Frodermann, Corinna
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Unemployment and willingness to accept job offers : results of a factorial survey experiment
2013, Abraham, Martin, Auspurg, Katrin, Bähr, Sebastian, Frodermann, Corinna, Gundert, Stefanie, Hinz, Thomas
Matching individuals to jobs is a fundamental problem in any labour market. This paper focuses on job characteristics, such as wages, job quality, and distance from the current place of residence, and the impact of these characteristics on the willingness of employed and unemployed individuals to accept new job offers. Using an experimental factorial survey module (FSM) implemented in the fifth wave of a large population survey (Panel Study Labour Market and Social Security), the willingness of employed and unemployed labour market participants to accept new job offers was compared while considering job characteristics like gain of income or commuting distance. In this study, unemployed and employed individuals received the same set of hypothetical job offers. Consistent with theoretical arguments, the about 20,000 evaluations provided by about 4,000 respondents showed that unemployed participants generally exhibit a greater willingness to accept new job offers than employed ones. Moreover, unemployed individuals were likely to make more concessions than employed individuals with respect to job quality, such as accepting fixed-term job offers. Interestingly, little evidence for different decision-making or weightings of mobility costs was found, which enables us to conclude that interregional unemployment disparities can scarcely be explained by unemployed individuals lacking the willingness to work or relocate.
Berufliche Umzugsentscheidungen in Partnerschaften : Eine experimentelle Prüfung von Verhandlungstheorie, Frame-Selektion und Low-Cost-These
2014, Auspurg, Katrin, Frodermann, Corinna, Hinz, Thomas
Beruflich motivierte Haushaltsumzüge sind ein idealer Forschungsgegenstand, um theoretische Positionen in der Familiensoziologie zu prüfen. Die vorliegende Analyse testet auf der Grundlage eines experimentellen Designs Hypothesen zur Neuen Haushaltsökonomie (NHE), zur Verhandlungstheorie (VT) und zu Geschlechtsrollen, wobei diesbezüglich erstmalig für die Familiensoziologie die Low-Cost-These (LCT) und das Modell der Frame-Selektion (MFS) gegenübergestellt werden. Datengrundlage ist ein Faktorielles Survey-Modul im Panel „Arbeitsmarkt und soziale Sicherung“ (PASS, fünfte Welle), in dem im Jahr 2011 knapp 1000 Personen in Partnerschaften mehr als 4500 fiktive Anreize zu beruflichen Fernumzügen bewerteten. Es konnte der gemeinsame Haushaltsgewinn eines Umzugs unabhängig von den individuellen Erwerbsoptionen und damit Drohpunktverschiebungen in der Verhandlungssituation variiert werden, was eine direkte Prüfung der von der VT angenommenen, aber bislang kaum beobachtbaren Dilemma-Situationen ermöglicht. Im Ergebnis zeigt sich, dass die Prognosen aus der VT bestätigt werden. Geschlechtsrolleneinstellungen haben einen schwachen Einfluss, allerdings analog zur LCT tendenziell nur bei geringen Kosten. Ein kostenunabhängiges Befolgen von Einstellungen, wie man es nach dem MFS erwarten kann, findet sich nicht.
Determinanten des Wiedereinstiegs von Müttern in den Arbeitsmarkt in Vollzeit oder Teilzeit
2013, Frodermann, Corinna, Müller, Dana, Abraham, Martin
In diesem Beitrag gehen wir der Frage nach, von welchen Faktoren der Wiedereintritt von Müttern in den Arbeitsmarkt nach der Geburt des ersten Kindes beeinflusst. Im Gegensatz zu bisherigen Studien kann durch den Einsatz des neu verfügbaren BASiD-Datensatzes die wichtige Unterscheidung zwischen Voll- und Teilzeitarbeitsverhältnissen nach dem Wiedereintritt getroffen werden. Theoretisch wird argumentiert, dass sich Frauen aufgrund unterschiedlicher arbeitsmarktspezifischer Restriktionen, ihrer spezifischen Haushalts- und Familiensituation sowie im Zeitverlauf variierender institutioneller Regelungen bewusst für das ein oder andere Modell entscheiden. Empirisch nimmt dieser Beitrag aufgrund des langen Beobachtungszeitraumes, der vor der Wiedervereinigung startet, nur die westdeutschen Frauen in den Fokus. Auf Basis ereignisanalytischer Modelle lässt sich in der Tat zeigen, dass sich die Einflußfaktoren für Voll- und Teilzeitrückkehr substanziell unterscheiden. Es kann daher nicht davon ausgegangen werden, dass diese beiden Varianten für die Frauen einfache Substitute darstellen.
Das Faktorielle Survey-Modul zur Stellenannahmebereitschaft im PASS : 5. Erhebungswelle (2011)
2013, Frodermann, Corinna, Auspurg, Katrin, Hinz, Thomas, Bähr, Sebastian, Abraham, Martin, Gundert, Stefanie, Bethmann, Arne
In Welle 5 der IAB-Panelstudie „Arbeitsmarkt und soziale Sicherung“ (PASS) wurde ein Faktorielles Survey-Modul implementiert, das speziell darauf abzielt, Einflussfaktoren auf berufliche Mobilitätsentscheidungen untersuchen zu können. Knapp 5.000 Befragten wurden in dem Modul jeweils fünf hypothetische, meist überregionale Stellenangebote (Vignetten) präsentiert, die sie in Bezug auf ihre Attraktivität sowie die Wahrscheinlichkeit, die Stelle anzunehmen und dafür an den neuen Arbeitsort umzuziehen, bewerten sollten. In den Stellenangeboten wurden bis zu neun Dimensionen experimentell variiert. Als experimentelles Design hat das Modul den großen Vorteil, unabhängige Schätzungen der Einflussfaktoren, wie etwa dem angebotenen Gehalt oder Aufstiegschancen, zu ermöglichen. Es wird die in realen Arbeitsmarktdaten immer gegebene Selektivität von Arbeitsangeboten (bestimmte Gruppen wie Erwerbstätige oder Arbeitslose erhalten unterschiedlich attraktive Angebote) durch die randomisierte Zuteilung zu den Befragten aufgehoben. Zudem gelten Faktorielle Surveys als weniger abstrakte Beurteilungsaufgabe, was gerade für die Antwortbereitschaft der im PASS überrepräsentierten Befragten mit geringem Bildungshintergrund ein weiterer Vorteil der Methode ist.
Der vorliegende FDZ-Methodenbericht gibt einen Überblick über das methodische Design sowie die Qualität und Struktur der Daten. Zunächst werden das konkrete Frageformat und die experimentellen Varianten in den Vignetten beschrieben (Abschnitt 2). Hier finden sich auch Angaben zur Auswahl der Vignetten. Es folgen Erläuterungen zum Befragungsmodus, der Stichprobe, sowie zu einigen praktischen und technischen Details der Umsetzung der Befragung (Abschnitt 3). Daran anschließend werden erste deskriptive Auswertungen zu den realisierten Daten präsentiert, die insbesondere auch ausführliche Übersichten zu den Fallzahlen beinhalten (Abschnitt 4). Zudem werden Hinweise auf mögliche methodische Probleme (etwa Verständnisschwierigkeiten der Befragten oder Item-Non-Response) adressiert (Abschnitt 5). Abschließend folgen eine Beschreibung der vorliegenden Datenformate und erste Empfehlungen für Auswertungsmethoden (Abschnitt 6).