Publikation: Dekaden unter der Lupe : empirische Untersuchung zur Entwicklung und Veränderung des Hauptsports im SÜDKURIER von 1945 bis 2002
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Während die kommunikationswissenschaftliche Forschung Defizite im Bereich der Entwicklung der Sportberichterstattung auf lokaler und regionaler Ebene annähernd geschlossen hat, liegt der Schwerpunkt meiner Dissertation in einer unerforschten überregionalen Nische dieses Terrains. Die empirische Studie untersucht, wie herausragende Sportereignisse der vergangenen fünf Jahrzehnte im Allgemeinen Sport (Hauptsportteil) des SÜDKURIER seinen Lesern präsentiert wurden.
Die bisherige Forschung hat sich sehr auf die mediale Berichterstattung des Fernsehens konzentriert. Die Printmedien wurden schon seit längerem eher etwas stiefmütterlich behandelt und nur wenige Arbeiten (Magister-, Diplomarbeiten etc.) beschäftigten sich ausführlich mit der Sportpresse. Diese beschränken sich dabei weitestgehend mit Momentaufnahmen und zeigen keinerlei Entwicklungen und Trends. Die Vernachlässigung der Presse ist auch deshalb zu beklagen, weil mehr als zwei Drittel der deutschen Sportjournalisten im Printbereich tätig sind. Diese unzureichende Auseinandersetzung war Grund meiner Untersuchung.
Die empirisch-analytisch geleitete Erfassung und Deskription der SÜDKURIER-Berichterstattung zwischen 1945 und 2002 lässt sich in folgender Fragestellung vereinfacht zusammenfassen: Was wurde wann, wie oft, wo, wie und in welcher optischen Form im SÜDKURIER-Hauptsport platziert .
Folgende Fragen generieren sich aus dieser reduzierten Fragestellung: Was rechtfertigt beispielsweise ein regionales Sportereignis auf der Hauptsportseite? Wird dieses prominenter ins Blatt gesetzt, als ein Weltrekord aus einer anderen Sportart? In welcher Form wird über Ereignisse berichtet? Als großer Aufmacher-Artikel mit Bild oder nur als winzige Kurzmeldung? Stimmt die Aussage von Studien, der Hauptsport sei durch den Spitzensport eher berichtend als beschreibend und leider weniger kommentierend? Werden weibliche Sportler im Blatt vernachlässigt und wird hauptsächlich Agenturmaterial verwendet? Ist beim SÜDKURIER ebenfalls die in der Literatur beschriebene Fußball-Fokussierung existent? Wenn ja, seit wann? In welchen Ausprägungen haben sich Layout, Inhalt, Platzangebot und journalistische Stilformen in der Berichterstattung gewandelt? Gibt es heutzutage mehr Fotos und Grafiken im Blatt als in den vergangenen Dekaden?
ALLENSBACH-Untersuchungen belegen, dass die Leser auf eine Monokultur aus Nachrichten und Berichten verzichten können und statt dessen lieber durch Kommentare, Reportagen, Glossen und Portraits angesprochen werden wollen. Wird der SÜDKURIER-Hauptsport diesen Anforderungen gerecht?
Kann das Blatt in Anlehnung an zwei weitere Studien die Spezialfunktionen A) Berichterstatter, B) Unterhalter, C) Terminkalender, D), Nachschlagewerk (Tabellen- und TV-Hinweise) und E) Werbeträger erfüllen? Hat sich die Werbung auf Sportseiten ausgedehnt?
Bleibt im Zeitalter der telegenen Häppchenkost und Einsdreißig-Beiträgen die kritisch recherchierte Hintergrundgeschichte Garant für die Gunst des Lesers? Und haben sowohl Hintergrundgeschichten als auch Aufmacher im Laufe der Jahre sprachlich und inhaltlich einen Boulevardcharakter bekommen? Die vorliegende Arbeit klärt und erklärt all diese Fragen, stellt Veränderungen über die Zeitdekaden grafisch dar und lässt sogar zukünftige Trends erkennen.
Der Analyseweg unterscheidet sich grundlegend zu existenten Untersuchungen, da zunächst das Chronik des Sports -Buch herausragend Ereignisse eines jeden Jahres vorgibt. Daraufhin wurde überprüft, ob diese Ereignisse überhaupt im SÜDKURIER existent sind. Es wurden zunächst 6208 Zeitungsseiten einzeln erfasst. Um das Problem der Überdimensionierung zu umgehen, gibt es ein Untersuchungsschema im Zwei-Jahres-Rhythmus. Aus 29 geraden Jahren (1946 2002) wurden jeweils zehn Ereignisse nach dem Zufallsprinzip ausgewählt (290 Sportereignisse). Als fester Bestandteil der Auswahl gelten Olympische Spiele (Sommer/Winter) und Fußball-Weltmeisterschaften. Für die quantitative und qualitative Inhaltsanalyse flossen insgesamt 846 Sportseiten (6328 Artikel/ 1687 Bilder bzw. Grafiken) in die Untersuchung ein. Das Codebuch zur Analyse enthält 42 Variablen, die sich in verschiedenen Kategorien (Allgemeine Daten, Der Text, Die Sportarten, Das Thema und Bilder & Grafiken) aufteilen.
Qualitativ gestützt wird die gesamte Untersuchung durch eine Journalistenbefragung aller beim SÜDKURIER tätigen Sportredakteure. Zu den untersuchten Themenkomplexen gehören u.a. Eigene Einschätzungen/Medienethik , Redaktionelle Arbeit und Nachrichtenfaktoren . Ein Wortlaut-Leitfadeninterview mit dem ehemaligen Sportchef Peter Kleiner sowie eine hermeneutische Textanalyse in Form einer Aufmacher-Überschriften-Untersuchung ergaben weitere Erkenntnisse und runden die Analyse ab.
Während sich eine Reihe von Untersuchungen sehr oft theoretisch mit den Mängeln der Sportberichterstattung beschäftigt, die Lösungsvorschläge von aufgezeigten Problemen aber auf Grund fehlenden Praxisverständnisses vernachlässigt, bietet meine Arbeit praktikable Verbesserungsmöglichkeiten, die sich aus der Analyse von 57 Jahren SÜDKURIER-Hauptsport filtrieren lassen. Im Sommer 2005, zum 60-jährigen Jubiläum der am Hochrhein, im Süd-Schwarzwald und am Bodensee erscheinenden Tageszeitung, soll die vorliegende Arbeit erscheinen.
Zusammenfassung in einer weiteren Sprache
While the communication-scientific research has almost eliminated all deficits within the local and regional level of sport-coverage, an unexplored over-regional recess will be focused in my thesis. The empirical study inquires how the most outstanding sport events of the last five decades have been presented to the readers in the general sports of the SÜDKURIER.
The empirical-analytically led data-acquisition and description of the newspapers reporting between 1945 and 2002 can be summarized in the following simplified question: "What was a) how often, b) where, c) how and d) in which optical form placed in the general sports of the newspaper?
While a series of investigations concerned their focus only theoretically with the lack of sport reporting, my work offers practicable possibilities for improvement, which can be filtered out from my analysis of 57 years of sport-coverage.
Fachgebiet (DDC)
Schlagwörter
Konferenz
Rezension
Zitieren
ISO 690
EICH, Patrick, 2005. Dekaden unter der Lupe : empirische Untersuchung zur Entwicklung und Veränderung des Hauptsports im SÜDKURIER von 1945 bis 2002 [Dissertation]. Konstanz: University of KonstanzBibTex
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Die empirische Studie untersucht, wie herausragende Sportereignisse der vergangenen fünf Jahrzehnte im Allgemeinen Sport (Hauptsportteil) des SÜDKURIER seinen Lesern präsentiert wurden.<br /><br />Die bisherige Forschung hat sich sehr auf die mediale Berichterstattung des Fernsehens konzentriert. Die Printmedien wurden schon seit längerem eher etwas stiefmütterlich behandelt und nur wenige Arbeiten (Magister-, Diplomarbeiten etc.) beschäftigten sich ausführlich mit der Sportpresse. Diese beschränken sich dabei weitestgehend mit Momentaufnahmen und zeigen keinerlei Entwicklungen und Trends. Die Vernachlässigung der Presse ist auch deshalb zu beklagen, weil mehr als zwei Drittel der deutschen Sportjournalisten im Printbereich tätig sind. Diese unzureichende Auseinandersetzung war Grund meiner Untersuchung.<br />Die empirisch-analytisch geleitete Erfassung und Deskription der SÜDKURIER-Berichterstattung zwischen 1945 und 2002 lässt sich in folgender Fragestellung vereinfacht zusammenfassen: Was wurde wann, wie oft, wo, wie und in welcher optischen Form im SÜDKURIER-Hauptsport platziert .<br /><br />Folgende Fragen generieren sich aus dieser reduzierten Fragestellung: Was rechtfertigt beispielsweise ein regionales Sportereignis auf der Hauptsportseite? Wird dieses prominenter ins Blatt gesetzt, als ein Weltrekord aus einer anderen Sportart? In welcher Form wird über Ereignisse berichtet? Als großer Aufmacher-Artikel mit Bild oder nur als winzige Kurzmeldung? Stimmt die Aussage von Studien, der Hauptsport sei durch den Spitzensport eher berichtend als beschreibend und leider weniger kommentierend? Werden weibliche Sportler im Blatt vernachlässigt und wird hauptsächlich Agenturmaterial verwendet? Ist beim SÜDKURIER ebenfalls die in der Literatur beschriebene Fußball-Fokussierung existent? Wenn ja, seit wann? In welchen Ausprägungen haben sich Layout, Inhalt, Platzangebot und journalistische Stilformen in der Berichterstattung gewandelt? Gibt es heutzutage mehr Fotos und Grafiken im Blatt als in den vergangenen Dekaden?<br />ALLENSBACH-Untersuchungen belegen, dass die Leser auf eine Monokultur aus Nachrichten und Berichten verzichten können und statt dessen lieber durch Kommentare, Reportagen, Glossen und Portraits angesprochen werden wollen. Wird der SÜDKURIER-Hauptsport diesen Anforderungen gerecht?<br />Kann das Blatt in Anlehnung an zwei weitere Studien die Spezialfunktionen A) Berichterstatter, B) Unterhalter, C) Terminkalender, D), Nachschlagewerk (Tabellen- und TV-Hinweise) und E) Werbeträger erfüllen? Hat sich die Werbung auf Sportseiten ausgedehnt?<br />Bleibt im Zeitalter der telegenen Häppchenkost und Einsdreißig-Beiträgen die kritisch recherchierte Hintergrundgeschichte Garant für die Gunst des Lesers? Und haben sowohl Hintergrundgeschichten als auch Aufmacher im Laufe der Jahre sprachlich und inhaltlich einen Boulevardcharakter bekommen? Die vorliegende Arbeit klärt und erklärt all diese Fragen, stellt Veränderungen über die Zeitdekaden grafisch dar und lässt sogar zukünftige Trends erkennen.<br /><br />Der Analyseweg unterscheidet sich grundlegend zu existenten Untersuchungen, da zunächst das Chronik des Sports -Buch herausragend Ereignisse eines jeden Jahres vorgibt. Daraufhin wurde überprüft, ob diese Ereignisse überhaupt im SÜDKURIER existent sind. Es wurden zunächst 6208 Zeitungsseiten einzeln erfasst. Um das Problem der Überdimensionierung zu umgehen, gibt es ein Untersuchungsschema im Zwei-Jahres-Rhythmus. Aus 29 geraden Jahren (1946 2002) wurden jeweils zehn Ereignisse nach dem Zufallsprinzip ausgewählt (290 Sportereignisse). Als fester Bestandteil der Auswahl gelten Olympische Spiele (Sommer/Winter) und Fußball-Weltmeisterschaften. Für die quantitative und qualitative Inhaltsanalyse flossen insgesamt 846 Sportseiten (6328 Artikel/ 1687 Bilder bzw. Grafiken) in die Untersuchung ein. Das Codebuch zur Analyse enthält 42 Variablen, die sich in verschiedenen Kategorien (Allgemeine Daten, Der Text, Die Sportarten, Das Thema und Bilder & Grafiken) aufteilen.<br />Qualitativ gestützt wird die gesamte Untersuchung durch eine Journalistenbefragung aller beim SÜDKURIER tätigen Sportredakteure. Zu den untersuchten Themenkomplexen gehören u.a. Eigene Einschätzungen/Medienethik , Redaktionelle Arbeit und Nachrichtenfaktoren . Ein Wortlaut-Leitfadeninterview mit dem ehemaligen Sportchef Peter Kleiner sowie eine hermeneutische Textanalyse in Form einer Aufmacher-Überschriften-Untersuchung ergaben weitere Erkenntnisse und runden die Analyse ab.<br /><br />Während sich eine Reihe von Untersuchungen sehr oft theoretisch mit den Mängeln der Sportberichterstattung beschäftigt, die Lösungsvorschläge von aufgezeigten Problemen aber auf Grund fehlenden Praxisverständnisses vernachlässigt, bietet meine Arbeit praktikable Verbesserungsmöglichkeiten, die sich aus der Analyse von 57 Jahren SÜDKURIER-Hauptsport filtrieren lassen. 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