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PTBS, häusliche Gewalt und Kinderarbeit : eine epidemiologische Untersuchung von Schulkindern in Kabul, Afghanistan

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2006

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Bette, Jean-Paul

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PTSD, domestic violence and child labour - an epidemiological survey of schoolchildren in Kabul, Afghanistan
Publikationstyp
Masterarbeit/Diplomarbeit
Publikationsstatus
Published

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Zusammenfassung

Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um eine epidemiologische Studie, die das Vorkommen von PTBS innerhalb einer Stichprobe von 287 Schulkindern aus Kabul untersucht. Die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) ist eine klinische Diagnose, die in ehemaligen Krisengebieten und Konfliktregionen häufig vertreten ist. Daher wurde auch in dieser Stichprobe eine erhöhte Prävalenz erwartet. Außerdem wurde eine Korrelation der Anzahl traumatischer Erlebnisse und der Stärke der PTBS Symptomatik im Sinne eines DosisEffektes vorhergesagt. Weitere aufgrund der Literatur erwartete Hypothesen waren ein erhöhtes Niveau somatischer Beschwerden bei Kindern, die an PTBS leiden und ein Zusammenhang von kriegerischen Gewalterfahrungen, häuslicher Gewalt, Kinderarbeit und der PTBS-Symptomatik.
In einer Zusammenarbeit der Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ), der Caritas, der Nichtregierungsorganisation vivo international e.V. und der Universität Konstanz wurden die 7 bis 14 Jahre alten Kinder von einer Gruppe ortsansässiger psychosozialer Berater interviewt. Verwendet wurde ein soziodemographischer Fragebogen, eine Ereignisliste zu Erlebnissen kriegerischer und häuslicher Gewalt, sowie der UCLA PTSD Index. Im Anschluss an die Screening-Interviews wurde eine randomisierte Gruppe von 49 Kindern von klinischen Experten ein zweites Mal befragt, um die zuvor erhobenen Daten zu validieren. Bei diesen ValidierungsInterviews wurde der CAPS-CA Fragebogen zur Erhebung der PTBSSymptome verwendet.
Mit 20,9% der untersuchten Kinder, welche die Kriterien für eine PTBS nach DSM-IV erfüllten, war die Prävalenz dieser Störung im Vergleich zu Normalpopulationen deutlich erhöht. Die Kinder mit PTBS zeigten ein signifikant höheres Niveau somatischer Beschwerden. Knapp ein Drittel aller Kinder berichtete von mehr als fünf Typen häuslicher Gewalterfahrungen und gut die Hälfte der Kinder berichtete über mindestens eine kriegerische Gewalterfahrung. 23% der Jungen und 12,3% der Mädchen berichteten über drei oder mehr Typen traumatischer Erfahrungen.
Mittels einer linearen Regressionsanalyse wurden verschiedene Risikofaktoren für das Vorkommen häuslicher Gewalt und die Stärke der PTBS-Symptomatik berechnet. Als signifikante Prädiktoren häuslicher Gewalt ergaben sich die Größe und Armut des Haushaltes, in welchem die Kinder lebten, die Anzahl von Typen kriegsbedingter Gewalterfahrungen,die das Kind gemacht hatte und die tägliche Arbeitszeit des Kindes. Viele der untersuchten Kinder arbeiteten, um Geld für ihre Familie hinzu zu verdienen und waren bis zu 12 Stunden am Tag mit der Herstellung von Teppichen beschäftigt. Die tägliche Arbeitszeit der Kinder erwies sich neben der Anzahl an Typen häuslicher und kriegsbedingter Gewalterfahrungen ebenfalls als ein Prädiktor für die Stärke der PTBS-Symptomatik. Die Analyse der Validierungs-Interviews ergab eine hinreichend große Übereinstimmung mit den Screening-Interviews und bestätigt die Validität der von den einheimischen Interviewern erhobenen Daten. Die Studie macht einen Zusammenhang von häuslicher Gewalt und Kinderarbeit deutlich. Weiterer Forschungsbedarf besteht, um die schädlichen Auswirkungen von Kinderarbeit insbesondere in Hinblick auf PTBS genauer zu untersuchen. Ebenfalls deutlich wird ein übergreifender Zusammenhang kriegerischer Gewalt, häuslicher Gewalt und der Entwicklung von PTBS.

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Fachgebiet (DDC)
150 Psychologie

Schlagwörter

Konferenz

Rezension
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ISO 690BETTE, Jean-Paul, 2006. PTBS, häusliche Gewalt und Kinderarbeit : eine epidemiologische Untersuchung von Schulkindern in Kabul, Afghanistan [Master thesis]
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