikationsstatus
Published

Erschienen in

Forensische Psychiatrie und Psychotherapie. 2011, 18(1), pp. 75-92. ISSN 0945-2540

Zusammenfassung

Bisher sind Untersuchungen zur Bedeutung von Pausen in Therapiegesprächen nur aus dem einzeltherapeutischen Setting bekannt. Dabei berichten einige Autoren therapieförderliche, andere therapiehinderliche Zusammenhänge zwischen Sitzungen mit vielen oder langen Pausen und therapeutischen Prozess- oder Erfolgsmaßen. Die Ursache dafür wird in der Literatur in der unterschiedlichen Bedeutung gesehen, die Gesprächspausen haben können. In der vorliegenden Studie wurde untersucht, welche Rolle Gesprächspausen im Kontext von Gruppenpsychotherapiesitzungen für Patienten und Therapeuten spielen, denn die bisherigen Forschungsergebnisse zu dieser Thematik sind recht heterogen. Es wurden 37 Sitzungen einer Therapiegruppe mit substanzabhängigen Rechtsbrechern analysiert. Die Zahl, die mittlere Dauer und die Gesamtdauer der Pausen wurde in jeder Sitzung der psychodynamisch orientierten Gruppe gemessen und mit der Bewertung der Sitzung durch die Therapeuten sowie selbstberichteten therapeutischen Prozessvariablen der zwölf Patienten (Therapiemotivation, -zufriedenheit oder Erfolgserwartung an die Therapie) in Beziehung gesetzt. Vermutet wurde ein systematischer Zusammenhang zwischen Patienten- und Therapeutenbeurteilungen und der Häufigkeit bzw. der Gesamtdauer der Pausen pro Sitzung. Die Ergebnisse zeigten deutliche positive Zusammenhänge zwischen der Zahl und vor allem der Dauer der Pausen und den Prozessvariablen, die von den Patienten berichtet wurden. Entsprechende Zusammenhänge mit den Therapeutenbewertungen der Sitzungen gab es jedoch nicht. Ferner konnte gezeigt werden, dass die Tendenz, Pausen zu beenden, bei Patienten umso größer ist, je schlechter diese ihr Allgemeinbefinden vor der Sitzung einschätzen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass viele und lange Pausen von der Mehrzahl der Patienten als positiv für den Therapieverlauf wahrgenommen werden. Möglicherweise könnten Sitzungen noch therapieförderlicher gestaltet werden, wenn dem Thema Pausen größere Aufmerksamkeit geschenkt wird.

Zusammenfassung in einer weiteren Sprache

The role of breaks or pauses in psychotherapy has usually been investigated in individual settings. Some authors have argued that pauses are a worthwhile factor to investigate when looking for positive predictors of therapy outcome, but others have contradicted and found negative relationships. Obviously, pauses following on a stream of speech may have a multitude of meanings, depending on a large number of contextual features. In this study, we investigated the role of pauses in group psychotherapy sessions for both patients and therapists. Length, frequencies and average duration of pauses during a group psychotherapy with twelve inpatients in forensic psychiatric care were measured during 37 videotaped group psychotherapy sessions, and the sequence patterns of pauses subsequent to patients’ and therapists’ speech were computed. All patients were diagnosed with substance abuse disorders, and convicted according to § 64 of the German penal code (StGB). The treatment took place in a forensic unit of a South German psychiatric hospital. A positive relationship was hypothesized between therapeutic outcome variables such as patients’ therapy motivation, therapy satisfaction, or general condition prior to therapy sessions, and the total number, average duration, and duration of pauses following verbal discourse. The same assumption was held for the relationship between therapists’ assessments of the therapy process and the pause-related measures. The assumed relationship was confirmed for the number and mainly the length of pauses and most of the patients’ process variables in contrast to the therapists’ assessments of therapy process, for what no relationships could be confirmed. After a pause, patients tend to take up conversation much more frequently when they had felt low prior to therapy sessions. We conclude that the majority of patients welcome high frequencies and long durations of pauses. Assuming the possibility of robust replications of these results, therapists may be able to influence sessions in a way that might be helpful for treatment.

Fachgebiet (DDC)
150 Psychologie

Schlagwörter

Konferenz

Rezension
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Zitieren

ISO 690QUERENGÄSSER, Jan, Maria Isabel FONTAO, Klaus HOFFMANN, Reinhard MIELKE, Thomas ROSS, 2011. Welche Bedeutung haben Gesprächspausen in der Gruppentherapie für suchtkranke Patienten im Maßregelvollzug und deren Therapeuten?. In: Forensische Psychiatrie und Psychotherapie. 2011, 18(1), pp. 75-92. ISSN 0945-2540
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