Zur Rolle des männlichen Helden in Bezug auf den American Dream : dargestellt anhand von amerikanischen Textbeispielen des 20. Jahrhunderts
Zur Rolle des männlichen Helden in Bezug auf den American Dream : dargestellt anhand von amerikanischen Textbeispielen des 20. Jahrhunderts
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2003
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Feiertag, Ingo
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About the role of the male hero with regard to the American Dream: represented with exemplary American texts of the 20th century
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Diploma thesis
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Abstract
Amerika das Land der unbegrenzten Möglichkeiten! Dieser Traum, diese Vorstellung von leicht zu verwirklichendem Erfolg für jeden einzelnen und der Drang nach persönlicher Freiheit, der American Dream , lockte seit dem 18. Jahrhundert Tausende europäischer Auswanderer in die USA. In diesem Land, das in seinen Anfangsjahren für die Europäer den Ruf eines Garten Eden hatte, entwickelte sich eine ganz besondere Beziehung zwischen Mensch und Natur.
Im zweiten Viertel des 19. Jahrhunderts war die Gesellschaft in dem noch jungen Amerika im Begriff, eine neue Kultur im Dialog zu entdecken. Mit dieser neuen Kultur wurden auch neue Mythen erschaffen oder erstmals intellektuell thematisiert. Neue Helden und neue Möglichkeiten trugen zur nationalen Geburt der Vereinigten Staaten bei. Mythen wie die Heldengeschichten der Pioniere an der Frontier, der Grenze zwischen Wildnis im Westen und der immer mehr gen Pazifik vorstoßenden Zivilisation des Ostens entstanden. Der Individualismus stand von nun an im Wilden Westen im Mittelpunkt. Auch die Grundlagen der Demokratie wurden in den Anfängen der Vereinigten Staaten geschaffen. Die Handlung der Westerngeschichten, sei es in Literatur oder Film, beschränkt sich auf die Zeitspanne zwischen 1850 und 1910, eine Zeit des Goldrausches, der Einwanderung und des Bürgerkriegs. Verschiedene neue Männerrollen wurden in dieser Epoche erschaffen: der Outlaw, der Sheriff, der Cowboy oder die Trapper und Pioniere. In dieser Zeit stieg die Zahl der Gesetzlosen steil an. Die Frontier wurde stetig nach Westen verschoben von Einwanderern auf der Suche nach Freiheit und persönlichem Erfolg. Die Trapper und Pioniere an der Frontier, der, laut Frederick Jackson Turner, line of most rapid and effective Americanization , drängten die Indianer und mit ihnen die Wildnis immer weiter in Richtung des Pazifischen Ozeans, während in ihrem Rücken die USA zu einer Großmacht wurden. Eben die Charaktere der Pioniere und Trapper sowie die ersten Siedler bestimmten die maskulin dominierte Gesellschaft im Westen und somit auch die Literatur, die in dieser Zeit spielt. In der folgenden Arbeit werde ich mich mit den verschiedenen Geschlechterrollen und ihrer Darstellung anhand des Mythos vom American Dream im amerikanischen Film sowie der amerikanischen Literatur des 20. Jahrhunderts beschäftigen. Als Fundament werde ich zunächst mit Hilfe des Romans The Virginian (1902) von Owen Wister und William Wylers Film The Westerner (1940) die häufigsten Geschlechter-Stereotypen der Westernliteratur und des Westernfilms analysieren. Im Mittelpunkt der Untersuchung wird jedoch der Mythos des American Dream stehen, den ich im darauf folgenden Kapitel definieren, beziehungsweise mich ihm geschichtlich annähern werde. Anhand einer ausführlichen Analyse von vier literarischen Werken Willa Cathers O Pioneers! (1913), F. Scott Fitzgeralds The Great Gatsby (1926), Arthur Millers Death of a Salesman (1949) und Edward Albees Who s Afraid of Virginia Woolf (1962) werde ich zeigen, auf welche verschiedenen Arten der American Dream in die zeitgenössische Literatur einging und welche völlig unterschiedlichen Rollen die männlichen und weiblichen Helden dabei einnehmen können. In meiner Schlussbetrachtung werde ich die Rolle und die Bedeutung des American Dream für die amerikanische Gesellschaft der heutigen Zeit präsentieren. Dabei werde ich auch die Veränderungen der Geschlechterrollen aufzeigen, die sich parallel zu den gesellschaftlichen Veränderungen in Richtung eines emanzipierteren Bildes bewegen. Die im Rahmen der Arbeit ausgewählten literarischen und filmischen Werke stammen allesamt aus dem 20. Jahrhundert. Ich habe mich für Textbeispiele aus dieser Zeitspanne entschieden, da das 20. Jahrhundert eine Epoche ist, an deren Anfang das Wissen um die Frontier noch stark präsent war, in der sich Amerika, seine Technologie und Gesellschaft, rasant entwickelten, der Mythos des American Dream dabei erhalten blieb und selbst heute noch aktuell ist. Dies ist unter anderem auch auf den Plakaten der amerikanischen Zigarettenwerbung deutlich zu erkennen, die mit Hilfe des American Dream versuchen, Konsumenten zu ködern. Selbst im 21. Jahrhundert wirbt immer noch ein rauer Cowboy als Vertreter von Sehnsüchten, Überwindung aller Grenzen und Freiheit vor einer atemberaubenden landschaftlichen Kulisse für die Tabakindustrie.
Im zweiten Viertel des 19. Jahrhunderts war die Gesellschaft in dem noch jungen Amerika im Begriff, eine neue Kultur im Dialog zu entdecken. Mit dieser neuen Kultur wurden auch neue Mythen erschaffen oder erstmals intellektuell thematisiert. Neue Helden und neue Möglichkeiten trugen zur nationalen Geburt der Vereinigten Staaten bei. Mythen wie die Heldengeschichten der Pioniere an der Frontier, der Grenze zwischen Wildnis im Westen und der immer mehr gen Pazifik vorstoßenden Zivilisation des Ostens entstanden. Der Individualismus stand von nun an im Wilden Westen im Mittelpunkt. Auch die Grundlagen der Demokratie wurden in den Anfängen der Vereinigten Staaten geschaffen. Die Handlung der Westerngeschichten, sei es in Literatur oder Film, beschränkt sich auf die Zeitspanne zwischen 1850 und 1910, eine Zeit des Goldrausches, der Einwanderung und des Bürgerkriegs. Verschiedene neue Männerrollen wurden in dieser Epoche erschaffen: der Outlaw, der Sheriff, der Cowboy oder die Trapper und Pioniere. In dieser Zeit stieg die Zahl der Gesetzlosen steil an. Die Frontier wurde stetig nach Westen verschoben von Einwanderern auf der Suche nach Freiheit und persönlichem Erfolg. Die Trapper und Pioniere an der Frontier, der, laut Frederick Jackson Turner, line of most rapid and effective Americanization , drängten die Indianer und mit ihnen die Wildnis immer weiter in Richtung des Pazifischen Ozeans, während in ihrem Rücken die USA zu einer Großmacht wurden. Eben die Charaktere der Pioniere und Trapper sowie die ersten Siedler bestimmten die maskulin dominierte Gesellschaft im Westen und somit auch die Literatur, die in dieser Zeit spielt. In der folgenden Arbeit werde ich mich mit den verschiedenen Geschlechterrollen und ihrer Darstellung anhand des Mythos vom American Dream im amerikanischen Film sowie der amerikanischen Literatur des 20. Jahrhunderts beschäftigen. Als Fundament werde ich zunächst mit Hilfe des Romans The Virginian (1902) von Owen Wister und William Wylers Film The Westerner (1940) die häufigsten Geschlechter-Stereotypen der Westernliteratur und des Westernfilms analysieren. Im Mittelpunkt der Untersuchung wird jedoch der Mythos des American Dream stehen, den ich im darauf folgenden Kapitel definieren, beziehungsweise mich ihm geschichtlich annähern werde. Anhand einer ausführlichen Analyse von vier literarischen Werken Willa Cathers O Pioneers! (1913), F. Scott Fitzgeralds The Great Gatsby (1926), Arthur Millers Death of a Salesman (1949) und Edward Albees Who s Afraid of Virginia Woolf (1962) werde ich zeigen, auf welche verschiedenen Arten der American Dream in die zeitgenössische Literatur einging und welche völlig unterschiedlichen Rollen die männlichen und weiblichen Helden dabei einnehmen können. In meiner Schlussbetrachtung werde ich die Rolle und die Bedeutung des American Dream für die amerikanische Gesellschaft der heutigen Zeit präsentieren. Dabei werde ich auch die Veränderungen der Geschlechterrollen aufzeigen, die sich parallel zu den gesellschaftlichen Veränderungen in Richtung eines emanzipierteren Bildes bewegen. Die im Rahmen der Arbeit ausgewählten literarischen und filmischen Werke stammen allesamt aus dem 20. Jahrhundert. Ich habe mich für Textbeispiele aus dieser Zeitspanne entschieden, da das 20. Jahrhundert eine Epoche ist, an deren Anfang das Wissen um die Frontier noch stark präsent war, in der sich Amerika, seine Technologie und Gesellschaft, rasant entwickelten, der Mythos des American Dream dabei erhalten blieb und selbst heute noch aktuell ist. Dies ist unter anderem auch auf den Plakaten der amerikanischen Zigarettenwerbung deutlich zu erkennen, die mit Hilfe des American Dream versuchen, Konsumenten zu ködern. Selbst im 21. Jahrhundert wirbt immer noch ein rauer Cowboy als Vertreter von Sehnsüchten, Überwindung aller Grenzen und Freiheit vor einer atemberaubenden landschaftlichen Kulisse für die Tabakindustrie.
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Subject (DDC)
810 English Literature of America
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ISO 690
FEIERTAG, Ingo, 2003. Zur Rolle des männlichen Helden in Bezug auf den American Dream : dargestellt anhand von amerikanischen Textbeispielen des 20. Jahrhunderts [Master thesis]BibTex
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Auch die Grundlagen der Demokratie wurden in den Anfängen der Vereinigten Staaten geschaffen. Die Handlung der Westerngeschichten, sei es in Literatur oder Film, beschränkt sich auf die Zeitspanne zwischen 1850 und 1910, eine Zeit des Goldrausches, der Einwanderung und des Bürgerkriegs. Verschiedene neue Männerrollen wurden in dieser Epoche erschaffen: der Outlaw, der Sheriff, der Cowboy oder die Trapper und Pioniere. In dieser Zeit stieg die Zahl der Gesetzlosen steil an. Die Frontier wurde stetig nach Westen verschoben von Einwanderern auf der Suche nach Freiheit und persönlichem Erfolg. Die Trapper und Pioniere an der Frontier, der, laut Frederick Jackson Turner, line of most rapid and effective Americanization , drängten die Indianer und mit ihnen die Wildnis immer weiter in Richtung des Pazifischen Ozeans, während in ihrem Rücken die USA zu einer Großmacht wurden. Eben die Charaktere der Pioniere und Trapper sowie die ersten Siedler bestimmten die maskulin dominierte Gesellschaft im Westen und somit auch die Literatur, die in dieser Zeit spielt. In der folgenden Arbeit werde ich mich mit den verschiedenen Geschlechterrollen und ihrer Darstellung anhand des Mythos vom American Dream im amerikanischen Film sowie der amerikanischen Literatur des 20. Jahrhunderts beschäftigen. Als Fundament werde ich zunächst mit Hilfe des Romans The Virginian (1902) von Owen Wister und William Wylers Film The Westerner (1940) die häufigsten Geschlechter-Stereotypen der Westernliteratur und des Westernfilms analysieren. Im Mittelpunkt der Untersuchung wird jedoch der Mythos des American Dream stehen, den ich im darauf folgenden Kapitel definieren, beziehungsweise mich ihm geschichtlich annähern werde. Anhand einer ausführlichen Analyse von vier literarischen Werken Willa Cathers O Pioneers! (1913), F. Scott Fitzgeralds The Great Gatsby (1926), Arthur Millers Death of a Salesman (1949) und Edward Albees Who s Afraid of Virginia Woolf (1962) werde ich zeigen, auf welche verschiedenen Arten der American Dream in die zeitgenössische Literatur einging und welche völlig unterschiedlichen Rollen die männlichen und weiblichen Helden dabei einnehmen können. In meiner Schlussbetrachtung werde ich die Rolle und die Bedeutung des American Dream für die amerikanische Gesellschaft der heutigen Zeit präsentieren. Dabei werde ich auch die Veränderungen der Geschlechterrollen aufzeigen, die sich parallel zu den gesellschaftlichen Veränderungen in Richtung eines emanzipierteren Bildes bewegen. Die im Rahmen der Arbeit ausgewählten literarischen und filmischen Werke stammen allesamt aus dem 20. Jahrhundert. Ich habe mich für Textbeispiele aus dieser Zeitspanne entschieden, da das 20. Jahrhundert eine Epoche ist, an deren Anfang das Wissen um die Frontier noch stark präsent war, in der sich Amerika, seine Technologie und Gesellschaft, rasant entwickelten, der Mythos des American Dream dabei erhalten blieb und selbst heute noch aktuell ist. Dies ist unter anderem auch auf den Plakaten der amerikanischen Zigarettenwerbung deutlich zu erkennen, die mit Hilfe des American Dream versuchen, Konsumenten zu ködern. Selbst im 21. Jahrhundert wirbt immer noch ein rauer Cowboy als Vertreter von Sehnsüchten, Überwindung aller Grenzen und Freiheit vor einer atemberaubenden landschaftlichen Kulisse für die Tabakindustrie.</dcterms:abstract> <dcterms:rights rdf:resource="https://rightsstatements.org/page/InC/1.0/"/> <dcterms:title>Zur Rolle des männlichen Helden in Bezug auf den American Dream : dargestellt anhand von amerikanischen Textbeispielen des 20. 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