Behavioral and Cortical Indices of Typical and Atypical Development of Reading and Spelling Skills in Children : Evidence from Different Orthographies

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Behaviorale und kortikale Indikatoren der typischen und atypischen Entwicklung von Lese-und Rechtschreib-Fertigkeiten bei Kindern,Ergebnisse aus verschiedenen Orthographien
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Dissertation
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Zusammenfassung

Are reading and spelling two sides of the same coin: in the acquisition of literacy? Or are they separate processes that have little in common? While these questions have been adequately addressed and evidence has become reasonably well established for European languages, little empirical research has been conducted for the Semitic languages, namely the Arabic language. The current thesis comprises three studies which generally aimed to identify some cortical and behavioral indices of typical and atypical development of fluent reading and spelling in children from different orthographies, namely Arabic and German. In study I, the developmental course of the relationship between fluent reading and spelling in the first three years of learning Arabic has been investigated with a consideration to evaluate potential gender differences. Analysis of data showed significant developments in literacy skills across age and a significant male advantage in literacy measures pronounced only in first graders. Further analysis of first grade data indicates a potential role of visualization and spatial abilities in the interplay between fluent reading and spelling in the early stages of literacy acquisition, but not in later grades. High correlations were found between fluent reading and spelling and, interestingly, spelling accuracy develops earlier than fluent reading, suggesting that spelling drives both the alphabetic and orthographic phases in learning Arabic. In study II, a representative sample of 1106 Arabic-speaking third graders were screened for their fluent reading and spelling abilities and their general level of functioning. Based on a two year behind grade level as a cut-off score, the prevalence of dyslexic children was estimated to be 8.1%. Based on the 16 percentile, the overall prevalence of the three impaired groups - good readers-poor spellers, poor spellers-good readers, poor readers-poor spellers - was 1.1%, .9% and 12.6%, respectively. The estimated incidence rate (8%-15%) of children suffering reading or/and spelling disorders is, surprisingly, high for Arabic and calls for specific attention to this problem in Arabic-speaking countries. Interestingly, less dissociations were observed between fluent reading and spelling in Arabic compared to the ones reported for European languages (e.g., German, French). In study III, an MEG study, we tested to see if temporal integration is reflected as oscillatory activity in different frequency bands. Therefore, we mapped focal slow waves in the delta (1.5-4Hz) frequency band, using magnetoencephalographic (MEG) source imaging in a sample of 19 dyslexic children with poor categorical perception and 14 controls while listening passively to syllables /ba/ and /da/. Dyslexic children with poor categorical perception differ significantly in the density of magnetic slow waves produced by the two hemispheres. To illustrate, dyslexic children with poor categorical perception showed elevated production of focally-generated slow waves (1-4Hz) predominately in the left hemisphere as compared to controls. The results suggest altered segmentation processes of speech sounds in a subset of children with dyslexia. Based on the findings of the current thesis, we draw the conclusion that the orthographic characteristics of a language have an impact on the typical and atypical development of reading and spelling both at the behavioral and the cortical level.

Zusammenfassung in einer weiteren Sprache

Sind Lesen und Rechtschreiben zwei Seiten derselben Münze im Erwerb von Lese- und Schreibfähigkeit? Oder werden sie als separierbare Prozesse behandelt, wodurch isoliert Defizite nur im Bereich des Schreibens oder nur im Bereich des Lesens auftreten könnten. Während hinsichtlich europäischer Sprachen diese Frage intensiv beforscht worden ist, wurde bislang kaum empirische Forschung zu semitischen Sprachen, wie etwa der arabischen Sprache, durchgeführt. In der folgenden Arbeit werde ich drei Studien erläutern, welche darauf zielen, kortikale und behaviorale Hinweise auf typische und atypische Entwicklung der Lese- und Schreibkompetenz bei Kindern verschiedener Orthographien zu erlangen. Während die ersten beiden Studien sich mit der Lese- und Schreibkompetenz arabischer Kinder auf behavioraler Ebene befassen, widmet sich die dritte Studie den kortikalen Merkmalen deutschsprachiger Kinder mit Dyslexie. In Studie I, einer Querschnittsstudie, ist der Entwicklungsverlauf der Beziehung zwischen Lesen und Schreiben in den ersten drei Jahren des Erlernens der arabischen Sprache, unter Berücksichtigung potentieller Geschlechtsunterschiede, zu verfolgen. Die Datenanalyse beschreibt die Entwicklung der Lese- und Schreibkompetenz, wobei eine signifikante Überlegenheit der männlichen Kinder bei der Messung der Lese- und Schreibfähigkeit bei Erstklässlern beobachtet wurde. Die weitere Analyse der Erstklässler-Daten zeigt, daß die Fähigkeit zur Visualisierung sowie zur räumlichen Vorstellungskraft möglicherweise eine Rolle bei der Wechselwirkung zwischen flüssigem Lesen und Schreiben in den frühen Stadien ihres Erwerbs darstellt, jedoch nicht bei älteren Schülern. Dies legt die Implikation nahe, daß sich Erstklässler zum Erlernen des Arabischen in erster Linie auf visuelle Prozesse anstatt auf phonologische Verarbeitung stützen. Es wurden hohe Korrelationen zwischen der Fähigkeit zum flüssigem Lesen und der Schreibfähigkeit festgestellt; interessanterweise wird dabei korrekte Rechtschreibung früher als flüssiges Lesen erlernt, was darauf hinweist, daß die Schreibfähigkeit sowohl die alphabetische wie auch die orthographische Phase des Arabisch-Lernens bestimmt. In Studie II, einer epidemiologischen Studie, wurde eine repräsentative Stichprobe von 1106 arabisch sprechenden Drittklässlern hinsichtlich ihrer Lese- und Schreibfähigkeiten und des generellen Grades ihres Funktionsniveaus untersucht. Basierend auf der "Leistung zwei Jahre hinter Jahrgangsniveau" als Cut-off-Score, wurde für dyslektische Kinder eine Prävalenz von 8,1% berechnet. Beruhend auf dem 16. Perzentil ergaben sich folgende Prävalenzen: Gute Lesefähigkeit schlechte Rechtschreibfähigkeit 1.1%; schlechte Lesefähigkeit gute Rechtschreibfähigkeit 0.9%; schlechte Lesefähigkeit schlechte Rechtschreibfähigkeit 12,6%. Die geschätzte Inzidenz (8%-15%) arabischsprachiger Kinder, die an einer Lese- und/oder Rechtschreibschwäche leiden, ist überraschend hoch und verlangt nach besonderer Aufmerksamkeit hinsichtlich dieser Problematik in den arabischsprachigen Ländern. Die wenigen bisher vorhandenen Erkenntnisse waren auf einige Aspekte der Leseschwäche beschränkt, Rechtschreibschwächen wurden noch kaum untersucht.
Das semitische Schriftsystem unterscheidet sich offensichtlich auch hinsichtlich des Erlernens deutlich von der alphabetischen Schrift, weshalb Rechtschreibschwächen ebenso unterschiedlich sein können. In Studie III, einer MEG-Studie, untersuchten wir die temporale Integration und Segmentation von Lauten anhand oszillatorischer Hirnaktivität. Bei einer Versuchsgruppe von 19 dyslektischen Kindern mit schlechter kategorischer Wahrnehmung und einer Kontrollgruppe von 14 Personen wurden die Quellen magnetischer Hirnaktivität bestimmt, während diese passiv die Silben /ba/ und /da/ hörten. Dyslektische Kinder mit schlechter kategorischer Wahrnehmung unterschieden sich signifikant in der Dichte der Generatoren langsamer Wellen im Vergleich der beiden Hemisphären. Erklären läßt sich dies dadurch, daß dyslektische Kinder mit schlechter kategorischer Wahrnehmung im Vergleich zur Kontrollgruppe eine erhöhte Rate fokaler langsamer Wellen (1-4Hz), überwiegend in der linken Hemisphäre, zeigten. Die Ergebnisse deuten auf einen veränderten Segmentierungsprozeß der Sprachlaute bei einer Unterguppe von Kindern mit Dyslexie hin.
Basierend auf den Ergebnissen dieser Arbeit, ziehen wir den Schluß, daß die orthographischen Eigenschaften einer Sprache einen Einfluß auf die typische und atypische Entwicklung von Lesen und Schreiben haben, sowohl auf der behavioralen wie auch auf der kortikalen Ebene.

Fachgebiet (DDC)
150 Psychologie
Schlagwörter
Legasthenie, Grundschulalter, phonologisch, visuell, auditorisch, Verarbeitung, Lese-Rechtschreib-Fertigkeiten, fluent reading, spelling, children, phonological, visual, orthography, arabic, dyslexia
Konferenz
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ISO 690MOHAMED, Wessam, 2010. Behavioral and Cortical Indices of Typical and Atypical Development of Reading and Spelling Skills in Children : Evidence from Different Orthographies [Dissertation]. Konstanz: University of Konstanz
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July 15, 2010
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