Publikation: Wie "modern" ist die Weltgesellschaft? : Funktionale Differenzierung und ihre Alternativen
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Die Systemtheorie muss mit zwei Einwänden gegen den Begriff der Weltgesellschaft rechnen: Zum einen wird bezweifelt, dass man von der Einheit des dadurch bezeichneten Sozialsystems ausgehen kann; zum anderen steht in Frage, ob die Charakterisierung der Weltgesellschaft als »modern« zutrifft. Auf den ersten Einwand antwortet die Systemtheorie mit einem weniger anspruchsvollen, auf soziale Inklusivität abstellenden Gesellschaftsbegriff. Doch damit ist die zweite Frage – ob die Weltgesellschaft eine »moderne« Gesellschaft im Sinne funktionaler Differenzierung ist – noch nicht beantwortet. Luhmann konzediert, die »Volldurchsetzung« funktionaler Differenzierung sei auf bestimmte Regionen der Welt beschränkt. Zum Beispiel bedeute die lückenhafte Inklusion größerer Bevölkerungsteile in einigen Weltregionen, dass der Zugang zu Funktionssystemen von einer »Meta-Differenz« Inklusion / Exklusion abhänge. Der Aufsatz schlägt vor, vom Inklusionsproblem auszugehen, es jedoch zu gradualisieren: Neben dem Extremfall der Exklusion stellt die kompensatorische und oft eingeschränkte Inklusion in Reziprozitätsnetzwerke eine wichtige Variation des Schemas funktionaler Differenzierung dar. In Analogie zur Differenzierung von Regionen in Peripherie, Semiperipherie und Zentrum wäre dann zu unterscheiden zwischen Exklusion, informaler Inklusion über Tauschnetzwerke und teilsystemspezifischer Vollinklusion als den spezifischen Formen, in denen funktionale Differenzierung realisiert wird – oder nicht.
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ISO 690
HOLZER, Boris, 2007. Wie "modern" ist die Weltgesellschaft? : Funktionale Differenzierung und ihre Alternativen. In: Soziale Systeme. 2007, 13(1-2), pp. 355-366. ISSN 0948-423X. Available under: doi: 10.1515/sosys-2007-1-231BibTex
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