Tätertrauma : nationale Erinnerung im öffentlichen Diskurs
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Zusammenfassung
Moderne Nationalstaaten waren lange mit Erinnerung an mythische Gründungsereignisse verbunden. Die Nation stand nicht nur für Gemeinschaft, sondern auch für Freiheit, Solidarität und Gleichheit. Nach dem 2. Weltkrieg änderte sich dies bspw. in Deutschland grundlegend. Die deutsche Nation stand für beispiellose Grausamkeit und die Vernichtung ganzer Bevölkerungsgruppen. Aus der imaginierten Nation der Freien und Gleichen wurde eine der Schuldigen und Täter. Die mythische Grundidee war damit jedoch nicht zerstört, sondern existierte in nunmehr traumatisierter Form weiter. Der Umgang mit dem Trauma gelang zunächst, indem man sich selbst als kollektives Opfer Hitlers sah und die Schuld öffentlich beschwieg. Im Zuge der sich zunehmend transnationalisierenden Öffentlichkeiten geriet dieses Selbstverständnis in Bedrängnis. Die Sicht der Anderen auf die eigenen Erinnerungsformen wurde immer bedeutender und forderte neue Erinnerungstraditionen. Dabei kam den Medien die entscheidende Bedeutung zu. Die Beiträge untersuchen die Medienrezeption in vier paradigmatischen Fällen der neuen Erinnerungstradition: Willy Brandts Kniefall in Warschau, den Papon-Prozess in Frankreich, die Erinnerungsrituale von Gianfranco Fini in Italien und die japanische Auseinandersetzung um das Massaker in Nanking.
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ISO 690
GIESEN, Bernhard, ed., Christoph SCHNEIDER, ed., 2004. Tätertrauma : nationale Erinnerung im öffentlichen Diskurs. UVK Verl.ges.. ISBN 978-3-89669-691-5BibTex
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