Publikation: Die Wirksamkeit der Narrativen Expositionstherapie für traumatisierte Asylbewerber
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Zusammenfassung
Kriege, Unterdrückung und Folter aufgrund ethischer oder politischer Spannungen sind Ursachen dafür, dass weltweit etwa 40 Millionen Menschen auf der Flucht sind. Eine charakteristische psychische Folge solcher extrem belastenden Erlebnisse ist die Posttrauma-tische Belastungsstörung (PTBS). In der vorliegenden Untersuchung wurde eine Pilotstudie zur Evaluation der Wirksamkeit der Narrativen Expositionstherapie für Asylbewerber durch-geführt, welche unter einer PTBS leiden. Dabei erhielt eine Gruppe von Flüchtlingen (n = 6) eine Behandlung mit NET. Diese wurde verglichen mit einer Kontrollgruppe von Flüchtlingen (n = 6), die außerhalb der Psychologischen Modellambulanz für Flüchtlinge der Universität Konstanz psychotherapeutische oder medikamentöse Standardbehandlung erhielten.
Hinsichtlich der Symptome der Posttraumatischen Belastungsstörung erwies sich die NET als sehr effektive Therapieform, wohingegen für die Kontrollgruppe mit Standardbe-handlung keine Veränderung in der Symptomatik festgestellt werden konnte. Die Effektstärke von d = 1,5 bestätigt einen klinisch signifikanten Rückgang posttraumatischer Symptomatik nach einer Behandlung mit NET. Für die Symptomatik komorbider Störungen (Ängstlichkeit, depressive und somatoforme Symptomatik) konnte kein solcher Effekt festgestellt werden.
Diese Studie zeigt, dass auch unter den unsicheren Bedingungen eines Asylverfahrens traumatisierte Flüchtlinge erfolgreich psychotherapeutisch hinsichtlich posttraumatischer Symptomatik behandelt werden können. Es zeigt sich auch, dass es einen großen Bedarf an Forschung im Bereich der seelischen Gesundheit dieser Population sowie der entsprechenden Entwicklung angemessener psychotherapeutischer Ansätze gibt.
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ISO 690
GOTTHARDT, Silke, 2003. Die Wirksamkeit der Narrativen Expositionstherapie für traumatisierte Asylbewerber [Master thesis]BibTex
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