Publikation: Implizite Motive, Sport und körperliche Aktivität.
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Zusammenfassung
Implizite Motive sind nicht bewusstseinspflichtige und affektive Präferenzen einer Person für bestimmte Klassen von Anreizen. Sie erfüllen dabei drei Funktionen: Sie führen erstens dazu, dass bestimmte Hinweisreize in der Umwelt stärker wahrgenommen werden, dass zweitens Energie für Verhalten bereitgestellt wird und dass drittens das Verhalten auf Anreize ausgerichtet wird, die thematisch relevant für das Motiv sind. In diesem Kapitel zu impliziten Motiven werden zentrale empirische Befunde in allen drei Funktionsbereichen im Kontext Sport und körperliche Aktivität vorgestellt und diskutiert. Hinsichtlich der Wahrnehmung gibt es empirische Belege dafür, dass implizit machtmotivierte Personen ihre Aufmerksamkeit stärker auf Hinweisreize richten, die die eigene soziale Wirksamkeit betreffen. Im Bereich der Verhaltensenergetisierung finden sich insbesondere für höherklassige Sportler*innen stärkere Ausprägungen des impliziten Leistungsmotivs, die auch mit höheren Trainingsumfängen einhergehen. Das implizite Machtmotiv zeigt Verbindungen zu neurobiologischen Markern, die autonome Aktivierung signalisieren, aber auch langfristige Gesundheitsgefährdungen darstellen. Implizite Motive stehen zudem stärker mit spontan auftretendem und längerfristigem Verhalten (operantes Verhalten) in Verbindung als mit überlegtem, abwägendem Verhalten in spezifischen Situationen. Hinsichtlich der richtungsgebenden Funktion von impliziten Motiven zeigt sich, dass passende Motivanreize insbesondere zum Leistungs-, Anschluss- und Autonomiemotiv positive Wirkungen auf die tatsächliche sportliche Leistung, auf das Wohlbefinden und schließlich auf die Motivation für die Initiierung und Aufrechterhaltung von körperlicher Aktivität haben können. Kritisch wird diskutiert, dass viele Befunde zu impliziten Motiven im Sport aus Studien mit sehr kleinen Stichproben, mit korrelativen Designs und mit nicht präregistrierten Hypothesen stammen. Effektstärken befinden sich häufig im kleinen bis mittleren Bereich.
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ISO 690
WEGNER, Mirko, Ariane MARION-JETTEN, Julia SCHÜLER, 2024. Implizite Motive, Sport und körperliche Aktivität.. In: ENGLERT, Chris, Hrsg., Ines PFEFFER, Hrsg., Kathrin STAUFENBIEL, Hrsg., Christian VATER, Hrsg.. Sportpsychologie : Grundlagen und Trends. München: UVK Verlag, 2024, S. 47-64. ISBN 978-3-8252-6290-7. Verfügbar unter: doi: 10.36198/9783838562902BibTex
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