'Gewalt gegen Fremde'. Eine soziologische Untersuchung am Beispiel ostdeutscher Jugendlicher
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In der bundesrepublikanischen Öffentlichkeit herrscht schon seit dem Beitritt der neuen Bundesländer ein allgemeiner Konsens über die höhere Gewaltaffinität der Jugendlichen in den neuen Ländern gegenüber Ausländern, Asylanten und den verschiedenen eigenen 'Peripheren' (Obdachlose, Homosexuelle). Diese Intoleranz äußert sich nun aber scheinbar diffuser, so daß verschiedentlich westdeutsche Landsleute zu Opfern jugendlicher Gewalt wurden. Es stellt sich deshalb die Frage, wie das Phänomen, daß auch westdeutsche Schulklassen seit 1991 bei ihren Besuchen in den neuen Bundesländern immer wieder Ressentiments oft in gewalttätiger Form zu spüren bekamen, in diesen Kontext einzuordnen ist. Es paßt irgendwie nicht in die gängigen Erklärungsmuster von Fremdenfeindlichkeit, wenn deutsche Brüder und Schwestern zu Opfern der eigenen Landsleute werden. Die bis dahin üblichen Erklärungsversuche, aggressive Handlungen gegen Fremde mit einem höheren Potential an Rechtsradikalismus, Rassismus oder Ausländerfeindlichkeit unter ostdeutschen Jugendlichen zu erklären, greifen in diesen Fällen nicht mehr und verweisen auf deren begrenzten Deutungsgehalt. Aus diesem Grund ist der Terminus des 'Fremden' insofern aussagekräftiger, weil er die an sich völlig heterogenen Gruppen zusammenfaßt.
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ISO 690
WITTENBERG, Michael, 1998. 'Gewalt gegen Fremde'. Eine soziologische Untersuchung am Beispiel ostdeutscher Jugendlicher [Master thesis]BibTex
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